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Bericht vom nächsten SpielAlle Spiele im LIVE-Portal der BBL (Dienstag, 20. Mai 2008 von Marc Rybicki)


Nur nicht nervös werden. Zwar stehen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS beim Heimspiel am Donnerstag (Tip-off: 18:30 Uhr, Ballsporthalle) mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage in Spiel 4 der Viertelfinalserie gegen Leverkusen würde das vorzeitige Play-off Aus bedeuten.


Aber in ihrer Clubgeschichte haben die Hessen bereits manch kitzlige Partie noch aus dem Feuer gerissen. Man denke nur an die Finalserien 2004 und 2005, als Frankfurt ebenfalls mit 1:2 in der Serie gegen Bamberg zurück lag und jeweils ein fünftes Spiel erzwang.


Allerdings sind kaum Veteranen im Kader, die sich an diese Zeiten erinnern können. Lediglich Kapitän Pascal Roller, Koko Archibong (2005 noch für Bamberg) und Alex King können auf die Erfahrung dieser Play-offs zurückblicken.


Für Spieler wie Evtimov, McKinney, Bahiense de Mello oder Hunt sind es dagegen die ersten BBL Play-offs. Selbst "Go-to-Guy" Derrick Allen, der in Spiel 3 mit einem Double Double glänzte, stand erst einmal in der Meisterrunde - im vergangenen Jahr schied er mit Leverkusen im Viertelfinale gegen Ludwigsburg aus.


Die Unerfahrenheit der Mannschaft macht sich in der Serie gegen die Bayer Giants durchaus bemerkbar. Angriffe werden zu früh abgeschlossen, Systeme nicht ausgespielt, Ballverluste produziert.


Gerade in der "Crunch Time" des 3. Spiels, als man einen 8 Punkte Vorsprung zu Beginn des letzten Viertels verspielte, zeigten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS Nerven. Am Ende standen 18 Ballverluste zu Buche - zu viel. Die Turnovers sind ein entscheidender Faktor in der engen Serie gegen die Riesen vom Rhein.


Bislang war es so: wer sich weniger Ballverluste leistet, gewinnt das Spiel. 8 zu 11 lautet die Bilanz in Spiel 1 für Leverkusen, 10 zu 18 in Spiel 2 für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS, 12 zu 18 in Spiel 3 für Leverkusen.


Es gilt, die Ruhe zu bewahren, und auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Die liegen im geordneten Spielaufbau, in der Defense und in einer variablen Offensive, die mit guten Schützen von außen (Evtimov, McKinney, Roller) und unter dem Korb (Allen, Johnson, Archibong) bestückt ist. Coach Murat Didin rief seinen Jungs in den Time-outs immer wieder zu: "Don`t rush!". Also, keine Hektik. Um das wichtigste Spiel der Saison zu gewinnen, bleiben den DEUTSCHE BANK SKYLINERS am Donnerstag 40 Minuten Zeit - die müssen sie nutzen.


Dann fällt die Entscheidung über den Halbfinaleinzug am Samstag in Leverkusen. Zu Spiel 5 wird es eine große Fanfahrt geben. Genaue Infos dazu am Donnerstag unmitelbar nach Spielende (Abfahrt der Busse: 11:30 Uhr ab Ballsporthalle, Tip-off in Leverkusen: 15 Uhr).


Stimmen zur Serie:


Head Coach Murat Didin: "Unser Job ist Basketball und wir alle machen Fehler. Trainer, Spieler und Schiedsrichter. Darüber beschwere ich mich nie, das ist Teil des Spiels. In Spiel 3 aber, gab es sehr viele kritische Schiedsrichterentscheidungen, die unser Spiel beeinflusst haben. Normalerweise machen wir 17 Fouls im Schnitt, dort waren es 30. Wir spielen zwar harte Defense, aber nicht so aggressiv. Wenn Schlüsselspieler schon früh mit drei oder mehr Fouls belastet sind, wird es schwer ein Spiel zu gewinnen.


Auf der anderen Seite hätte man auch einen Spieler wie Zack Whiting, der sich immer sehr theatralisch bei jeder Berührung verhält, eine Verwarnung geben können - in europäischen Wettbewerben werden solche Einlagen mit einem technischen Foul bestraft. Es ist auch gefährlich, wenn Namen von Schiedsrichtern vor dem Spiel in der Zeitung veröffentlicht werden, wie es vor Spiel 3 in einer Leverkusener Zeitung geschen ist (*siehe unten, Anm.d.Red.). So wird Druck ausgeübt auf die Unparteiischen, und das darf nicht sein. Das Spiel muss auf dem Feld entschieden werden und nicht anders. Wir dürfen daran aber jetzt nicht mehr denken, sondern müssen uns ganz auf das Spiel am Donnerstag und den Ausgleich in der Serie konzentrieren."


* Auszug aus dem Leverkusener Anzeiger vom Montag, 19. Mai: "In Boris Schmidt ist zwar einer der erfahrensten Schiedsrichter heute im Trio der Referees vertreten, dafür werden ihm aber zwei junge Kollegen (Rodriguez Soriano und Madinger) an die Seite gestellt. An Rodriguez Soriano haben zumindest Brant Bailey und Brendan Winters nicht die besten Erinnerungen, denn es waren maßgeblich seine Entscheidungen, die bei der Heimniederlage gegen die Artland Dragons zum vorzeitigen Ausscheiden der beiden Giants-Leistungsträger führten."


Pascal Roller: "Wir wirken in manchen Situationen übermotiviert und wollen zu viel. Sicher liegt das auch daran, dass viele Spieler im Team wenig Play-off Erfahrung haben. Doch auch ich habe mich von der hektischen Atmosphäre anstecken lassen, die in Spiel 3 herrschte, als auf der Anzeigetafel plötzlich ein falscher Spielstand angezeigt wurde und auch die Uhr nicht richtig anlief. Das hat meine Entscheidung sicherlich beeinflusst und mich zu einem Wurf verleitet, den ich nicht hätte nehmen sollen. Generell müssen wir das Spiel mehr auf uns zukommen lassen und das Tempo auch einmal rausnehmen, damit Leverkusen nicht de schnellen Basketball spielen kann, den sie mögen."


Dominik Bahiense de Mello: "Nach Jimmy McKinneys 5. Foul haben wir komplett den Faden verloren und in der Offensive nichts mehr auf die Reihe bekommen. Wir haben den Ball nur noch hin und her geschoben und Pick&Roll gespielt, aber Leverkusen hat dieses System gut verteidigt, so dass wir nur noch wenige gute Würfe bekommen haben. Vor Spiel 4 müssen wir uns noch einmal zusammensetzen, um über Varianten in der Offense zu reden."


Alles zum Viertelfinale gegen Leverkusen