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„Ich spiele schon seitdem ich denken kann“

(Donnerstag, 07. August 2008 von Aleks Dominiak)


Keith, freust Du Dich auf die kommende Saison in Frankfurt?


Keith Simmons: Ja, ich freu mich sehr hier zu sein, das Programm für die Saison ist super und wir haben einen guten Coach. Es ist gut hier zu sein.


Hast Du schon eine Tour durch die Stadt gemacht?


Wir waren bisher nur kurz zum Abendessen in der Stadt, aber am Wochenende werde ich sie mir genauer ansehen.


Wie war Dein erster Eindruck?


Die Skyline ist sehr schön, die Stadt sehr sauber und modern und die Menschen sehr freundlich.


Genießt Du es, in Deutschland zu sein?


Ja. Die Situation ist wieder ganz anders als in der Türkei, klar muss ich mich noch daran gewöhnen. Ich finde es super, dass ich zum Training laufen kann.


Was hast Du diesen Sommer getan?


Ich war an meinem alten College, bei den Holy Cross Crusaders. Dort habe ich mich vor allem auf die kommende Zeit vorbereitet.


Deine erste Saison in Europa hast Du in Kepez Antalya bestritten. Unterscheidet sich der europäische Basketball sehr vom US-Basketball?


Ich habe in den USA auf College Niveau gespielt, da gibt es noch einmal Unterschiede zur Profiliga, allerdings ist der europäische Basketball sehr schnell, es gibt viele erfahrene und talentierte Spieler und das Spiel ist sehr körperbetont. Allgemein ist das Leben in Europa einfach anders.


Bei Antalya hast Du durchschnittlich 16,1 Punkte, 5,7 Rebounds und 2,1 Assists in 30 Spielen erzielt. Was hast Du in dieser Zeit gelernt?


Vor allem wurde mir der Unterschied zwischen dem Spielen im College und einer Profiliga bewusst. Ich wurde plötzlich für das Spielen bezahlt, das heißt ich war nicht mehr der einzige, der von mir eine gewisse Leistung erwartet hat. Zudem lernt ich dort, in einem fremden Land zu leben und wie es ist, mit Spielern aus einem anderen Sprachraum zusammenzuarbeiten.


Was sind Deine Stärken auf dem Feld?


Eigentlich bin ich da eher bescheiden, aber ich bin ein ziemlich guter 3-Punkte-Schütze. Meine größte Stärke ist wohl das Attackieren der Zone.


Das Team der DEUTSCHE BANK SKYLINERS spielt diese Saison in der EuroChallenge, freust du dich auf das internationale Turnier?


Ja, ich freue mich sehr darauf. Die Teilnahme an der EuroChallenge war ein sehr wichtiger Aspekt für die Entscheidung nach Frankfurt zu kommen. Es ist wirklich eine tolle Gelegenheit für mich. Ich freue mich auch sehr darauf einige andere Länder Europas zu sehen, bisher war ich nur in der Türkei und jetzt in Deutschland.


Du hast in der Türkei zusammen mit Lorenzo Gordon gespielt, er hat Dir auch von Frankfurt erzählt. Welches Verhältnis habt ihr zueinander?


Als ich damals nach Antalya kam, waren wir insgesamt vier Amerikaner, nach einiger Zeit waren nur noch Lorenzo und ich übrig und das verbindet natürlich. Wir haben dort Appartements in demselben Haus gehabt, da war es naheliegend sich zu treffen. Mittlerweile sind wir gute Freunde und haben auch den Sommer über Kontakt gehalten.


Und euer Verhältnis auf dem Spielfeld?


Wir ergänzen uns prima. Jeder kennt das Spiel des anderen, wenn Lorenzo eine Aktion durchführen will unterstütze ich ihn so gut ich kann, umgekehrt ist es genauso.


Du bist in einer großen Familie aufgewachsen. Magst Du es, viele Menschen um Dich zu haben?


Nun, wenn man wie ich mit sieben Geschwistern aufwächst, ist das schon hart, allerdings habe ich einen kleinen Bonus, immerhin bin ich der jüngste von 8 Geschwistern. Ich habe die Zeit sehr genossen und dadurch auch viel gelernt.


Wie bist Du zum Basketball gekommen?


Ich war noch sehr jung als ich anfing zu spielen, vier oder fünf Jahre alt. Ich spiele schon seitdem ich denken kann. Das kommt daher, dass ich in einer Basketballfamilie aufgewachsen bin. Alle meine Brüder und Onkels, auch mein Vater haben Basketball gespielt. Du bist kein echter Simmons, wenn du kein Basketball spielst.


Was machst Du in Deiner Freizeit?


Filme schauen, einkaufen -  ja, ich mag einkaufen sehr (lacht), Musik hören und ich versuche viel zu lesen. Außerdem schreibe ich eine Art Tagebuch, um meinen Trainingserfolg festzuhalten und über aktuelle Ereignisse zu berichten, sodass meine Freunde und Familie im Ausland wissen, was ich mache.


Nun fangen die Olympischen Spiele in Peking an, interessierst Du Dich dafür? Was wirst Du im Fernsehen verfolgen?


Ich schaue Leichtathletik sehr gerne an, ebenso natürlich Basketball und Fußball. Und ich schaue gerne Curling (lacht). Das findet aber im Winter statt. Man muss sich immer vor Augen halten, dass bei den Olympischen Spielen die besten Sportler der Welt teilnehmen, deswegen schaue ich eigentlich alles, was gerade im Fernsehen kommt.


Und wie ist Dein persönlicher Tipp: wer gewinnt das Basketball Turnier?


Nun, ich bin ein All American Guy, also ist tippe ich auf die USA. Es wird bei den guten Mannschaften aber sehr spannend.


Wer sind Deine Idole?


Meine Mutter und mein Vater, natürlich Michael Jordan, Barack Obama und Martin Luther King.


Noch eine letzte Frage: Welchen Film kannst du den Fans empfehlen?


Der neue Batman Film ist einfach klasse, ich habe ihn schon zwei Mal gesehen.


Vielen Dank Keith für das nette Gespräch und viel Spaß in Frankfurt!