Klaus Perwas (Cheftrainer der SKYLINERS): „Wir haben am Ende der Saison nochmal eine interessante Phase mit Gegnern, für die es auch noch um viel geht. Das bedeutet, sie werden mit voller Energie und Besetzung gegen uns antreten. Für uns heißt das, wir müssen die letzten Niederlagen abschütteln und den Fokus voll auf das Spiel und auf uns selbst richten. Auch wenn das letzte Heimspiel ergebnistechnisch enttäuschend war, war die Leistung gar nicht so schlecht. Wir haben gegen starke Teams gespielt, auswärts allerdings oft nicht das abrufen können, was möglich gewesen wäre. Jetzt geht es darum, mit voller Überzeugung in Braunschweig aufzutreten, vielleicht gelingt uns dort ein kleiner Befreiungsschlag. Entscheidend wird sein, dass wir als Team geschlossen auftreten und das Spielmomentum auf unsere Seite ziehen. Die Moral hat zuletzt etwas gelitten, aber wir wollen zeigen, dass wir auch auswärts stark sein können.“
Am Donnerstag hingen die Trauben gegen die FIT/One Würzburg Baskets ein wenig zu hoch. Es gab Momente für die SKYLINERS, in denen sie die Partie hätten kippen können, doch vor allem die starke Dreierquote der Gäste von 60 % war eine zu hohe Hürde für die Frankfurter. Nun gilt es, die bissigen Löwen zu bändigen. Die Niedersachsen erzielen im Schnitt 84.8 Punkte pro Begegnung und sind damit das viertbeste Offensivteam der Liga. Besonders aus der Mitteldistanz sind sie mit einer Trefferquote von 56 % zielsicher. Zudem verteilen sie rund 17.2 Assists, erobern sich 8.4 Steals pro Spiel und rangieren mit 4.2 Blocks pro Begegnung auf Platz eins in dieser Kategorie.
Das offensivorientierte Team von Headcoach Jesús Ramírez konnte zu Hause aus 14 Partien zehn Siege einfahren. Eine Guard-Reihe bestehend aus TJ Crockett Jr. (12.9 PPG), Arnas Velicka (12.4 PPG, 5.5 APG) und Barra Njie (11.6 PPG, 4.3 APG) zeichnet sich besonders für das Scoring aus. Auch auf den großen Positionen wissen die Niedersachsen zu überzeugen. Die Big Men Tre Mitchell (10.5 PPG, 4.5 RPG), Luka Scuka (10.5 PPG, 5.2 RPG) und Gavin Schilling (2.5 PPG, 3.3 RPG) tragen maßgeblich zum Erfolg ihres Teams bei.
Nachwuchstalent Sananda Fru, der auf der Power-Forward-Position beheimatet ist, kann mit 12.3 PPG, 6.0 RPG, 1.0 SPG und 1.6 BPG auf eine außergewöhnliche Statistik blicken. In der letztgenannten Kategorie steht er in den Top drei und insgesamt ist der 21-Jährige aktuell der effektivste Spieler der easyCredit BBL (17.5). Dies verdiente sich der Youngster vor allem im Monat April, in dem er folgende Zahlen hinlegte: 15.0 Punkte, 7.8 Rebounds, 1.5 Blocks, 1.0 Steals und 0.8 Assists pro Partie.
Doch auf der Gegenseite war auch ein Frankfurter im April effektiv unterwegs und zählt zum zweiterfolgreichsten Akteur des vergangenen Monats. Big Man Einaras Tubutis erzielte 13.0 Punkte, 6.3 Rebounds, 2.3 Assists, 1.0 Steals und 2.7 Blocks. In dieser Hinsicht brauchen sich die Hessen, trotz des gewaltigen Tabellenunterschieds, nicht verstecken. Auch im Hinspiel konnte man dem Playoff-Kandidaten die Stirn bieten. Am 13. Dezember verlor man denkbar knapp mit 91:92 und hatte sogar zwischenzeitlich einen Vorsprung von elf Punkten erarbeitet. Das Guard-Trio Malik Parsons (24 Punkte), der derzeit verletzte Trey Calvin (22) und Jordan Theodore (14) bereitete den Löwen einiges an Schwierigkeiten. Dies wollen die SKYLINERS auch am Sonntag in der Volkswagen Halle erreichen, um einen vierten Auswärtssieg mit an den Main zu nehmen und einen weiteren Endrunden-Kandidaten zu ärgern.