(Dienstag, 6. Dezember 2005 von Marc Rybicki)
Am 5. ULEB Cup Spieltag bleibt Moskau ohne Niederlage und Frankfurt ohne Sieg. Im Duell der Vize-Meister unterlagen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS vor 3220 Zuschauern in der Ballsporthalle den Gästen aus Russland am Ende klar mit 49:73.
In den ersten 13 Minuten begegneten sich beide Teams noch auf Augenhöhe. Die DEUTSCHE BANK SKYLINERS führten nach einem Dreier von Desmond Ferguson (11 Punkte) sogar 21:20. Doch dann kam der Bruch: angeführt von seinen amerikanischen Top Scorern Ruben Douglas (15) und Mire Chatman (14) zog Dynamo Moskau bis zur Pause mit einem 3:21 Punkte-Lauf auf 24:41 davon.
Die Frankfurter Schützen, gegen Gießen am Samstag noch so treffsicher, kamen auch in der zweiten Hälfte nur selten zu einem erfolgreichen Abschluss. Im letzten Viertel gelangen den DEUTSCHE BANK SKYLINERS nur sieben Punkte - Negativrekord in dieser Saison.
Pascal Roller traf drei seiner zehn Würfe, Desmond Ferguson drei von zwölf, Mladjen Sljivancanin einen von sechs Versuchen. Bei Carlos Andrade wollte in seinem ersten ULEB Cup Einsatz kein einziger seiner fünf Würfe durch die Reuse flutschen. "Er sucht nach der langen Verletzungspause noch seinen Rhythmus", meinte Coach Ivan Sunara, den der Ausfall von Shooting Guard Kavossy Franklin (Erkältung) sehr schmerzte.
"Ohne Franklin hat uns auf der Position 2 eine wichtige Option gefehlt. Wir mussten daher öfter wechseln, und das hat unserem Spiel nicht gut getan. Wir haben dadurch unseren Rhythmus und unser Vertrauen verloren. Vor allem meine jungen Spieler haben wieder zu viel Respekt vor dem Gegner gezeigt und individuelle Fehler begangen, die von einer Top-Mannschaft wie Moskau sofort bestraft werden."
Zu einer Frankfurter Trefferquote von 30 Prozent und 24 Ballverlusten gesellte sich die Dominanz der Gäste unter dem Korb. Zwar ging das Rebound-Duell mit 41:40 nur knapp zugunsten Moskaus aus, doch machten sie dafür 36 Punkte in der Zone. Den Frankfurtern gelangen nur 20 Zähler am Brett. Kraftpaket Antonio Meeking schied bei seinem ersten Heimspiel schon nach 25 Minuten mit fünf Fouls aus, hatte bis dahin aber wenigstens acht Punkte und sieben Rebounds auf dem Konto. Center Malick Badiane holte neun Punkte und acht Rebounds.
"Moskau hat gut verteidigt. Es war ein frustrierendes Spiel für uns", so Mate Milisa, der nur zwei Punkte und sieben Rebounds beisteuern konnte.
"Moskau war uns in Brettnähe physisch überlegen. Gegen einen solchen Gegner ist es schwer, ein gutes Inside-Spiel aufzuziehen", erklärte Ivan Sunara.
"Meine Spieler haben die Eins-gegen-Eins Duelle gesucht und ihre Überlegenheit ausgespielt", so Moskaus Trainer Dusan Ivkovic. "Allerdings kann Frankfurt stärker spielen, als sie es hier gezeigt haben. Ich kenne das Team aus dem letzten Jahr bei ZSKA Moskau in der Euroleague. Sie haben großes Potential. Aber durch die vielen Verletzten zu Saisonbeginn suchen sie immer noch ihren Rhythmus."
Ivan Sunara: "Das Positive ist, dass wir bisher nach ULEB Spielen immer besser in der Bundesliga aufgetreten sind. Ich hoffe, das ist auch diesmal der Fall."
Am Samstag kommt Meister Bamberg in die Ballsporthalle. Tip-off ist um 18:30 Uhr.