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Gordie erklärt, worum es ihm bei der Entwicklung der Mannschaft ankommt

„Es gibt keine Abkürzungen“ – Gordon Herbert im Gespräch

Die erste komplette Trainingswoche der FRAPORT SKYLINERS ist absolviert. Am Dienstag, den 3. September, findet um 18:30 Uhr das erste öffentliche Testspiel in Basketball City Mainhattan (NordWestZentrum) statt – Eintritt normal: 10 Euro; ermäßigt: 5 Euro; Fanclubpackage-Besitzer haben freien Eintritt. Im Gespräch blickt FRAPORT SKYLINERS Headcoach Gordon Herbert auf die erste Trainingswoche, gibt Einblicke in den Trainingsaufbau, spricht über seine Eindrücke vom Team und die Herausforderungen Vater und Trainer gleichzeitig zu sein.

Gordie, wie waren für dich persönlich die ersten Wochen zurück in Frankfurt?

Es ist toll zurück zu sein. Es geht mir gut, auch wenn die ersten zwei bis drei Trainingswochen immer anstrengend für Spieler und Trainer sind. Frankfurt ist mittlerweile zu meiner zweiten Heimat geworden. Alles was ich brauche ist direkt in der Nähe und ich brauche nur zwei Minuten zu Fuß zur Arbeit. Die Gesamtsituation ist einfach sehr gut.

Die erste komplette Trainingswoche ist absolviert. Welchen Eindruck macht das Team bislang?

Das Team arbeitet sehr hart und strengt sich an, bei jeder einzelnen Trainingseinheit besser zu werden. Die Jungs kommen langsam in den bekannten Rhythmus zurück und nehmen die Sachen, die ich ihnen beibringen möchte, sehr gut an. Dabei handelt es sich hauptsächlich um allgemeine Angewohnheiten wie defensives und offensives Verhalten, aber natürlich wird auch an der  körperlichen Verfassung gearbeitet. Ich liebe es, mit der Mannschaft zu arbeiten und das merken die Jungs auch.Bisher gab es noch keinen freien Tag und bis Mitte September wird es wohl auch keinen geben (lacht).

Wie sind die Trainingseinheiten aufgebaut?

Wir trainieren immer fünf Mal in drei Tagen, es gibt also zwei mal zwei Einheiten und einmal eine in dieser Zeitspanne. In diesem Zyklus geht es dann wieder von vorne los. Morgens finden immer die individuellen Workouts statt. Sowohl am Ball, als auch im Kraftraum. Abends steht Teamtraining auf dem Programm. Wir wollen zwei Dinge entwickeln: Die einzelnen Spieler und das Team als Ganzes. Über das Individualtraining entwickeln die Spieler Selbstvertrauen und gute Routinen in ihren Bewegungen. Je besser unsere Spieler einzeln sind, umso besser werden wir insgesamt sein. Wir müssen einfach viel arbeiten und trainieren.

Mit Frankie Sullivan hat man vor kurzem einen neuen Guard an den Main geholt, der zunächst eine kurze Tryout-Phase absolviert. Wie schlägt er sich?

Frankie ist ein guter Junge. Er arbeitet sehr hart und strengt sich an, Teil des Teams zu werden. Aber natürlich muss man die ersten Testspiele abwarten um ihn richtig beurteilen zu können.

Die angesprochenen Testspiele stehen in Kürze an. Welche Erkenntnisse sollen aus den Spielen gezogen werden?

Die Spiele eignen sich bestens, um die Jungs bei einem Spiel Fünf-gegen-Fünf im Detail beobachten zu können und ein Gefühl dafür zu bekommen, wo wir stehen. Ich möchte sehen, wie sich die Spieler in der Defensive und Offensive verhalten und dann individuell auf ihre Stärken und Schwächen eingehen. Wir werden vermutlich nur rund 10% unseres Systems umsetzen können, denn wir sind ja noch früh in der Saisonvorbereitung. Daher geht es mir bei den ersten Testspielen hauptsächlich um die individuellen Komponenten. Später soll das Ganze zu einem funktionierenden Gesamtkonzept zusammenwachsen. Bis es soweit ist, müssen wir allerdings weiter hart arbeiten und alles geben. Wir haben noch fünf Wochen Zeit und haben gerade mal die erste komplette Trainingswoche abgeschlossen. Es ist ein Prozess. Bislang bin ich aber extrem zufrieden mit der Aufmerksamkeit, welche die Spieler auch im Detail an den Tag legen.

Mitte September fliegt das Team zum Trainingslager nach Teneriffa. Wie sehen bis dahin die unmittelbar weiteren Schritte aus?

Wir werden den Rhythmus in etwa so beibehalten. Wir haben hier in Frankfurt einige herausragende junge Talente, die absolut motiviert sind, noch besser zu werden. Aber es gibt keine Abkürzungen, es geht nur über harte Arbeit, die wir als Trainer und die Spieler bringen müssen. Ich sehe glücklicherweise viel Motivation bei den Jungs. Eine Motivation, die von ihnen selbst kommt.

Dein jüngster Sohn Daniel ist mit nach Frankfurt gekommen. Wie gefällt es ihm hier?

Daniel gefällt es in Frankfurt, aber es gefällt ihm nicht, mit seinem Dad zusammen zu wohnen. (lacht) Zu den anderen Teamkollegen sagt er im Scherz immer `Ihr müsst ihn nur hier im Training ertragen. Ich muss mit ihm zusammenleben´ (lacht). Neben dem Basketball soll er sich aber vorrangig auf sein letztes Schuljahr konzentrieren, welches er über Fernkurse absolviert, und den Abschluss machen.

Ist es schwer, seinen eigenen Sohn zu trainieren?

Es ist natürlich nicht einfach, da man nicht zu persönlich werden darf und ihn behandeln muss wie alle anderen auch. Ich genieße aber jede Minute mit ihm, vor allem weil ich aufgrund des Trainerjobs sonst nicht viel Zeit mit meinen Kindern verbringen konnte. Außerdem ist es schön, dabei zu sein, wenn Daniel weitere Fortschritte im Basketball macht.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit im Trainerteam? Klaus Perwas kennst du ja noch von früher...

…wir arbeiten alle sehr gut und ohne Probleme zusammen. Zwischen Klaus und mir herrscht ein absolut professionelles und gutes Verhältnis, auch weil wir uns gegenseitig vertrauen. Ich schätze an ihm, dass er kein ´Ja-Sager´ ist. Wenn er redet, höre ich zu. Und umgekehrt ist es genauso. Aber auch mit Eric Detlev (Assistent Coach Beko BBL/Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors) und Dennis Wellm (Athletic Coach) bin ich sehr zufrieden. Sie sind jung, extrem motiviert und leisten sehr gute Arbeit mit dem Team. Mit unserem Trainerstab könnte ich nicht zufriedener sein. Es ist sehr motivierend mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Vielen Dank für das Gespräch, Gordie.

Tickethinweise

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