Aufgrund von Knieproblemen mussten die SKYLINERS auf Marcus Domask verzichten. So kam der 17-jährige Jamie Edoka zu seinem ersten Starteinsatz und markierte gleich acht Zähler zur 12:8-Führung für die Frankfurter (4.). Mit sechs Punkten hielt zwar DJ Horne dagegen, doch die Hessen schafften es, sich dank einer Feldwurfquote von 75 % einen Puffer von 23:12 zu erarbeiten (8.). An diesem knabberten die MLP Academics Heidelberg bis zur Mitte des zweiten Viertels vergeblich, während sich Jordan Theodore und Co. mit Distanzwürfen und einer kompakten Verteidigung über Wasser hielten (28:18, 13.). Zudem erarbeiteten sich die Gäste Rebound um Rebound, was sich in Zahlen zu diesem Zeitpunkt von 11:3 ausdrückte. Diese Schlagkräftigkeit kompensierten die SKYLINERS bis eine Minute vor der Halbzeitpause. Während die Hessen mit einem ausgeglichenen Teamscoring glänzten, war Marcel Keßen zur Stelle und erzielte 12 Punkte, wodurch er seine Mannschaft auf 32:36 heranführte.
In der zweiten Hälfte waren die Frankfurter weiterhin intensiv unter dem Korb präsent, sodass sie sich auch des Öfteren an der Freiwurflinie wiederfanden, was gleichzeitig einen 40:32-Vorteil bedeutete (23.). Der offensive Rhythmus der Baden-Württemberger ging völlig verloren, und der Aufsteiger nutzte diese Problematik aus, um auf 48:34 vorzulegen (26.). David Muenkat war nicht nur mit bereits zehn Rebounds zur Stelle, sondern präsentierte sich auch als Scoring-Option während eines 11:2-Laufs. Dies stellte ebenfalls der Debütant Ivan Crnjac mit einem Dreipunktwurf unter Beweis. Inzwischen wurde die Hypothek aufseiten der Playoff-Anwärter immer größer (36:53, 28.). Ein zwischenzeitlicher 6:0-Lauf der MLP Academics belebte die Halle wieder, doch Kamaka Hepa antwortete mit einem souveränen Dreipunktwurf zum 59:46 (32.). Zu diesem Zeitpunkt übernahm Spielmacher Horne für die Hausherren, erzielte fünf Punkte am Stück und verbesserte sein persönliches Konto auf 19 Zähler, während seine Farben den Anschluss zum 53:59 fanden (34.). Während Heidelberg immer besser in die Spur kam, musste Muenkat das Parkett aufgrund eines zweiten unsportlichen Fouls verlassen. Eine flüssige Offensive konnten die SKYLINERS nicht mehr zustande bringen, aber mit viel Eifer hielten sie sich bis in die Crunchtime über Wasser – Theodore mit einem Floater und Garai Zeeb mit einem Dreipunktwurf waren für die knappe 65:61-Führung verantwortlich (37.). In den letzten Minuten sorgten dann unnötige Ballverluste der Frankfurter für einen Gamechanger, sodass die Heidelberger mit 68:67 in Führung gingen (38.). Mit letzter Kraft kämpften sich die SKYLINERS noch einmal in die Partie, wobei ein Führungswechsel mit drei Punkten Vorsprung durch den starken Horne zum 71:71 ausgeglichen wurde, sodass die Verlängerung gebucht wurde.
In der Overtime gingen die Kontrahenten im Gleichschritt voran. Jeder Punkt musste hart erarbeitet werden, wobei Michael Weathers seinen Shooting-Touch fand und so einen 80:74-Vorteil eroberte (43.). Am Ende konnten die SKYLINERS nicht mehr kontern, was zu einer 75:84-Auswärtsniederlage führte.
Klaus Perwas (Cheftrainer der SKYLINERS): „Zunächst einmal Glückwunsch nach Heidelberg! Tolle Fans, die die Mannschaft über das gesamte Spiel hinweg unterstützt haben, auch als es einmal nicht so einfach war. In den Schlussphasen haben wir irgendwie Probleme, die müssen wir versuchen abzustellen. Wir haben wieder einen dummen Fehler gemacht, und am Ende ist es natürlich schwer, auswärts ein Spiel zu gewinnen. Aber ich bin zufrieden mit meinen Jungs. Ich denke, wir haben heute wieder eine gute Partie gespielt. Leider haben wir uns nicht selbst belohnt. Im Sport lernt man, wie wichtig es ist, auch solche Spiele am Ende zu gewinnen. Dieses Gefühl einer Niederlage, besonders wenn es so knapp ist und man gut gespielt hat, tut besonders weh. Das ist anders, wenn man ein Spiel mit 20 Punkten verliert und gar keine Chance hat. Aber ich möchte den Heidelbergern nichts wegnehmen; sie haben bis zum Ende daran geglaubt, dass sie das Spiel gewinnen können. Ich wünsche ihnen viel Glück und auch Spaß in den Playoffs.“
MLP Academics Heidelberg – SKYLINERS 84:75 (71:71, 32:36) n.V.
Viertelergebnisse: 14:23, 18:13, 10:17, 29:18, OT: 13:4
Zuschauer: 4.410 (ausverkauft)
MLP Academics Heidelberg: DJ Horne (26 Punkte), Niklas Würzner, Andrew O´Brien, Evan Rietsch (DNP), Dominic Vengert (DNP), Paul Zipser (2), Bakary Dibba (4), Erol Ersek (2), Marcel Keßen (18), Michael Weathers (15, 11 Assists), Mateo Seric (2), Ryan Mikesell (15)
SKYLINERS: Malik Parsons (11), Garai Zeeb (5), Jamie Edoka (8), Timo Lanmüller (2), Ivan Crnjac (3), Lorenz Brenneke (2), Jordan Theodore (12), Patrick Heckmann (7), Jacob Knauf (2), Einaras Tubutis (10, 12 Rebounds), Kamaka Hepa (9), David Muenkat (4, 10 Rebounds)
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