(Montag, 08. Oktober 2007-Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)
Im ersten Spiel in der am Wochenende gestarteten neuen Saison in der U19-Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) setzt sich der MTV Kronberg, gegen den TSV Tröster Breitengüßbach nach einer spannenden Partie, letztendlich verdient mit 79:73 Punkten (23:26 / 9:24 / 25:10 / 22:13) durch.
Für den MTV Kronberg unter Trainer Miljenko Crnjac begann das ohne den in New York weilenden Leistungsträger Niels Verlemann und dem verletzten 2,05m-Mann Wiebe Lammertink mit dem Gewinn des Jumps, aber die Gäste aus Breitengüßbach, bekannter Maßen eines der besten Teams der letzten Saison als Final Four Teilnehmer der vergangenen Playoffs, ließen sich davon nicht beeindrucken und verwerteten den ersten eigenen Ballbesitz zur 0:2 Führung. Kronberg startete sehr nervös und vergab einige Chancen unter dem Brett sowie aus der 3er Distanz. In der 3. Minute führte der Gast nach 2 Dreiern von Ulrich Hirmke und Niklas Jungbauer mit 4:10 Punkten und Kronbergs Coach Miljenko Crnjac nahm die erste Auszeit, da er mit dem Spiel seines Teams nicht zufrieden sein konnte. Nach dieser Auszeit kam Kronberg besser ins Spiel und Breitengüßbach stoppte ihrerseits die neu aufgekommene Korblaune der Kronberger mit einer Auszeit von Trainer Lorber. Trotzdem gelang durch einen Wurf von dem am heutigen Tag besten Spieler auf dem Feld, Jonathan Mesghna in der 5. Minute der 12:12 Ausgleich für die Gastgeber. In der 8. Minute des ersten Viertels, (Kronberg setzte vornehmlich auf eine Dauer-Bombardierung des Breitengüßbacher Korbes jenseits der 3er-Linie) gelang Jonathan Mesghna der erste Dreier und brachte Kronberg erstmalig mit 19:17 in Führung, ehe Leithner mit einem weiteren Dreier die Gäste zum Ende des ersten Viertels mit 26:23 in Front bringen konnte.
Aufgrund der hohen Fehlerzahl der Kronberger Wurfversuche von der 6,25m Linie, insgesamt wurden 45 Versuche auf des Gegners Korbanlage abgefeuert, stellte sich der Gast darauf ein und Trainer Lorber ließ seine Mannen eine 2-3-Zone spielen, weil er die Schwächen der Kronberger hinsichtlich der Erfolgsquote nutzen wollte und den Weg durch die Zone eng gestalten wollte. Damit hatte er auch zu Beginn Erfolg, da Kronberg abermals einen Fehlstart hinlegte und kaum etwas traf. So setzte sich das Gäste-Team bis zur 7. Minute erfolgreich mit dieser Taktik zum 30:41 ab. Kronberg trat aber auch auf der Stelle, da alle Versuche aus der Ferne weiterhin selten ihr Ziel fanden und zur Halbzeit lag der Gast aussichtsreich mit 18 Punkten beim Stand von 32:50 Punkten in Führung.
In der Kabine mussten die Kronberger Jungs eine lange und lautstarke Standpauke vom Trainer Crnjac erhalten haben, da man zur 2. Halbzeit erst 10 Sekunden vor der Eröffnung des Spiels in der Halle wieder eintraf, aber man vermuten durfte, das die Ansprache auf fruchtbaren Boden gefallen war. Mit 2 Steals der Kronberger startete die Defensive gleich erfolgreich gegen den Gegner, die sich auf einmal einer kampfeslustigen Kronberger Mannschaft gegenüber sahen, die es weiter mit harter Defense und weiteren Versuchen von der Dreier-Linie probierten. In der 4. Minute des 3. Viertels beim Stand von 42:56, kam dann vielleicht der Knack-Punkt des Spiels: Breitengüßbachs Niklas Jungbauer spielte ein vorzügliches "Give and Go", wobei er den Ball wieder vollkommen frei in der Kronberger Zone von seinem Mitspieler erhielt, er aber setzte den Ball beim Dunkingversuch auf den Ring und verletzte sich sogar am Bein.
Auf jeden Fall zog nun die Offensive und die Defensive der Kronberger an und auf einmal vielen auch die Dreier. Zudem stand nun die Defense viel, viel besser und es gelangen eine sehr hohe Anzahl von Steals (insgesamt 20) und Kronberg startete die große Aufhol-Offensive. Breitengüßbach kam immer mehr unter die Räder und wirkte verunsichert und das Blatt drehte sich so, wie sich die 1. Halbzeit gestaltet hatte. Beim letzten Angriff des 3. Viertels hatte Jonathan Mesghna sogar noch die Chance, mit einem Wurf den Ausgleich zum Ende des 3. Abschnitts zu zu besiegeln, aber der Ball verfehlte den Korb des Gegners knapp.
Kronberg, das die ganze Zeit von Aufbauspieler Yannick Schicktanz angetrieben wurde, kam zum Start des letzten Viertels durch Center Lukas Kop-Ostrowski zu 2 Freiwürfen, die er jedoch vergab. Ab der 4. Minute hatte das Einschießen der Kronberger durch die vielen Versuche von der 3er-Linie dann das richtige Lot gefunden und Kronberg steigerte sich von 62:63 / 65:63 / 70 :63 / 73:63 durch zwei Dreier von Max Kramer und zwei Dreier von Jonathan Mesghna auf eine 10 Punkte Führung bis zur 8. Minute des letzten Abschnitts, ehe Breitengüßbach auffälligster Spieler Ulrich Hirmke mit einem Dreier nochmals beim Stand von 75:68 Punkte eigene Hoffnung weckte. Breitengüßbach 2-3-Zone wurde nun auch von Kronberg besser gelesen und Jonathan Mesghna nutze diese Lücke in der Mitte der Zone zu weiteren 2 Punkten auf seinem Konto, das sich heute insgesamt auf sehr gute 29 Punkte und 12 Rebounds addierte. Breitengüßbach stellte dann in den letzten beiden Minuten auf eine 3-2 Zone um und das Spiel wurde nochmals für die Zuschauer, die nun ihr Team lautstark anfeuerten sehr emotional und kämpferisch interessant und ein weiter Dreier von Niklas Jungbauer brachte den Gast nochmals beim 77:71 in Tuchfüllung. Zwei verwandelte Freiwürfe von Yannick Schicktanz und zwei verwandelte Freiwürfe von Ulrich Hirmke führten dann zum 79:73 Endstand einer guten und schnellen Partie, die ihren Hauptaugenmerk auf die 45 Dreierversuche der Kronberger hatte, wobei 11 vom Erfolg gekrönt waren und am Ende des Spiels doch spielentscheidend waren.
Für Kronberg spielten: Jonathan Mesghna 29 Punkte / 5 Dreier, Max Kramer 23 / 3, Yannick Schicktanz 14 / 2, Lukas Kop-Ostrowski 8 / 9 Rebounds, Lukas von Gierke 3 / 1, Markus Hinker 2, Patrick Iffland, Dominik Pellmann, Danyal Altunay, Jens Henrich und Philipp Gärtner
Für Breitengüßbach spielten: Ulrich Hirmke 21 Punkte / 3 Dreier, Daniel Leithner 17 / 3, Niklas Jungbauer 13 / 1
Trainer Miljenko Crnjac: "Wir sind sehr, sehr schlecht ins Spiel gestartet. Einige der Jungs waren schon sehr aufgeregt und nervös in Anbetracht der Tatsache, das die Saison losgeht und dies auch noch gegen einen prominenten Gegner. Niels Verlemann hat uns in einigen Phasen doch stark gefehlt, da er eine Konstante von uns von den Außenpositionen ist. 45 Würfe von der 3er-Position ist ein Haufen Holz, aber am Ende war es der Weg, der uns mit der Länge der Spielzeit auf die Siegerstraße bringen musste, zumal wir nach der Halbzeit eine deutliche Steigerung in unserer Verteidigung erfahren haben. Meine Standpauke war kaum zu überhören. Uns ist es auch gelungen, gegen ein Team, das fast ausschließlich eine Zonen-Verteidigung praktizierte, das Penetrieren unseres Korbes im Angriff zu stoppen. Dem gesamten Team muss ich ein Kompliment machen, da es nie aufgegeben hat, nie resigniert hat, an sich geglaubt hat und am Ende den 18 Punkte Vorsprung des Gegners doch noch in einen 6 Punkte Sieg umgewandelt hat. Heute habe ich aber auch gesehen, das die Belastung der vielen Spiele, aber auch die lange Reisezeit, wie gestern z.B. nach Göppingen von Jonathan Mesghna und Yannick Schicktanz zeitlich ihre Grenzen hat, da beide die Strapazen des gestrigen Spiels, trotz guter Leistungen, zu Beginn des Spiels heute zunächst nicht ganz wegstecken konnten, da die Nacht für beide relativ kurz war."