Frankfurter schlagen im Halbfinale den Pokaltitelverteidiger HERZOGtel Trier 75:68 (29:30). Rund 500 mitgereiste Fans der OPEL SKYLINERS feierten ihr Team in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Endspiel am Sonntag um 15.00 Uhr gegen ALBA Berlin.
Mit den OPEL SKYLINERS und HERZOGtel Trier trafen im ersten Halbfinalspiel des TOP FOUR Turniers die Pokalsieger der letzten beide Jahre aufeinander. Kein Wunder, dass sich ein typisches Pokalspiel entwickelte. Beide Mannschaften agierten im ersten Viertel nervös. Den besseren Start hatten dabei allerdings die Trierer. Sean Jackson nahm den ersten Wurf gleich jenseits der 6,25 Meter Linie und traf zum 0:3. Die Antwort der Hessen kam von Chad Austin. Sieben Punkte von ihm in Folge brachten die Hessen nach drei Minuten mit 9:5 in Führung. Die Frankfurter präsentierten eine gute Verteidigung und hielten den Trierer Carl Brown bis dahin aus der Partie. Einen Dreier-Doppelschlag der Trierer konnten die Frankfurter in der achten Minute aber nicht verhindern und so lagen die OPEL SKYLINERS plötzlich mit 15:22 hinten. Stand nach den ersten zehn Minuten: 20:22.
Wie viel für beide Teams auf dem Spiel stand, wurde im zweiten Viertel deutlich. Die große Nervosität drückte auf Qualität und Trefferquote der Partie. So konnten sich weder die OPEL SKYLINERS noch HERZOGtel Trier absetzen und zur Halbzeit stand es 29:30.
Pokalstimmung pur kam dann nach der Pause auf, als das Spiel deutlich besser wurde und sich ein spannendes und dramatisches Match entwickelte. Den Dreier von Triers Jackson konterte der Frankfurter Kapitän Pascal Roller ebenfalls per Distanzwurf (23. Minute, 34:37). Die Hessen kamen endgültig ins rollen, als Denis Wucherer einen Dreier nachlegte und Roller den Ausgleich erzielte (39:39). In der 26. Minute legten die OPEL SKYLINERS einen 9:2 Lauf auf das Parkett der Max-Schmeling-Halle und führten 50:46. Wucherer, Roller und Goree waren jeweils mit Distanzwürfen erfolgreich. Mit 52:50 ging es in das Schlussviertel.
Der für den verletzten Alexander Lokhmanchuk aufgebotene Andy Kwiatkowski war zusammen mit Chad Austin maßgeblich an der Frankfurter 61:53 Führung nach 31 Minuten verantwortlich. Nach den beiden Dreiern von Kwiatkowski nahm Trier eine Auszeit. Offenbar hatte Triers Coach Don Beck die richtigen Worte gefunden, denn Dreier von Jackson und Brown brachten Trier bis auf zwei Punkte heran (61:59). Carl Brown war es auch der für die Moselstädter erneut per Distanzwurf traf (36. Minute, 63:63), um dann dem Dreier von Pascal Roller direkt einen weiteren Dreipunktwurf folgen zu lassen. Das Spiel war nun an Spannung kaum zu überbieten, als Denis Wucherer für die OPEL SKYLINERS die entscheidenden Aktionen anbringen konnte. 90 Sekunden vor Ende der Partie gelang der Frankfurter Nummer 10 ein Steal und und per Dunking die Punkte zum 68:66. Auch die Trierer Auszeit konnte Wucherer nicht davon abhalten sich im Anschluss wieder den Ball zu ergattern und ein Drei-Punkte-Spiel zum 71:66 zu vollenden. Die Vorentscheidung. Als Wucherer und Roller dann auch noch ihre Freiwürfe verwandelten, war die Partie gelaufen. 75:68 der Endstand für die OPEL SKYLINERS.
Im Finale treffen die Frankfurter am Sonntag ab 15.00 Uhr auf den Deutschen Meister, ALBA Berlin. Die Berliner hatten sich im zweiten Halbfinale gegen die EWE Baskets Oldenburg deutlich mit 105:65 durchgesetzt.
Neben den Basketballprofis der OPEL SKYLINERS haben auch deren Fans Chancen einen Pokal mit an den Main zu nehmen. Denn die knapp 500 Frankfurter Fans sorgten für tolle Stimmung und hatten mit ihren Gesängen die Max-Schmeling-Halle fest im Griff. Die besten Fans werden am Sonntag mit dem Fan-Pokal ausgezeichnet.
OPEL SKYLINERS Trainer Gordon Herbert: "Für uns war es eine schwere Partie. Trier hat geackert und gekämpft und sich über 38 Minuten die umkämpften Bälle geholt. Kompliment. Kompliment aber auch an mein Team, denn sie agierten weiter als Mannschaft , auch wenn Trier immer wieder zurück ins Spiel kam. So bin ich bezüglich morgen froh, dass wir heute ein so hartes Spiel hatten. Denis hat in der entscheidenden Phase wichtige Verteidigungsarbeit geleistet und für uns gepunktet. ALBA ist für uns als Endspielgegner gut, denn wir sind immer dann am besten, wenn wir gegen starke Teams spielen."