(Montag, 16. April 2007 - Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)
Das Basketball Team vom MTV Kronberg unter Coach Miljenko Crnjac bewahrte im ersten Relegationsspiel zur 2. Basketball Bundesliga mit einem hoch verdienten 100:87 Sieg (24:21, 29:22, 23:21, 24:23) gegen den Gast vom TV Konstanz am Wochenende alle ihre Chancen.
Um es vorweg zu nehmen: Der TV Koblenz war nicht der besondere Gradmesser, zumindest nicht auswärts, der das Maß aller Aufstiegsaspiranten mit dem sportlichen Anspruch auf den Aufstieg darstellt. Der TV Konstanz stellt sein Spiel auf zwei Amerikaner ab, die zwar in ihrem Rahmen punkteten, aber den MTV Kronberg zu keiner Zeit in Bedrängnis bringen konnten. Vielmehr brachte Koblenz genau das, was die Regionalliga Statistiken vor dem Spiel aussagten. Der Koblenzer US-Boy Brian Lang erzielte in diesem Spiel 24 Punkte (in der laufenden Saison 26). Sein Landsmann Mensah Taylor spielte zwar viel für die Galerie und brachte es auf 20 Punkte (21 Punkte in der Saison) ohne jedoch zu überzeugen. Auch ihre Kollegen Jüfan Geiger mit 13 und Lars Menck mit 14 Punkten bestätigten ihre durchschnittlichen Saisonleistungen mit 12 und 15 Punkten fast auf den Punkt. Da auch noch der durchschnittlich Mannschafts-Score von 86 Punkten und einer durchschnittlichen 3er-Quote (7 Würfe fanden ihr Ziel) auch noch eingehalten wurde, waren die Gäste leicht für Trainer Crnjac auszurechnen. Statt 13 Punkten Differenz hätte nach normalem Spielverlauf der MTV Kronberg sogar mit 20 bis 25 Punkten gewinnen müssen.
Vor knapp 200 Zuschauern, einige dürften noch im Osterurlaub geweilt haben, entwickelte sich zu Beginn in der stark überhitzten Sporthalle der Altkönigschule ein nervöses und fehlerbehaftetes Spiel. Jüfan Geiger fand als Erster in der 2. Minute den Korb und Konstanz ging mit 2:0 in Führung. Kronberg antwortete naturgemäß mit einem erfolgreichen 3er von Dennis Woodall, der gerade am Vortag aus dem Urlaub gekommenen war. Beide Teams setzten nach erfolgreichem Korberfolg auf eine Ganz-Feld-Presse, um den Gegner gleich unter Druck zu setzen. Ein weiterer 3er von Florian Hennen, der ins First Team der Regionalliga Südwest/Nord gewählt wurde und seinem Namen "Phantom" diesmal wieder mit 19 Punkten/4 Dreier am Ende wieder alle Ehre machte, brachte dem Kronbergern die 11:7 Führung in der 3. Minute. Der TV Konstanz lebte von den beiden Alleinunterhaltern Mensah Taylor und Brian Lang und konnte zunächst das Spielgeschehen noch offen gestalten. Nach dem zweiten Dreier von Florian Hennen beim Stand von 18:12 nahm Konstanz Coach Roger Washington die erste Auszeit, um eine Zonenverteidigung für sein Team anzuordnen. Die brachte auch gleich Erfolg und brachte in der 9. Minute den 20:20 Ausgleich. Kronberg legte nochmals zu und brachte zum Ende des ersten Viertels 4 Punkte zum Zwischenstand von 24:21 im Koblenzer Korb unter.
Das 2. Viertel begann für beide Seiten mit einer größeren Spielertauschaktion, um scheinbar die eigenen Kräfte-Ressourcen zu schützen. Trainer Crnjac setzte konsequent seine 17 und 18 jährigen Talente wie Niels Verlemann, Jonathan Mesghna und Yannick Schicktanz aus dem U19-Team ein und überließ Florian Hennen die Beschattung von Brian Lang. In der 3. Minute hatte Mensah Taylor seinen großen Auftritt, da er Jonathans Mesghnas Wurf zunächst blockte, aber im Gegenzug leichtfertig den Ball bei einem Dunking Versuch auf den Ring donnerte. Danach kam die Zeit von Kronbergs Ur-Gestein Rainer Szewczyk, der mit seinem Ersten von 5 Dreiern an diesem Abend in der 4. Minute den Abstand auf 36:28 für Kronberg schraubte. Sein zweiter Dreier ergab in der 7. Minute beim Stand von 46:32 einen 14 Punkte Abstand, mit dem es sich gut für Kronberg leben ließ. Ein weiterer Dreier vom neu gekürten Regionalliga Südwest/ Nord AllStar und "Player of the Year" in dieser Liga Sebastian Köhnert, beendete dann den 12:0-Lauf der Kronberger zur 51:32 Führung. Konstanz kontere jedoch diesmal und kam seinerseits zum Ende des 2. Viertels mit einem eigenen 11:0-Lauf zum 53:43 Halbzeit Ergebnis.
Beide Teams begannen das 3. Viertel mit erfolgreichen Würfen jenseits der 6, 25 m-Linie. Zunächst war es für Kronberg Rainer Szewcyk und ihm folgte auf der Gegenseite Brian Lang, dessen Wurf folgend von Rainer Szewcyk wiederum folgend gekontert wurde. Ein erfolgreicher Fastbreak von Sebastian Köhnert, der den Ball vom sehr gut aufgelegten Dennis Woodall nach einem spektakulären Rebound erhalten hatte, schraubte die Kronberger Führung in der 2. Minute auf 65:50 und Konstanz Coach musste die nächste Auszeit in Anspruch nehmen, wollte man nicht sang und klanglos untergehen. Bis zur 8. Minute wurde der 15 Punkte Abstand über die Zwischenstände 70:55 und 74:59 verwaltet, ehe Kronbergs Dennis Woodall mit einem wahren Monsterblock aus dem vollen Lauf, ausgerechnet gegen das Sprungwunder Mensah Taylor, seine vorhandenen eigenen Qualitäten, nach dem Motto: "Not in my house!" eindrucksvoll unter Beweis stellte. Nun folgte jedoch eine Phase die der Kronberger Coach Crnjac nach dem Spiel wie folgt kommentierte: "Scheinbar hatte mein Team von Konstanz genug gesehen und dachte, wir müssten nur so wenig wie möglich machen. Wir haben versäumt den Sack richtig zuzumachen und sehr schlecht verteidigt. Die 87 Punkte für den Gegner waren viel zu viele zugestandene einfache Punkte. Am Ende des 3. Viertels waren sich einige zu sicher aufgrund des Spielverlaufs gegen diesen Gegner und haben unkonzentriert gespielt und dem Gegner damit nochmals die 2. Luft verschafft. Hätte man in dieser Situation weitergespielt, hätten wir dieses Spiel mit 20, oder 25 Punkten Differenz gewinnen müssen, zumal Brian Lang bereits sein 3. Foul erhalten hatte." Selbst 3 hintereinander erkämpfte offensive Rebounds der Kronberger brachte nicht den erwünschten Korberfolg, da man den 4. Wurf ebenso erfolglos verwarf. Sebastian Köhnert war es dann vorbehalten, mit 2 Freiwürfen, die Schlusspunkte des 3. Viertels mit 76:64 für Kronberg zu setzen.
Kronberg war im abschließenden Viertel immer noch nicht auf der Erfolgsspur der ersten beiden Viertel und wurde dabei vom Koblenzer Brian Lang unterstützt, der dribbelnd mit dem Ball und damit regelwidrig, eine Auszeit verlangte. Bei der Diskussion mit dem Schiedsrichter nahm ihm dann Florian Hennen den Ball ab und dieser erhöhte auf 82:68 Punkte. Das Spiel hatte entsprechend des Verlaufs deutlich an Fahrt verloren und die Schiedsrichter brachten zum Spiel, der zu diesem Zeitpunkt vor sich "herwurstelnden" beiden Teams auch noch ihren Senf dazu bei, um diese Phase für den Zuschauer nicht gerade sportlich beeindruckend zu überbrücken. Kronbergs Coach Miljenko Crnjac wollte diesem Treiben ein Ende setzen und beorderte nun den Routinier Amrun Terzic auf die Aufbauposition, um seine Mannen wieder neu aufzustellen und sie damit ins geplante taktische Spielgefüge wieder einzureihen. Dies gelang dann auch sehr gut und Rainer Szewcyk brachte in der 5. Minute seinen 5. Dreier zum Stand von 88:71 im Konstanzer Korb unter. Florian Hennen hielt darauf folgend mit seinem 4. Dreier in der 6. Minute den 95:76 Zwischenstand die Kronberger in Front. Der Konstanzer Coach schenkte dann in den letzten drei Minuten scheinbar das Spiel ab, indem er seine Reservisten aufs Feld brachte, aber diese schlugen sich viel besser als die ersten Fünf, die bisher auf dem Feld standen und kamen zunächst auf einige Achtungserfolge. Kronberg tat jedoch nicht mehr als notwendig, um den sich abzeichnenden Erfolg zu verwalten und spielte ohne den letzten Biss das Spiel zum Ende herunter und kam so zu einem nie gefährdeten 100:87 Erfolg. Dem mit 32 Jahren ältesten Kronberger Amrun Terzic war es vorbehalten, im ersten von sechs Aufstiegsspielen zur 2. Basketball Bundesliga, mit 2 verwandelten Freiwürfen, die 100 Punkte Grenze zu knacken.
Für Kronberg spielten: Rainer Szewczyk 22/5 Dreier, Florian Hennen 19/4, Dennis Woodall 21/ 1 Sebastian Köhnert 19/1, Amrun Terzic 6, Jonathan Mesghna 5, Mokhtar Benbouazza 4, Niels Verlemann 2, Cedric Quarshie 2, Yannick Schicktanz
Für Koblenz spielten: Brian Lang 24 Punkte/3 Dreier, Mensah Taylor 20/1, Lars Menck 14/2, Jüfan Geiger 13, Hansi Kienzle 5, Daniel Gyamerah 5, Georgi Stanjev 2, Jonathan Solomon 2, Marc Dotzauer 2, Domogoi Bulfan und Peter Leidig
Trainer Miljenko Crnjac: "In den letzten 2 bis 3 Minuten des Spiels, wie auch zum Ende des 3. Viertels hat nichts gepasst. Hätten wir mit mehr als 20 Punkten gewonnen, hätte sich Konstanz auch nicht beschweren können. Wir haben durch unsere schlechte Verteidigung dem Gegner viel zu viel Platz zwischen den beiden Freiwurflinien gelassen und damit den Konstanzern es leicht gemacht zu Punkten zu kommen. Dennis hat heute nach seinem Urlaub ein unglaubliches Spiel abgeliefert, alle seine Statistiken auf dem Feld und sein enormer Einsatzwillen sprechen dafür. Seine besonderen Reboundqualitäten waren heute auch der Schlüssel zum Erfolg. Er ist noch nicht einmal 2m groß und behauptet sich gegen deutlich größere Spieler. Cedric Quarshie hätte mehr positive Energie von der Bank aufs Spielfeld bringen müssen, um unsere kleine Centergarde notwendiger Weise zu unterstützen. Da muss in den kommenden Spielen mehr kommen. Mit den Erfolgen von 11 Dreiern bin ich nicht unzufrieden, es hätten aber auch noch einige mehr sein können. Durch einige Unkonzentriertheiten haben wir unser wahres Gesicht nicht so zeigen können. Zuhause sind wir immer ein Macht. Rainer Szewcyk hat wieder gezeigt, wie auch Sebastian Köhnert, wie wertvoll sie beide für das Team sind. Amrun Terzic und Mokthar Benbouazza sind als Routiniers für die U19 Spieler, wie Jonathan Mesghna, Niels Verlemann und Yannick Schicktanz und die anderen Youngster sehr wichtig, weil sie den jungen Spielern viel Halt im Spiel geben können und im Training von ihren Qualitäten und Erfahrungen viel lernen können."
Pressesprecher Andreas Sturm: "Bis auf die auf die etwas für unsere Wünsche zu geringe Zuschauerresonanz von über 200 Zuschauern sind wir mit dem heutigen ersten Aufstiegsspieltag und dem Erfolg des ganzen Teams sehr zu frieden. Mit 50 bis 100 Zuschauern mehr, hätten wir gerne gerechnet. Da haben wir einige bekannte Gesichter vermisst, die uns sonst so zahlreich unterstützen. Wer aber die Kronberger kennt, darf davon ausgehen, dass sich noch viele Familien in den Osterferien befunden haben. Dazu kommt noch, dass es ein Konfirmationswochenende war und die Familie natürlich Vorrang hat. Das sehr gute Grillwetter hat den einen oder anderen zusätzlich dazu noch bewogen, zuhause im Garten zu verbringen. Wir hoffen jedoch, dass die kommenden Heimspiele besser besucht werden, zumal es das Team mit guten Leistungen danken wird, wie sie es in den vergangenen Saisonspielen eindrucksvoll zuhause an den Tag gelegt hat. Der nächste Spieltag am Mittwoch, den 18.04.2007 führt es das Team um 19:30 Uhr nach Dürkheim. Dürkheim konnte in unserer Gruppe Zweiter werden und bestätigt seine Ambitionen auf den Aufstieg mit einem eindrucksvollen 72:62 Erfolg im Auftaktmatch beim eigentlich designierten Aufstiegsfavoriten KGJ Wahl Schwenningen. In diesem Spiel geht es gleich um die Wurst. Der Gewinner hat alle größten Chancen auf den Aufstieg. Am folgenden Spieltag, am Samstag, den 21.04.2007 müssen wir in Schwenningen antreten. Wer Interesse hat, unser Team live zu unterstützen, kann sich bis zum 17.04.2007 bei unserem Fanclub den Grizzlies unter der Internetadresse: www.die-grizzlies.de anmelden, die bei entsprechender Resonanz einen Bus dazu chartern werden."