(Montag, 09. Oktober 2006 - Pressemitteilung MTV Kronberg)
Die Basketballer des MTV Kronberg bleiben weiterhin Tabellenführer der Basketball Regionalliga Südwest-Nord. Am Samstag schlugen die Schützlinge von Trainer Miljenko Crnjac im Derby die "Eintracht" aus Frankfurt nach einer starken kämpferischen Leistung knapp mit 66:63 Punkten (15:21, 16:16, 24:12, 11:14). Kronberg führt die Tabelle mit 8:0 Punkten vor dem Team von der SG Dürkheim/Speyer mit ebenfalls 8:0 Punkten an.
Langen Atem bewies das Kronberger Team gegen die schlecht in die Saison gestarteten Frankfurter, die aber wie immer wenn es gegen Kronberg geht, hoch motiviert zur Sache gingen. Es war von beiden Seiten kein schön geführtes Spiel, aber über die ganze Zeit ein spannendes Spiel, das im 3. Viertel zu Gunsten des Gastgebers entschieden wurde.
Vom Beginn an des ersten Viertels musste Kronberg, die ohne Danijel Kovacic und den beruflich verhinderten Ron Merriwether antreten mussten einem Abstand hinter her laufen. Zu wenig traf man wie sonst gewohnt, von den Außenpositionen und da auch Kronberg nicht gerade mit den größten Spielern besetzt ist, kam es zu einem gehörigen Kraftakt, der bis zum Spielende dauern sollte. Frankfurts Mark Langohr setzte als 2,05 m - Center in den ersten Minuten seine Größe geschickt ein und erzielte eine 4:0 Führung, ehe der ehemalige Frankfurter auf Kronbergs Seiten Dennis Woodall die ersten beiden Punkte in der 2. Minute für den MTV erzielen konnte. Überhaupt bot der kräftige Kronberger eine starke Leistung und traf nicht nur an diesem Tag für 14 Punkte, sondern erzielte auch noch hervorragende und nicht alltägliche 17 Rebounds! Kronberg war dennoch nicht zwingend im Abschluss und war zudem gezwungen, einige Fouls in Kauf zu nehmen, um die gut aufgelegten Frankfurter zu stoppen. Frankfurt setzte auf die Spieler Bernhard, Matevski, Langohr, Leko und Semien, die dann auch recht sicher die Führung im ersten Viertel mit 15:21 Punkten erspielen konnten.
Das 2. Viertel begann wie das Erste endete. Kronberg traf von Außen nichts und Frankfurt klammerte sich an die ersten 5 Spieler, die Coach Stephan Wehner aufs Feld geschickt hatte. Kronbergs Trainer "Milo" Crnjac setzte entgegen seines Kontrahenten auf ein munteres Wechselspiel und versuchte mit harter Verteidigung den Gegner mit der Dauer des Spiels zu zermürben, was ihm auch am Ende gelingen sollte. In der 6. Minute gelang es Kronberg sich auf 25:28 Punkte heranzukämpfen, um dennoch am Ende des 2. Viertels die Frankfurter nochmals zur Halbzeit mit 31:37 in Front gehen zu sehen. Es war kein ansehnliches Spiel, da auf beiden Seiten sehr viele individuelle Fehler das Geschehen prägten. Kronbergs Aufbaumann Amci Terzic versuchte das Kronberger Spiel nun mit stoischer Gelassenheit in Bahnen zu lenken, was ihm mit der Dauer des Spiels auch letztlich gelang.
Nach der Pause gelang es Alexander Simic den Abstand auf 33:37 Punkte zu verkürzen, aber die Frankfurter konterten durch Marc Langohr und Goran Leko und gingen ihrerseits mit 43:35 Punkten in Führung. Die Frankfurter mussten nun ihrer Kondition Tribut zollen und Kronberg gelang es in der 6. Minute des 3. Viertels erstmalig mit 45:43 Punkten in Front zu gehen. Frankfurt musste sich nun jeden Meter, jeden Wurf und jeden Pass hart erkämpfen, da Kronberg die Schlagzahl in der Verteidigung nochmals in ihrer Intensität erhöhen konnte. In der letzten Minute erzielte dann Kronbergs Sebastian Köhnert, der leider immer noch nicht die bei ihm sonst gewohnte Kontinuität im Spiel erreichen konnte, mit mehreren verwandelten Freiwürfe die 54:49 Punkte Führung, da gegen Trainer Wehner zusätzlich ein technisches Foul verhängt wurde.
In der Folgezeit des letzten Viertels standen dann mehr die Schiedsrichter im Blickfeld des Geschehens und Frankfurts Trainer war am Ende des Spiels "not amsused" über die Leistung des Schiedsrichter-Duos. In der 5. Minute der Restspielzeit erzielte der derzeit zuverlässigste Kronberger Spieler Florian Hennen mit einem Dreier die 60:50 Führung, die jedoch Frankfurts "Aktivposten" Prentiss Semien mit drei aus "heiterem Himmel" erzielten Drei-Punkt-Würfen in Folge etwas pulverisierte. Das wie gesagt nicht schöne, aber jederzeit spannende Spiel ging dann mit 64:63 Punkten mit 1:25 Minuten Restspielzeit dem Ende entgegen.
Kronbergs Mokhtar Benbouazza erzielte dann nach einem "Zauberpass" von Amci Terzic 36 Sekunden vor Schluss beim Stand von 66:63 Punkten den Ausbau der Führung und Frankfurt genehmigte sich 20 Sekunden vor dem Ende einen wahrscheinlich entscheidenden Fehlpass, den dann Kronberg auf der Gegenseite 5 Sekunden später dummerweise erwiderte. Kronberg besann sich auf die gewohnt gute Verteidigungsleistung und setzte den Ball führenden Frankfurter Spieler Prentiss Semien dermaßen in den verbleibenden Sekunden unter Druck, dass dieser den Ball in starker Bedrängnis am Korb vorbei werfen musste und Kronberg zum knappen, aber nicht unverdienten 66:63 Sieg verhalf.
Für Kronberg spielten: Florian Hennen 19 Punkte /2 Dreier, Dennis Woodall 14, Rainer Szewczyk 12/2, Sebastian Köhnert 9/1, Jonathan Mesghna 4, Alexander Simic 3, Mokhtar Benbouazza 3, Amci Terzic 2, Yannick Schicktanz, Yannick Bolus und Lukas Kop-Ostrowski
Trainer Miljenko Crnjac: "Frankfurt ist eines der erfahrensten Teams in der Liga und die werden sich auch noch steigern, da bin ich mir ganz sicher, zudem wird es für jedes Team schwer sein die Eintracht zu Hause zu schlagen. Sie stehen unter Wert in der Tabelle, da die Leistungsträger verletzt waren und nur langsam in Schwung kommen. Wenn ihr Aufbauspieler Goran Leko in die Zone zieht, ist es schwer ihn zu stoppen, zumal sein Anspiel in die Zone immer zu Punkten führt. Dies galt es für mein Team als erste Maßnahme zu unterbinden und ist auch im Ganzen gut gelungen. Leider haben wir in diesem Spiel nicht so gut wie in den anderen Spielen zuvor von Außen getroffen, aber letztlich meine ich, hat sich unsere bessere Spielkultur, gepaart mit der guten Verteidigungsleistung am Ende durchgesetzt. Wir mussten uns gegen den 2,05m großen Marc Langohr und den 2,03m großen Emil Matevski behaupten und dies ist uns bei unserer kleinen Aufstellung ganz gut gelungen. Dennis Woodall hat wieder sensationelle Arbeit abgeliefert und uns einen Sieg, wenn auch knapp, mit seiner hervorragenden Reboundarbeit sichergestellt. Eintracht hat auf Einzelaktionen gesetzt und wir haben dafür auf unser Team-Play vertraut. Mit den 8 Punkten auf der Habenseite fahren wir beruhigt zum heimstarken VFB Giessen, der für mich als einer der Titelfavoriten gilt und schon auf dem 3. Platz auf eine Niederlage von uns wartet, um seinerseits die Tabellenführung zu übernehmen.“