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250 Zuschauer in Basketball City Mainhatten unterstützten die FRAPORT SKYLINERS Juniors beim Heimspiel gegen Breitengüßbach

Wenn Statistiken täuschen - Juniors verlieren Heimspiel gegen Breitengüßbach

Einige Male wurde es in Basketball City Mainhattan spektakulär - zu Beginn und in den letzten Minuten erhoben sich die Zuschauer im Frankfurter Nordwestzentrum klatschend von den Sitzen.

Jugendnationalspieler Danilo Barthel markierte mit einem einhändigen Fast-Break-Dunk die ersten Punkte der Partie, später packte Neuzugang Larry Wright die Sprungfedern aus und blockte seinen Gegenspieler in den letzten Sekunden ans Brett. In einem ansonsten eher fahrigen ProB-Spiel unterliegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors dem TSV Tröster Breitengüßbach mit 77:89 (40:41). Beide Mannschaften liegen nun mit einem Sieg bei vier Niederlagen gleich auf.

Während im Duell der beiden "Talentschmieden" überwiegend junge deutsche Spieler auf dem Feld standen, überrascht der Blick auf das Scouting nach Spielende: Die Frankfurter konnten nahezu alle Kategorien für sich entscheiden. So wurden mehr Rebounds (30), mehr Assists (17) und mehr geblockte Würfe (3) für die Hessen notiert. Zudem konnten sich mit Larry Wright (16), Fabian Franke (15), Max Merz (11), Danilo Barthel (12) und Demetrius Jemison (10) gleich fünf Spieler im zweistelligen Punktebereich ansiedeln - für den zweiten Saisonsieg reichte eine, vor allem im ersten Spielabschnitt, gute Leistung allerdings nicht aus.

Gründe sah Cheftrainer Klaus Mewes vor allem abseits der Statistiken: "Wir haben unser Ziel, schnell zu spielen, nicht erreicht und zudem waren wir unaufmerksam in der Verteidigung", fasste der Basketball-Lehrer nach Spielende zusammen. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Viertel, in dem sich vor allem der Beko BBL-erfahrene Fabian Franke und US-Amerikaner Larry Wright sicher aus der Distanz zeigten (20:18), erreichten die Juniors im zweiten Abschnitt ihre höchste Führung (27:20). Der Ex-Heidelberger Danilo Barthel rechtfertigte gerade in dieser Phase seine Einsatzzeit, die er, aktuell von Beginn an, in Deutschlands höchster Basketball-Liga erhält: Agile Verteidigung, ein sicherer Mitteldistanzwurf und gute Bewegungen am Brett zeichnen den 20-jährigen Power Forward aus. Doch bereits jetzt deutete sich an, dass die Frankfurter vor allem mit einem Trio immer wieder Probleme bekommen sollten: Daniel Schmidt, Ivan Pavic und Albert Dion Harris markierten zusammen starke 60 Punkte und avancierten in den wichtigen Phasen zu den entscheidenden Akteuren auf dem Feld. Harris zog immer wieder geschickt Fouls oder streute Distanzwürfe ein, Schmidt, der bereits beim Kooperationspartner Brose Baskets Bamberg trainiert, riss vermehrt Löcher in die Frankfurter Verteidigung und Ivan Pavic vollstreckte aus der Mitteldistanz - so auch zum 40:41 kurz vor dem Pausenpfiff.

Doch irgendwie funktionierte die Team-Defense der FRAPORT SKYLINERS Juniors, das eigentliche Prunkstück einer druckvollen Arbeit ohne Ball, nicht mehr wie gewohnt. "Wir haben uns dann zu sehr auf das eins gegen eins konzentriert, das hat Breitengüßbach geschickt genutzt", fasste Mewes die Gründe zusammen, warum das Spiel nach der Pause eine unerfreuliche Wendung nahm: Die Franken kamen bissiger und wacher aus den Kabinen und zogen über 44:55, 48:59 und 50:62 davon. Ein komfortabler Vorsprung, dem die Gastgeber zunächst wenig entgegen zu setzen hatten, sodass Gäste-Coach Duncan zweitweise seine Top-Scorer schonen konnte. Dass die FRAPORT SKYLINERS Juniors in Hälfte zwei nicht in den Rhythmus kamen, lag auch daran, dass zu wenige Bälle den Weg unter den Korb fanden. Immer wieder mussten sich Barthel, Tim Oldenburg und Demetrius Jemison die Aktionen selbst erarbeiten, was auch Mewes missfiel: "Wir haben es nicht geschafft, Danilo in guten Positionen den Ball zu geben."

Über 250 Zuschauer in einer gut gefüllten Sporthalle in Basketball City Mainhattan, unter ihnen zahlreiche Teilnehmer des erfolgreichen Basketball-Herbst-Camps, mussten einen Drei-Punkte-Wurf der Gäste zum 60:76 mit ansehen, der die Vorentscheidung sechs Minuten vor dem Ende brachte. Als die Juniors im Gegenzug denn Ball nur an den Ring setzten, war die Niederlage besiegelt, der Klaus Mewes aber auch Positives abgewinnen kann: Die Starting Five um das BBL-Trio Franke, Barthel und Theilig kann jeden Gegner der Liga vor Probleme stellen, Neuzugang Larry Wright, der von einem renommierten College an den Main wechselte, zeigte erste Ansätze seines großen Potentials und abschließend können Statistiken ja nicht immer täuschen. Kommende Woche gilt es, das Gegenteil beim schweren Auswärtsspiel in Sandersdorf zu beweisen...