(Donnerstag, 06. März 2008 - Pressemitteilung TV Langen)
Am ersten März-Wochenende wurden die U18-Jungen des TVL mit Coach Fabian Villmeter hessische Vizemeister und dürfen sich auf die Regional-Meisterschaft im April freuen. Gleichzeitig siegten die U19-.Jungen von TVL-Coach Jogi Barth im ersten Achtel-Final-play-off der NBBL gegen FC Bayern München deutlich und müssen sich mit einem weiteren Sieg am kommenden Wochenende in München oder notfalls mit einem Sieg im 3. Spiel am 16. März für das Viertelfinale qualifizieren.
So schön die Erfolge der Langener Jungen einerseits sind, so sehr müssen sich die Verantwortlichen von HBV und DBB (für die U18) und der NBBL (für die U19) fragen lassen, ob es wirklich der Nachwuchsförderung dient, wenn die Jahrgänge 89/90/91/92 in der NBBL spielen und die Jahrgänge 90/91/92 zeitgleich ums Weiterkommen bei der U18 im Einsatz sind.
Man kann natürlich fragen, warum der TVL nicht nur mit 89-ern in der NBBL antritt und nicht den Jahrgängen darunter die U18-Wettbwerbe überläßt. Aber eine solche Frage entspricht nicht den Realitäten in allen Teams der NBBL. Die Jahrgänge sind überall zu dünn besetzt. Also müssen natürlich die talentiertesten 90-er und 91-er sowie sogar schon 92-er in der NBBL eingesetzt werden, wenn sie gefordert (und gefördert) werden sollen.
Warum also können dann die Terminplaner nicht die Termine besser planen? Beim TV Langen führte das dazu, dass einige 90/91-er am 2. März vom Hessenfinale in Gießen nach Langen eilten, um mittags im NBBL-play-off gegen Bayern München zu spielen. Anschließend fuhren sie wieder nach Gießen und waren prompt im Endspiel gegen BBLZ Mittelhessen platt. Mittelhessen meisterte die Situation aufgrund eines größeren Spielerkaders offensichtlich besser und MTV Kronberg, der dritte hessische NBBL-Achtelfinalist, spielte bei der U18 keine Rolle mehr.
Warum spielen hinter der U19-NBBL noch die U18-er um Meisterschaften? Wäre es nicht besser, dahinter eine U17-Meisterschaft auszuspielen?
Oder warum überhaupt eine U19-NBBL statt einer U18- und U16-NBBL? U19 sind eigentlich keine Jugendlichen mehr sondern junge und volljährige Erwachsene, es sei denn, die U18 und U17 werden da eingesetzt. Und das werden sie tatsächlich in fast allen NBBL-Teams.
Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass der DBB nicht nur bei den Männer-Bundesligen keinen Überblick und vor allem keinen Einfluß mehr hat, sondern seit Einführung der U19-NBBL auch Überblick und Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Jugendmeisterschaften verloren hat.
Wozu brauchen die Vereine den DBB überhaupt noch? Und wozu zahlen sie noch Spielerpaß-Gebühren an den DBB? Etwas mehr gestalterische Kraft im Sinne der Nachwuchsförderung würde man sich von einem Spitzenverband, der national für die Entwicklung seiner Sportart verantwortlich ist, schon wünschen.