(Mittwoch, 05. März 2008 - Pressemitteilung TV Langen)
Am kommenden Samstag müssen die Giraffen in die Kaiserslauterer Uni-Halle zu den Braves. Nach der unglücklichen Niederlage gegen die Dragons Rhöndorf beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz lediglich vier Punkte. Alles andere als ein beruhigender Abstand. Die Kaiserslautern Braves hingegen unterstrichen mit ihrem 117:88 Sieg im letzten Heimspiel gegen Schalke 04 ihre Aufstiegsambitionen. Dennoch will sich der TV Langen auch in diesem Spiel wieder gut verkaufen und möglichst die zwei Punkte mit in die südhessische Heimat nehmen.
Auch im Hinspiel galten die Braves bereits als Favorit, dennoch schlugen die Giraffen die Pfälzer mit 78:76. Dabei sah es zu Beginn gar nicht gut für die Hausherren aus. Über ein 4:14 Rückstand ging es mit einem 20:31 in die erste Viertelpause. Auch zur Halbzeit lagen die Giraffen mit 38:46 zurück. Ende des dritten Viertels verkürzten sie dann auf 59:64. Mit einem 11:0 Run gingen die Südhessen im letzten Viertel mit 74:70 in Führung und gaben diese nicht mehr her.
An diesem Abend kassierten die Braves ihre dritte Niederlage im neunten Spiel. Doch seitdem läuft es immer besser für Pfälzer. Es folgten lediglich drei Niederlagen aus 14 Partien. Von Mitte Dezember bis Ende Januar konnten sie alle sechs Spiele gewinnen. Unter anderem gewannen sie mit 79:70 beim Mitteldeutschen BC und schlugen die Dragons aus Rhöndorf zu Hause mit 82:76. Am 23. Februar gab es jedoch einen Dämpfer, als man mit 75:97 in Cuxhaven unterlag. Dennoch ist das Team von Coach und Ex-Nationalspieler Vladimir Bogojevic mit 17 Siegen auf Platz drei der Tabelle zu finden und steht lediglich zwei Punkte hinter den Aufstiegsrängen.
Schon zu Saisonbeginn hatten die Braves eine schlagkräftige Truppe zusammen, die im Saisonverlauf mit weiteren Spielern angereichert wurde. Der 201 cm große Amerikaner Chris Oliver sticht im Kader mit seinen 20,7 Punkten und 8,9 Rebounds pro Spiel heraus. Er ist nicht nur Topscorer der Braves, sondern auch erfolgreichster Offensivspieler und zweit-effektivster Spieler der Liga. Erst seit zwei Spielen dabei ist Shooting Guard Jeremy Hunt, der mit 18 bzw. 21 Punkten zu einer weiteren gefährlichen Offensivwaffe zählt. Auch Whit Holcomb-Faye (16,4 Punkte, 5,8 Assists und somit bester Passgeber der Liga), Johnny Mathies (13,1 Punkte, 41,1 % 3er) und Center Stuart Robbins (10,3 Punkte, 5,9 Rebounds) haben besonders in der Offensive ihre Qualitäten. Von der Bank kommen weitere bewährte und talentierte Spieler, die aus den Braves eins der variabelsten und best besetzten Teams der Liga machen.
Von elf Heimspielen gingen die Pfälzer zehnmal als Sieger vom Platz. Lediglich Phoenix Hagen brachte den Lauterern eine 91:97 Heimniederlage bei. Ansonsten halten sich knappe Siege mit deutlichen Erfolgen die Waage. Die letzten beiden Opfer fallen eindeutig in zweitere Kategorie. (88:73 gegen Bremen, 117:88 gegen Schalke) Besonders im Heimspiel gegen Schalke zeigten die Braves, welch unglaubliches Offensivteam sie sind. Sie erzielten in den ersten 20 Spielminuten 64 Punkte und führten bereits zur Halbzeit mit 20 Punkten Vorsprung. Chris Oliver regierte mit 22 Punkten und 16 Rebounds unter dem Korb. Auf Langen wartet also ein ganz harter Brocken.
Beim TVL ist die Verletztenlage weiterhin angespannt. Kai Barth (Bänderriss) und Mitch Laue (Bänderdehnung) werden auch weiterhin ausfallen. Zudem plagt Igor Starcevic nach seinen starken Auftritten eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter. Sein Einsatz ist ungewiss. „Igor konnte die gesamte Woche nicht trainieren. Wir müssen sehen, ob es Sinn macht, wenn wir ihn einsetzen. In dieser Phase dürfen wir nichts riskieren,“ sagt Coach Frenki Ignjatovic.
„Kaiserslautern ist für mich ein klarer Aufstiegskandidat. Wir fahren als klarer Aussenseiter zum Spiel und können nur hoffen, dass die Braves einen schwachen Tag erwischen. Unter Normalbedingungen haben wir mit unseren Personalsorgen nur wenig Chancen gegen dieses starke Team. Doch meine Mannschaft hat schon oft bewiesen, zu was sie in der Lage ist, auch wenn sie so stark gehandicapt sind.“ Dennoch ist dem Trainer klar: „Langsam wird es eng im Abstiegskampf. Wir brauchen wieder ein Erfolgserlebnis.“