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TVL-Damen verlieren erstes Finalspiel

(Sonntag, 06. Mai 2007 - Pressemitteilung TV Langen)


Der TV Langen verliert das erste Spiel der Best-off-three-Serie gegen TSV Nördlingen mit 72:85 (38:49).


Die TVL-Damen mussten improvisieren. Bereits vor dem Anpfiff erlebte die Mannschaft eine turbulente Woche, in der sie mit den Tücken und dem Reglement von Vereins- und Ligafunktionären zu kämpfen hatte. Grund des Chaos waren die Fehlplanungen zwischen der Liga (DBBL) und dem Deutschen Basketball Bund (DBB).


Der TV Langen hat ein gutes Jugendkonzept, so dass die Jugendnationalspielerinnen Svenja Greunke, Nelli Dietrich, Stephanie Wagner und Francis Pieczynski als U18 Spielerinnen wichtige Stützen des Damenteams sind. Laut DBBL-Vertrag und DBB ist der TV Langen verpflichtet Jugendnationalspieler zu DBB-Maßnahmen abzustellen. Jetzt haben DBBL und DBB jedoch ihre Terminplanung nicht im Griff und Bundestrainer Reiner Chromick hat parallel zum ersten Finalspiel einen dreitägigen Lehrgang in Leverkusen angesetzt.


Eine Freistellung der vier Spielerinnen kam für ihn nicht in Betracht, da er durch andere Absagen seinen Lehrgang hätte abblasen müssen. Für die DBBL sind jedoch DBB-Lehrgänge kein offizieller Verlegungsgrund von Spielen. Auch Nördlingen signalisierte kein sportliches Entgegenkommen, so dass der TVL mit sieben Spielerinnen nach Bayern reisen musste. Mit Helga Lechte (Fersensporn) und Steffa Sommer (Knie- und Fußprobleme) spielen zudem zwei Spielerinnen seit einigen Wochen nur noch unter Schmerzen.


Trotzdem startete der TVL furios und knüpfte an die sehr guten Leistungen der letzten Spiele fast nahtlos an. Zwar war gegen die körperliche Überlegenheit der Nördlinger unter dem Korb wenig auszurichten, aber im Angriff spielten die verbliebenen sieben TVL-Damen mit viel Mut. Nach dem ersten Viertel stand es 28:30 für Nördlingen. Im zweiten Viertel ging dem TVL dann etwas das Wurfglück aus und Nördlingen zog zum 38:49-Pausenstand davon.


In der zweiten Halbzeit bäumten sich die TVL-Damen angeführt von den Heger-Zwillingen Nina (16 Punkte) und Silke (14 Punkte) sowie Jaqueline Fatsawo (16 Punkte) wieder auf und starteten eine kleine Aufholjagd. Wieder auf neun Punkte heran, ein Dreier von Steffa Sommer ... doch nichts da. Der Ball durchquerte zwar den Ring, flutschte jedoch auch durch ein Loch im kaputten Korbnetz. Das ging zu schnell für die Augen der Schiedsrichter und des tech-nischen Kommissars, die den Korb als „Airball" interpretierten. Erst nach zwei weiteren Angriffen und heftigen Protesten der Langener, bequemten sie sich dazu die Partie zu unterbrechen und das Netz reparieren zu lassen.


Obwohl Helga Lechte aufgrund ihrer Fußschmerzen am Ende doch noch passen musste, kämpften die Langener aufopferungsvoll. Entsprechend muss die 85:72 auf dem Papier als Niederlage, aber als sportlicher und menschlicher Erfolg gewertet werden.


„Ich bin sehr stolz auf das Team. Sie haben toll gespielt und die Nördlinger gefordert." So TVL-Trainer Brockmann nach dem Spiel. Brockmann äußerte jedoch auch sein Unbehagen gegenüber dem Verband und der Liga: „Ich habe langsam das Gefühl, dass DBBL und DBB völlig den Überblick über den Sport und den Wettkampf verlieren. Ich muss mich jetzt schon im zweiten Jahr mehr mit Regularien und Terminplanungen auseinandersetzen, als dass ich meine Mannschaft auf die Finalspiele sportlich vorbereiten kann. Diese Finalserie ist ein absoluter Witz und das ist besonders traurig, weil meine Mannschaft nach dieser großartigen Saison einen sportlichen und keinen bürokratischen Abschluss verdient hat, aber vielleicht geht so was in Deutschland nicht!"


Der TV Langen erlebt nun dieses Chaos im zweiten Jahr. In der letzten Saison lagen die Aufstiegsspiele aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga parallel mit Jugendmeisterschaften. Auch hier musste der TVL im letzten Spiel in Ulm ohne seine Jugendlichen antreten. Damals gewann das Rumpfteam allerdings. Auf einen gemeinsamen Teamabschluss mussten die Damen jedoch verzichten.


Auch in diesem Jahr scheint es so ähnlich zu laufen. Das Rückspiel findet am Sonntag, 13. Mai um 17.30 Uhr in Langen statt. Auch an diesem Wochenende sind die U18 Spielerinnen erneut beim DBB. Ein mögliches 3. Spiel, dass in Nördlingen stattfindet, liegt zeitgleich mit den U18-Süddeutschen Meisterschaften. „Wenn wir wenigstens dieses Spiel auf den Feiertag vor dem Wochenende (Donnerstag, 17.Mai.2007) legen könnten, wäre uns ja wenigstens etwas geholfen, aber hier ist Nördlingen gefordert uns entgegenzukommen.", so Brockmann vorausblickend.


Für den TV Langen spielten: Nina Heger (16 Punkte), Stefanie Sommer (9), Nadine Ripper (8), Jaqueline Fatsawo (16), Tabea Stiller (4), Helga Lechte (5), Silke Heger (14)