(Samstag, 04. März 2006 von Marc Rybicki)
Für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS geht der Kampf um den Klassenerhalt weiter. Am 24. Spieltag der Basketball-Bundesliga konnten die Hessen nicht an ihren Auswärtserfolg in Nürnberg anknüpfen und mussten sich in der heimischen Ballsporthalle nach einer dramatischen Partie mit 65:67 Pokalsieger RheinEnergie Köln geschlagen geben.
Head Coach Charles Barton war nach der unglücklichen Niederlage fassungslos: "Ich glaub` es nicht! Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und haben den Sieg am Ende einfach weggeworfen. So etwas habe ich noch nicht erlebt."
Nachdem die DEUTSCHE BANK SKYLINERS einen 24:34 Halbzeitrückstand mit einer leidenschaftlichen Energieleistung im dritten Viertel wettgemacht hatten, lagen sie zu Beginn des Schlussabschnitts 54:49 vorn. Defense-Spezialist Ibrahim Diarra erhöhte sechs Minuten vor dem Ende durch einen für ihn seltenen Dreier sogar auf 59:51. Doch durch Fehlpässe und Stockfehler sollten sich die DEUTSCHE BANK SKYLINERS noch um die Früchte ihrer Arbeit bringen. Insgesamt leisteten sich die Frankfurter 22 Ballverluste, davon acht im letzten Viertel. "So gewinnst du kein Spiel", kommentierte Coach Barton.
Ausgerechnet Ex-Frankfurter Mladjen Sljivancanin brachte Köln 1:20 Minute vor Schluss mit seinem Dreier zum 65:63 auf Schlagdistanz heran. "Ich war nervös, in Frankfurt zu spielen. Noch fehlt mir der Rhythmus, weil ich lange nicht gespielt habe. Aber es hat sich sehr gut angefühlt, wieder auf dem Feld zu stehen", so Sljivancanin.
Point Guard Michael Jordan erzielte 51 Sekunden vor dem Ende den 65:65 Ausgleich mit seinen einzigen Punkten im Spiel. In der "Crunch Time" lag es an DEUTSCHE BANK SKYLINERS Kapitän Pascal Roller, das Spiel zu entscheiden. Doch zunächst konnte er einen Korbleger gegen die starke Kölner Verteidigung nicht verwandeln. Den Rebound sicherte sich Carlos Andrade. Wieder wanderte der Ball zu Roller, doch dessen Passversuch fand nur Kölns Immanuel McElroy. Der Top Scorer der Rheinländer (21 Punkte) sprintete sofort Richtung Korb und konnte von Andrade nur durch ein Foul gestoppt werden. An der Freiwurflinie sicherte McElroy den Sieg für sein Team. Ein Notwurf von Nino Garris (14 Punkte) in letzter Sekunde fand sein Ziel nicht.
"Ich war mir sicher, dass ich den Ball nach hinten zu einem Mitspieler passen kann. Aber das war wohl ein Irrtum. Solche Fehler passieren im Eifer des Gefechts. Es wäre wohl besser gewesen, einen Wurf zu riskieren oder zum Korb zu ziehen", gestand Roller später ein, der dem Spiel dennoch positive Seiten abgewinnen konnte.
"Wir haben viel besser gespielt als in den letzten Wochen. Wir wussten, dass Köln sehr physisch spielt und haben gut dagegen gehalten. Unsere Verteidigungsarbeit war sehr gut und in der zweiten Halbzeit haben wir auch in der Offensive unseren Rhythmus gefunden. Darauf lässt sich aufbauen."
Top Scorer der DEUTSCHE BANK SKYLINERS war Center Bernd Kruel, der seine gute Leistung gegen Nürnberg mit einer neuen persönlichen Bestmarke von 16 Punkten und vier Rebounds bestätigte. Carlos Andrade kam auf 11 Punkte. Mate Milisa war durch einen Magenvirus geschwächt und spielte nur sieben Minuten. Für Köln gab Glen McGowan nach sechs Spielen Verletzungspause ein hoffnungsvolles Comeback mit 13 Zählern.
Ihr nächstes Spiel bestreiten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS am Samstag, 11. März, um 18:30 Uhr in Braunschweig.