(Sonntag, 02. Mai 2010 - Pressemitteilung Rhein-Main Baskets)
Nach dem 70:71 gegen SV Halle war die Luft raus
Am 1. Mai 2010 um 16.00 Uhr trafen die Rhein Main Baskets im ersten Spiel des U17-Final-Turniers gleich auf den Top-Favoriten und späteren deutschen Meister SV Halle Junior-Lions. Und die Mädchen von Trainergespann Silke Dietrich (Langen) und Rolf Weidemann (Hofheim) hatten die körperlich überlegenen Gegner aus Sachsen-Anhalt am Rande einer Niederlage, unterlagen am Ende unglücklich mit 70:71 (32:28).
Für die Rhein-Main Baskets war das Erreichen des TOP-Four schonb eingroßer Erfolg. Der 2. Platz in der WNBL-Gruppe West, dann die Play-off-Erfolge gegen Oberhausen und gegen Hagen zeugten von einer guten Entwicklung der Mannschaft und der Spielerinnen. Halle hatte die WNBL-Gruppe dominiert und sich auch mit klaren Siegen ins TOP-Four gespielt. Doch nach schneller 6:0-Führung sahen sie sich gegen die mutigen Rhein-Main-Mädchen zunächst im Nachteil.
Anna Lisa Delp, Anna Schlaefcke und Svenja Lechner eröffneten das Aufholen der Baskets. Trainerin Silke Dietrich lobte vor allem das disziplinierte Teamspiel. So konnten Kristin Annawald, Silke Okon Sandy den Vorsprung der Baskets einleiten, trafen Pia Dietrich mit Dreier zum 18:17 (13. Minute) und Anna Bogdanova eine Minute später zum 23:18. Und Kristin Annawald brachte ihr Team mit souveränem Spiel zur 28:19-Führung (17.). Halle gelang zwar bis zur Pause eine Verkürzung auf 32:28, doch dieses 2. Viertel ging mit 21:13 an die Baskets von Rhein-Main.
Die zweite Halbzeit war die Glanzzeit von Spielmacherin Pia Dietrich. Sie ernetets dafür Lob von höchster Stelle, von den versammelten Bundestrainern. Und bis zur 38. Minute konnten die Baskets auf „das Wunder von Hagen“, einen Sieg gegen SV Halle, hoffen. Die Baskets-Coachs waren sich einig: „Wir haben den Einzug ins Finale nicht erwartet, aber das Team hatte mit seinem tollen Spiel gegen Hall die Hoffnung geweckt, dass wir es schaffen könnten.“
Doch dann kam ein unerklärlicher Einbruch. Zwar fehlte seit der 30. Minute Anna Lisa Delp, die nach ihrem unglücklichen 5. Foul vorzeitig das Feld räumen musste. Damit fehlte gegen die groß gewachsenen Hallenserinnen die große Gegenspielerin auf Rhein-Main-Seite. Dennoch führte das Team bis zur 38. Minute noch mit 70:64. Doch dann kamen plötzlich unerklärliche Unsicherheiten ins Spiel der Baskets, konnte Halle durch die überragende U18-Nationalspielerin Anna Heise (19 Punkte) auf 66:70 verkürzen und kurz vor dem Ende zum 70:70 ausgleichen. Und weil den Baskets im Angriff nichts mehr gelang, konnte Laura Hebecker (24 P.) Sekunden vor dem Schlusspfiff durch Freiwurf den 71:70-Sieg sicherstellen.
Der Favorit war mit dem knappest möglichen Sieg ins Finale eingezogen. Die Rhein-Main Baskets hatte schwer daran zu knabbern, hatten das ganze Spiel sehr gut gespielt, aber in den letzten zwei Minuten die nötige Cleverness vermissen (noch) lassen.
Die Rhein-Main Baskets gegen Halle: Kristin Annawald (16, 4 von 5 Freiwürfen), Anna Bogdanova (3, 1 Dreier), Anna Lisa Delp (4), Pia Dietrich (20, 1 Dreier, 1 von 2 FW), Melanie Dörner, Lisa Kastel, Svenja Lechner (3, 1von 2 FW), Anna Müller, Silke Okon Sandy (10, 2 von 2 FW), Lea Rodefeld, Anna Schlaefcke (14, 2 von 4 FW).
Im zweiten Halbfinale hatte das Team Mittelhessen die SG TV Saarlouis / BIT Trier 79:61 (41:28) bezwungen.
Am Sonntag ging es gegen Saarlouis / Trier um die Bronzemedaille. Doch die Luft war raus. Die Rhein-Main Baskets konnten weder mental noch körperlich gegen die kleineren und sehr aggressiv verteidigenden Gegner mithalten, auch wenn sie zunächst das erste Viertel mit 16:6 für sich entschieden. Während Saarlouis den Schlüsselspielerinnen der Baskets, vor allem Pia Dietrich mit aggressiver Defense den Zahn zogen, konnten die Baskets gerade im 1-gegen-1 ihre Gegnerinnen nicht gut genug verteidigen. Coach Silke Dietrich „An unserer Defense müssen wir unbedingt noch arbeiten. Das war hier der Schlüssel.“
So liefen die Baskets in der 2. Halbzeit stets hinterher und mußten den in diesem Spiel motivierter auftretenden Saarländerinnen die Bronzemedaille überlassen. Trainer Rolf Weidemann erklärte diese Niederlage so: „Das Highlight-Spiel vom Vortag gegen Halle saß uns noch im Kopf; wir traten viel zu verkrampft auf.“
Die Rhein-Main Baskets gegen Halle: Kristin Annawald (9, 1 von 2 Freiwürfen), Anna Bogdanova (16, 4 Dreier), Anna Lisa Delp (4), Pia Dietrich (8, 0 von 2 FW), Lisa Kastel, Svenja Lechner, Anna Müller (2), Silke Okon Sandy (3, 1 von 1 FW), Lea Rodefeld, Anna Schlaefcke (10, 2 Dreier).
Das Endspiel gewann der SV Halle Junior-Lions gegen Team Mittelhessen mit 63:58 (37:28) und wurde verdienter deutscher Meister der U17-Mädchen.
Für die Mädchen der Rhein-Main Baskets ist der vierte Platz trotzdem ein großartiges Ergebnis. „Sie haben eine tolle Saison und ein hervorragendes Spiel gegen den deutschen Meister gezeigt, und wir wissen nun, dass uns auch noch manches fehlt. Daran können wir in Zukunft noch intensiver arbeiten, vor allem an unserer Verteidigung,“ zogen die Trainer Silke Dietrich und Rolf Weidemann ein positives Fazit. Für Silke Dietrich war es in den letzten sieben Jahren die siebte Finalteilnahme mit einer weiblichen Jugendmannschaft.