(Sonntag, 08. Januar 2006 von Marc Rybicki)
Es bleibt für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS eine verflixte 7. Saison. 48 Stunden nach der Trennung von Head Coach Ivan Sunara verloren die Frankfurter ihr drittes Bundesliga-Spiel in Folge.
Vor 4130 Zuschauern in der heimischen Ballsporthalle musste sich der Vize-Meister mit 61:74 dem TBB Trier geschlagen geben, der zum ersten Mal nach fast vier Jahren wieder am Main gewann und seine Strähne auf vier Siege in Serie ausbaute. Bester Schütze war Brandon Gay mit 19 Punkten.
Für Frankfurt punkteten Carlos Andrade (14) und Antonio Meeking (13) am besten, der dazu noch neun Rebounds holte. Mate Milisa griff 10 Rebounds ab, erzielte aber nur fünf Punkte. Point Guard Darren McLinton kam noch auf 11 Zähler in 19:27 Minuten Einsatzzeit, nachdem er lange wegen früher Foulbelastung auf der Bank sitzen musste.
Auch in der entscheidenden Phase war der erfahrene Spielmacher McLinton nicht auf dem Feld. Nach solidem Start verspielten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS eine 33:31 Halbzeitführung im desaströsen dritten Viertel, das mit 9:21 verloren ging.
Zu Beginn des letzten Abschnitts baute Trier seine Führung sogar auf 16 Punkte aus (44:60, 33.). Die Frankfurter kämpften weiter um jeden Ball und konnten zwei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 59:67 verkürzen. Doch der Dreier von Daniel Bobik zum 59:70 brachte die Vorentscheidung.
"Wir haben heute gezeigt, dass wir ein Team sind. Unsere Bankspieler haben in der zweiten Halbzeit einen tollen Job gemacht. Unsere Defense war über die gesamte Spielzeit sehr aggressiv. Offensiv hatten wir eine schlechte erste Hälfte. Aber ich habe den Jungs gesagt, sie sollen weiter Defense spielen und die Rebounds holen, dann wird unsere Offense früher oder später auch ihren Rhythmus finden. Mitte des dritten Viertels war es dann soweit. Quentin Hall hat eine wichtige Dreier in dieser Phase getroffen, die uns viel Selbstvertrauen gegeben haben", so Triers Trainer Joe Whelton, dessen Team klar Play-off Kurs hält. Ein Ziel, dass für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS in immer weitere Ferne rückt.
"Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Vielleicht nicht schön, aber wir haben gekämpft. Unser größtes Problem waren wieder 19 Ballverluste. Man kann kein Spiel gewinnen, wenn man 19 Turnovers produziert. Nach jedem verlorenen Ball haben wir sofort einfache Fast-Break-Punkte kassiert. Das sind die einfachen Punkte, die wir nicht gemacht haben. Wir haben uns jeden Korb erarbeiten müssen. Natürlich war es auch nicht von Vorteil, dass Darren früh mit vier Fouls belastet war", so Kamil Novak, der das Traineramt vorläufig bekleidet, bis ein neuer Head Coach gefunden ist.
Über weite Strecken lag der Spielaufbau in den Händen des 18-jährigen Rudy Mbemba. Kapitän Pascal Roller saß nach seinem Bänderriss zwar wieder auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. "Nach dem Aufwärmen haben wir entschieden, dass ich heute noch nicht spiele. Ich hoffe, dass es nächste Woche klappt. Ich brenne darauf, wieder zu spielen und Verantwortung für das Team zu übernehmen", so Roller.
Auch Jukka Matinen musste wieder pausieren. Der Finne hat beim Spiel gegen Belgrad einen Schlag auf die Hand bekommen.
Pokalknüller gegen Bamberg
Im Achtelfinale des BBL-Pokals kommt es zum Spitzenspiel zwischen Meister GHP Bamberg und Vize-Meister DEUTSCHE BANK SKYLINERS. Das ergab die Auslosung am Samstag. Die Partie wird am Mittwoch, 15. Februar, in Bamberg ausgetragen.
Co-Trainerin Daphne Bouzikou über das Los: "Bamberg ist wohl unser Schicksal (lacht). In den letzten zwei Jahren treffen wir in entscheidenden Spielen immer auf Bamberg. Es ist für uns eine große Motivation, gegen einen starken Gegner in den Wettbewerb zu starten. Das wird keine einfache, aber sicher sehr spannende Partie."