(Donnerstag, 07. Februar 2008 - Pressemitteilung TV Langen)
Der 20. Spieltag der 2.Basketball-Bundesliga wird durch das Hessenderby eingeläutet. Am kommenden Freitag, den 08. Februar, reist der TV Langen zum hessischen Konkurrent, dem LTi Lich. Nach zwei Siegen in Folge steht der TV Langen auf dem achten Tabellenplatz, hat jedoch nur vier Punkte Vorsprung vor dem 15. und somit ersten Abstiegsrang. Mit einem Sieg kann der TV Langen den Abstand auf die Abstiegsränge auf sechs Punkte vergrößern. Die Licher hingegen stehen auf Platz 13, punktgleich mit den Teams aus Heidelberg, Düsseldorf und Chemnitz. Spielbeginn in der Licher Dietrich-Bonhoeffer-Halle ist um 20 Uhr. Um 17 Uhr startet ein Bus vollgepackt mit Spieler und Fans zur „Stadtwerke Langen – Fanfahrt“.
Bereits im Hinspiel waren die Südhessen erfolgreich gegen den Mitkonkurrenten, der damals noch TV Lich hieß. Mit einem 75:65 gewannen die Giraffen in der Georg-Sehring-Halle. Obwohl die Licher zunächst besser ins Spiel fanden, führte das Team um Kapitän Sebastian Barth nach zehn Minuten mit 18:13. Eine überragende Defensivleistung ließ dann die Bierstädter zu lediglich drei Punkten kommen. (36:16 zur Halbzeit) Doch Lich kämpfte fortan besser und konnte den Rückstand nach 30 Minuten auf neun Punkte verkürzen. (51:42) Koray Karaman ließ dann aber in den letzten Spielminuten durch sechs verwandelte Freiwürfe keine Zweifel am Heimsieg der Giraffen aufkommen. Bei den Langenern überragten Mark Kelley (18 Punkte, sieben Rebounds), Koray Karaman (17, 8) und Max Weber (14, 6). Auf Licher Seite war Johannes Lischka Topscorer (15). Neben ihm konnten sich nur seine amerikanischen Kollegen Mike Wilds (14), Brandon Jenkins (13) und Gary Hamilton (11, 14 Rebounds) nennenswert in die Punkteliste eintragen.
Nach den Niederlagen in Langen und Heidelberg stand das Team von LTi-Headcoach Alexander Biller mit lediglich einem Sieg und fünf Niederlagen schon früh in den unteren Tabellenregionen. Doch drei Siege in Serie, darunter ein 78:66 Heimerfolg gegen die VPV Giants Nördlingen, ließ die Fans der Licher damals aufatmen. Seit dem neunten Spieltag läuft bei Lich aber nicht mehr viel zusammen. Sportlich holte man aus den letzten zehn Spielen nur zwei Siege, die letzten vier Spiele gingen zudem allesamt verloren. Genau wie der „große Bruder“, die Gießen 46ers, hingen die Mittelhessen zuletzt finanziell am Tropf, schafften zum Glück aber durch den Einstieg des neuen Namenssponsors „LTi“ Zweifel an den Finanzen aus der Welt.
Durch den neuen Sponsor war es den Lichern möglich einen neuen Spieler unter Vertrag zu nehmen. Neuzugang C.J. Pigford, der als Ersatz für den vierwöchigen Ausfall Michael Wilds zum LTi Lich kam, feierte keinen gelungenen Einstand (13 Minuten Spielzeit, drei Punkte, 1/7 Treffer) bei der 64:98-Klatsche vom vergangenen Wochenende beim Mitteldeutschen BC. Überragend hingegen bei diesem Spiel: Gary Hamilton. 25 Punkte und 20 Rebounds war seine überzeugende Ausbeute. Sein zwölftes Double-Double (zweistellige Punktewerte in zwei Kategorien) bedeuten genauso die Ligaspitze wie seine 11,1 Rebounds im Schnitt. Zudem sammelt er 14,1 Punkte. Offensiv wird er dabei nur vom jungen Deutschen Johannes Lischka übertrumpft (15,6), der aber derzeit mehr Spielzeit in Gießen bekommt und die letzten beiden Partien nicht im Licher Trikot auflief. Neben diesen Beiden punktet Brandon Jenkins zweistellig. (13,5 Punkte) Doch seit der Verletzung von Michael Wilds (12,4) klafft eine riesige Lüc ke zum Rest des Teams. Der Österreicher Richard Poiger ist mit 7,4 Punkten im Schnitt noch der erfolgreichste Spieler aus der „zweiten Garde“. Es folgen viele deutsche Spieler mit wenig Einsatzzeit und Durchschlagskraft. Dabei stehen Viktor Klassen (3,9 Punkte) und Rolf Scholz (3,5) noch am längsten auf dem Spielfeld. Spieler wie Marian Schick, Mathias Perl, Florian Schneider, Max Brauer, Lasse Marck und Benjamin Lischka kommen zu keinen zehn Minuten Einsatzzeiten im Schnitt und zu durchschnittlich einem Punkt pro Partie.
Von ihren sechs Saisonsiegen holten die weiß-roten Spieler vier in eigener Halle. Und das gegen nicht zu verachtende Kontrahenten. Nach dem Sieg im ersten Heimspiel gegen Bayreuth (66:59), auf den zwei Heimniederlagen in Serie folgten, konnten Nördlingen (78:66), Nürnberg (89:82) und die Dragons aus Rhöndorf (89:83) geschlagen werden. Doch seit vier Spielen geht zu Hause nicht mehr viel. Knapp entführten die Bremen Roosters (71:72) Punkte aus der Dietrich-Bonhoeffer-Halle. Seitdem setzte es deutliche Packungen mit mehr als zehn Punkten Rückstand in eigener Halle. (60:75 gegen Schalke, 60:83 gegen Karlsruhe und 63:76 gegen Kaiserslautern)
In Langen läuft derzeit endlich wieder rund. Nach zwei Siegen in Schalke (76:69) und gegen Bremen (80:66) haben die Giraffen viel Selbstvertrauen getankt. „Ich bin vor allem mit der ersten Halbzeit gegen Bremen zufrieden. Wenn wir gegen Lich an diese Leistung anknüpfen können, dann bin ich überzeugt davon, dass wir siegen werden. Ich erwarte von meiner Mannschaft Konzentration von der ersten Sekunde an. Unterschätzen werden wir die aber Licher nicht. Wir wollen den positiven Trend der letzten Wochen weiter fortsetzen“, kündigt Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic die Maschroute an.
Voraussichtlich wieder mit von der Partie wird Kapitän Sebastian Barth sein, der nach seiner Grippe wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. „Er hilft uns allein schon durch seine Anwesenheit“, sagt Ignjatovic.
Mit einem Sieg können sich die Giraffen weiter im Tabellenmittelfeld behaupten. Derzeit sind sie mit 16:22 Punkten punktgleich mit den Teams aus Bayreuth und Bremen. Die Franken reisen am Samstag zum FC Schalke 04. Einen Tag später empfangen die Bremen Roosters den Mitteldeutschen BC. Weiter nach oben schielen kann jedoch keins dieser Teams. Die BG Karlsruhe, die auf Platz sieben steht, hat acht Punkte Vorsprung vor den Nachfolgern, die von den Südhessen angeführt werden.
Für Langen geht es dennoch weiterhin hauptsächlich darum, möglichst frühzeitig den Nicht-Abstieg perfekt zu machen. Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Lich würde den Giraffen dabei sehr zu Gute kommen. „Ich freue mich auf das Derby. Diese Spiele sind immer sehr brisant. Wer am Ende den kühleren Kopf bewahrt, wird siegreich sein“, ist sich der TVL Coach sicher.