Das ist für mich schwer vorzustellen, dass selbst Profis aus der Bundesliga immer noch an den Grundlagen zu arbeiten haben!
Oh ja, bei einigen gibt´s da noch was zu tun. Mit Malick, Alex and Miro arbeiten wir noch an Grundlagen, wie zum Beispiel die Füße weit auseinander zu stellen oder die Hüfte tief zu halten. Diese Dinge hören sich so einfach an, sind aber schwer umzusetzen bei den schnellen Aktionen während des Spiels.
Das muss einfach im Kopf fest verankert sein, richtig?
Ja, das muss passieren ohne darüber nachzudenken. Also muss es so oft wiederholt werden, bis diese Dinge unterbewusst richtig ausgeführt werden.
Simon, du hast ja schon mit Gordon Herbert gearbeitet. Also kennst du beide, den alten und den neuen Coach Murat Didin. Wie unterscheiden sie sich?
Sie sind sehr verschiedene Trainer, beide sind aber exzellente Coaches und ich habe sehr viel von ihnen gelernt. Während Gordon mehr der introvertierte Typ war, geht Murat viel mehr aus sich heraus. Gordon war sehr spezifisch und erstellte einen Plan, nach dem alles zu funktionieren hatte. Er war mehr der Set-Play-Coach. Murat ist vor allem wichtig, dass die Spieler den optimalen Einsatz zeigen und lässt ihnen mehr kreative Freiheiten. Beide Stile sind sehr effektiv wie wir gesehen haben.
Was sind deine Maxime für den Basketballsport?
Ich denke du kannst weder nur mit Verteidigung noch nur mit Offensive gewinnen, obwohl ich den Schwerpunkt etwas auf die Verteidigung legen würde. Aber das Wichtigste ist die richtige Ballance zwischen Defense und Offense.
Wie kommt es, dass ihr so viele Leute aus dem Süden der USA bei euch habt. Habt ihr in dieser Region der Vereinigten Staaten gute Kontakt- männer?
Ich glaube, das ist eher Glück oder Zufall.
Eine letzte Frage: Wie siehst du die Chancen für die OPEL SKYLINERS, den Titel zu verteidigen?
Schwer zu sagen. Ich halte es jedes Jahr für sehr schwer Meister zu werden, ob du nun das Jahr zuvor Meister warst oder nicht. Jedes Team möchte Meister werden und dieses Jahr sind die Mannschaften noch ausgeglichener als letztes Jahr.
Die Fragen stellte Nils Priewe.