Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:70:85Do 01.05.vs WürzburgBerichtVideo
Letztes Spiel:79:72So 04.05.in BraunschweigBerichtVideo
Auswärts:HEUTE16:30 Uhrin Heidelberg

Zwei Lizenzen für Langener Giraffen – Hallenzulassung für Pro A noch offen

(Montag, 07. April 2007 - Pressemitteilung TV Langen)


Max Weber und Sebastian Barth im A2-Kader –Die Leistungen der Spieler


Die Leistungen der Spieler in der abgelaufenen Zweitliga-Saison, der letzten seit 1975 in der zweigeteilten Form, haben manche Trainer längst vorgenommen und bereits reagiert. So hat der BBC Bayreuth sich bereits den besten Spieler des BV Chemnitz, Jaivon Harris, für die Pro-A gesichert.


Für den TV Langen gilt zwar ebenfalls „Nach der Saison ist vor der Saison“, aber seine Bemühungen gelten zunächst der Schaffung der Voraussetzungen für die neue 2. Bundesliga, die eingleisige Division Pro A oder Pro B. Nach erster Auswertung der abgelaufenen Saison beenden BG Göttingen (insgesamt 828:682 Punkte nach 28 Jahren in der 2. Liga-Nord) und TV Langen (822:486 nach 23 Jahren in der 2. Liga-Süd) die Geschichte der zweigleisigen 2. Bundesliga als erfolgreichste Teams im Norden und im Süden.


Und im Ranking der Teams, die sich der Förderung des Nachwuchses angenommen haben, ist der 4. Platz mit 45,5 Prozent der Spielzeiten der Mannschaft nur für „junge Spieler“, also U22 und jünger ebenfalls recht beachtlich, in Relation zum sportlichen Erfolg sogar außergewöhnlich.


Bundesliga-Manager Jogi Barth: „Auch mit dem 11. Platz (600 Zuschauer pro Spiel) in der 'Zuschauer-Tabelle' können wir angesichts der 'Rhein-Main-Lage' und der Konkurrenz der DEUTSCHE BANK SKYLINERS recht zufrieden sein.“


Diese Ergebnisse, nämlich 4. Platz in der 2. Liga-Süd und 4. Platz in der „jungen Tabelle“ bundesweit, entsprechen der hervorragenden Leistung von Giraffen-Trainer Branislav Ignjatovic, der die Mischung aus jung und erfahren entsprechend dem TVL-Jugendkonzept hervorragend zum Team zu formen verstand.


Herausragender Spieler in der Kategorie „erfahren“ war Ty Shaw, der team-intern gleich mehrere 1. Plätze belegte (17,1 Punkte pro Spiel, 10,1 RpS, 23,7 EFFpS sowie 70 Steals und 17 geblockte Würfe). Kein Wunder also, dass der 28-jährige knapp zwei Meter große Amerikaner mit 980 Minuten auch die meiste Einsatzzeit erhielt. „Es ist Frenki´s großer Wunsch, das Team zusammenzuhalten und deshalb haben wir Ty frühzeitig ein Angebot gemacht, das ihm einen Wechsel schwer machen soll, zumal er sich in Langen auch sehr wohl gefühlt hat,“ äußert sich der sonst eher zurückhaltende Bundesliga-Manager Jogi Barth in dieser Personalie.


Auch LyRyan Russel hat mit seinen 11,4 PpS, 2,6 Ass pS dem Team sehr geholfen, erhielt mit 972 Minuten die zweitmeiste Einsatzzeit. Zweistellige Effektivitätsziffern (eine Rechnung aus positiven Leistungen wie Punkte, Treffer, Rebounds, Assists und Steals und negativen Leistungen wie Fehlwürfe, Ballverluste) weisen neben ihm (10,9) auch Koray Karaman (10,6) aus. Der Zweimeter-Center Karaman war auch der sicherste Dreier-Werfer mit 56 Treffern bei 147 Versuchen (38,1 %) und holte 5,0 RebpS.


Zur Kategorie der erfahrenen Spieler sind noch Christian Birkenfeld (4,0 PpS) und der erst im Dezember gekommene Igor Starcevic (5,4 PpS) zu zählen. Ihre Stärke waren nicht Rekorde, sondern Teamfähigkeit. Coach Ignjatovic zu den beiden: „Das war genau das, was die jungen Spieler brauchten, um sich in dieser Zweitligasaison weiter zu entwickeln.“


Kapitän Sebastian Barth, Flügelspieler Max Weber und Doppellizenzspieler Dominik Bahiense de Mello nutzten hohe Einsatzzeiten auch, um sich für den A2-Nationalkader zu empfehlen. In einem ersten Lehrgang vom 2.-4. Mai in Heidelberg stellten sie sich DBB-Trainer Frank Menz vor, der aus dieser A2 ein Team formt, dass Deutschland im August in Thailand bei der Studenten-WM (Universiade) vertreten wird.


Sebastian Barth (11,8 PpS, 37,5 % von der Dreierlinie, 2,2 Assist pro Spiel, 9,6 EFFpS und 971 Spielminuten) zeigte, dass er vor allem in engen Situationen Verantwortung zu übernehmen bereit war. Max Weber (10,9 PpS, 7,6 EFFpS in 720 Spielminuten) machte einen großen Schritt nach vorn und wurde zuletzt zunehmend, wenn auch als „Notnagel“, von DEUTSCHE BANK SKYLINERS Coach Murat Didin nominiert. Dominik Bahiense de Mello war bei den Giraffen in 13 Spielen dabei, erzielte 17,2 PpS, traf 36,4 % Dreier und war mit 12,5 EFF-Punkten pro Spiel einer der effektivsten Spieler der Saison.


Am Ende der Saison waren auch die Youngster Robin Benzing und Kai Barth fest in der Rotation von Coach Ignjatovic, vor allem weil sie zuverlässig trainierten und sich permanent nach vorn entwickelten. Das schlägt sich auch in den 6,9 PpS, 397 Spielminuten und einer EFF-Quote von 5,8 pS bei Robin Benzing sowie in 2,4 PpS und 301 Spielminuten bei Kai Barth nieder. Beide können sich über das „Aus“ im Viertelfinale der NBBL nach diesem TOP-4-Wochenende (5./6. Mai) ein bisschen trösten; denn ihre Hürde, das „Team Urspring“, gewann den Meistertitel überlegen.


Die Saison war lang und mehrere Spieler der Giraffen-Reserve hatten Anteil auch am Erfolg der Giraffen: Philipp Schneider (1,8 PpS), Manuel Lohnes (1,0), Niko Anders und Daniel Anderer. Patrick Taubert (2,9 PpS), weiterer Doppellizenzspieler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, schaffte nie den Sprung ins Team und wechselte nach mehrjähriger Ausbildung in der „Basketball-Academy“ der DEUTSCHE BANK SKYLINERS während der Saison zurück zu seinem Heimatverein TuS Jena.


Schließlich kamen Marian Benzing (2,0 PpS) und Roland Wiertel (3,0 PpS) zu ersten Kurzeinsätzen. Sie und Marco Völler sind die ersten Kandidaten aus der U19 des TVL, die ab kommender Saison die Challenge der 2. Bundesliga suchen und hierbei gefördert werden sollten.


Noch ist nicht sicher, ob das in der ProA oder der ProB sein wird. Der TV Langen hat die Lizenz vorsorglich für beide Divisionen beantragt und auch erhalten; Für die ProA, allerdings unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Hallenzulassung für 1000 Zuschauer von der Baubehörde bescheinigt wird. Da dem TVL bereits seit den 80-er Jahren, seinen Erstliga-Jahren, bescheinigt wird, dass brandschutzrechtlich keine Bedenken gegen 1400 Zuschauer bestehen, sollte das eine Formsache sein, sofern sich nicht die Vorschriften geändert haben. Jedenfalls arbeiten TVL-Vorstand und Stadt Langen hieran zur Zeit Hand in Hand.


Deutlich schwieriger gestaltet sich für Bundesliga-Manager Jogi Barth die Frage der Finanzierung. Wir haben Kontakte mit potentiellen weiteren Sponsoren der Kategorie „Hauptsponsor“, aber noch ist nichts konkret oder gar entschieden. „Wir können zwar in die Division Pro A starten, aber wenn wir unseren Etat nicht deutlich verbessern, werden wir da sportliche Probleme bekommen,“ sieht Jogi Barth voraus.