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Carlos Andrade im Porträt - Teil 1

(Donnerstag, 12. Januar 2006 von Michael Lohbusch)


Wieder vier Freiwürfe in Folge. Innerhalb einer Woche steht Carlos Andrade, der Small Forward der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, zum zweiten Mal nach Foulpfiffen allein an der Linie. Vier mögliche Punkte um dem glücklosen Team wieder Leben einzuhauchen, den hohen Rückstand zu verkürzen.


„Als Basketballspieler trainierst du für solche Momente. Ich trainiere viel für mich alleine, auch Freiwürfe. Vier in Folge in einem Spiel treffen zu müssen, das kommt vor. Dafür musst du trainieren, damit du solche Situationen im Spiel bewältigen kannst. Du musst dich konzentrieren, alles andere herum um dich vergessen, um die Würfe zu verwandeln“, erklärt Andrade die Spielsituationen. Gegen Roter Stern Belgrad und gegen TBB Trier trifft Andrade jeweils alle vier Freiwürfe. „Es macht mir Spaß solche Momente zu überstehen. Es ist schön etwas für das Team zu leisten und Freiwürfe sind immer wichtig.“


„Es ist schrecklich“


Trotzdem ändern die Freiwürfe (leider) nichts am Spielverlauf, das erhoffte Comeback nach der Halbzeitpause bleibt in beiden Fällen aus. Den portugiesische Nationalspieler schmerzen die vielen Niederlagen: „Es ist schrecklich. Das ist das einzige Wort, das ich finden kann. Ich schlafe nachts schon schlecht.“ Ähnliche Momente musste der Modellathlet in Portugal oder am College (Anm.: Queens University in North Carolina) nicht durchleben. Die letzten beiden Jahre war er vom Erfolg verwöhnt, wurde jedes Mal Portugiesischer Meister. Sein Lächeln zu Saisonbeginn weicht immer häufiger einer nachdenklichen Miene.


„Ich habe noch nie so viele Spiele in einer Saison verloren. Es ist frustrierend, meine Teamkameraden waren auch alle noch nicht in einer solchen Situation. Wir wissen nicht, was wir noch machen sollen. Aber alles passiert aus einem Grund. Das Ganze wird uns härter machen für die nächste Saison, für den Rest dieser Spielzeit“, gewinnt unsere Nr. 23 dem Ganzen etwas Positives ab. Den Schritt nach vorn in die BBL hatte er sich dennoch anders vorgestellt.


„Ein großer Schritt für mich“


Von einem Rückschritt will der korbgefährliche Forward aber nichts wissen: „Es ist ein großer Schritt für mich. In der portugiesischen Liga habe ich viele Punkte und Rebounds im Schnitt gesammelt, ich habe meine Mannschaften zu Meisterschaften geführt. Aber ich wollte mich weiterentwickeln, nach oben“, erzählt Andrade. Tiefpunkte, wie im Moment, seien dabei immer inklusive, meint Andrade. Die Verletzungen, die Niederlagen, das höhere Niveau haben aber Spuren hinterlassen.


Doch Andrade sieht sich erst am Anfang: „In die BBL zu kommen, war der erste Schritt. Die Liga ist wesentlich stärker als in Portugal. Ich will nicht sagen, dass die Liga in Portugal schlecht ist, die ersten fünf Teams könnten auch in der BBL bestehen. Aber dahinter ist die Liga doch schwächer aufgestellt. Die BBL ist dagegen sehr ausgeglichen, der Erste kann gegen den Letzten verlieren“, weiß Andrade. Seinen Wechsel nach Frankfurt bereut der Portugiese zu keiner Zeit, im Gespräch blickt er immer in eine bessere Zukunft mit den DEUTSCHE BANK SKYLINERS.

 

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