(Mittwoch, 02. Juni 2010 von Marc Rybicki)
So schnell wird aus einer „Best-of-Five“ Halbfinalserie ein echtes Endspiel. Am Donnerstag um 20 Uhr fällt in Bremerhaven die Entscheidung, wer gegen Bamberg um die Meisterschaft spielt (LIVE auf Sport 1 in der Champions Bar im Marriott Hotel). Setzen sich die Eisbären durch oder schaffen es die DEUTSCHE BANK SKYLINERS zum dritten Mal in ihrer Geschichte ins Finale? Die Beine der Spieler sind auf beiden Seiten schwer. Der Kopf könnte der ausschlaggebende Faktor sein. Wer hat den größeren Siegeswillen? Wer glaubt stärker an sich?
Aberglaube spielt auch eine Rolle in diesen Momenten. So hatte Miles Schmidt-Scheuber, der eifrige Reporter von Radio Fortuna, die alle Spiele der DEUTSCHE BANK SKYLINERS übertragen, bereits vor Spiel 4 ein schlechtes Gefühl. Er hatte seinen Dunking Kong, das Plüsch-Maskottchen der Frankfurter, zu Hause vergessen. „In Spiel 5 nehme ich ihn wieder mit – wie immer“, verspricht Miles. Auch die Historie soll als gutes Omen dienen. Im Meisterjahr 2004 gewannen die Hessen, nachdem sie den 2:2 Ausgleich in eigener Halle kassierten, in Bonn das 5. Halbfinal-Spiel.
Ex-Frankfurter Konrad Wysocki, der sich die Heimniederlage gegen Bremerhaven in Spiel 4 ansah, meint: „Spiel 5 wird sehr eng werden, aber ich glaube nicht, dass Bremerhaven noch die nötige Energie dafür hat.“ Einer der Schlüsselspieler der Eisbären, Kraftpaket Jeff Gibbs, sieht das ganz anders: „Das wird mein wichtigstes Spiel, seit ich in Deutschland bin – und ich bin heiß darauf.“
DEUTSCHE BANK SKYLINERS Head Coach Gordon Herbert kritisierte beim letzten Aufeinandertreffen die mangelnde Intensität seiner Spieler. Wie kann er dem Team innerhalb der nächsten Stunden neue Energie geben?
„Manchmal gibt es Widrigkeiten, die man überwinden muss. Das macht einen stärker. Die letzte Niederlage war für uns sehr bitter. Aber ich hoffe, sie macht uns mental stärker.“
Ob Aubrey Reese (Knieverletzung) eingesetzt werden kann, entscheidet sich am Spieltag.