(Quelle: Sport1)
Mit den Telekom Baskets Bonn und der Rhein Energy Cologne treffen im Playoff-Halbfinal-Duell die beste Heimmannschaft und die beste Auswärtsmannschaft aufeinander. Es sollte sich der Gast durchsetzen.
Am Ende feierte Köln zum Playoff-Halbfinal-Auftakt einen glücklichen 87:83 (45:40)-Auswärtssieg. Damit nahm die Truppe von Svetislav Pesic erfolgreich Revanche für die höchste Saisonniederlage in der Vorrunde, wo die Baskets Köln in heimischer Arena eine blamable Niederlage zufügten. Vom Sprungball an hatte das Pesic-Team Vorteile.
Rencher hielt Bonn im Spiel
Besonders auffällig waren in der Anfangsphase C. C. Harrison und Zoran Kukic auf Seiten der Gäste. Einzig Terence Rencher verstand es, auf Bonner Seite dagegenzuhalten. So führten die Gäste ein ums andere Mal, wie z. B. beim 6:7 (3.) - und das obwohl Spielmacher Sasa Obradovic zuerst auf der Bank sass.
Dieser Schachzug von Pesic schien sich auszuzahlen. Beim Stand von 14:13 für Köln durfte der jugoslawische Welt- und Europameister dann mitwirken. Das Kölner Spiel bekam noch mehr Schwung. In der siebten Minute zog RheinEnergy nach einem verwandelten Freiwurf von Stephen Arigbabu auf 19:15 davon. Am Ende des ersten Viertels führte Köln mit 23:20.
Bonn übernahm Initiative
Doch im zweiten Viertel fand Bonn etwas besser ins Spiel - angesichts des Rückstandes stellten die Telekom Baskets die Ball-Raum-Verteidigung um. Besonders Mike Mardesich, der sich zum besten Rebounder des Spiels entwickelte, brachte sein Team des öfteren in Ballbesitz. Die Zuschauer machten nun Stimmung.
Nachdem Köln dem Druck des Gastgebers nicht mehr standhält, blüht besonders Rencher auf und erzielt das 34:30 (16.) - Köln nun nervös. Bonn hat die Deckung eng gestellt und zwang den Gast so zu Dreipunkte-Würfen. Bezeichnend das kein einziger der ersten sieben Versuche saß.
Bonn zieht zur Halbzeit davon
Obwohl Köln aber dennoch gut mithielt - Obradovic verwandelte vier Freiwürfe in Folge - erspielte sich Bonn zur Halbzeit einen grösseren Vorsprung von 45:40. Geprägt war die erste Hälfte von dem verbissenen Duell der beiden Spielmacher Rencher und Obradovic.
Nach dem Wechsel ging es munter weiter. Köln erwischte den besseren Start und es entwickelte sich eine teilweise hochklassige Partie. Baskets-Star Rencher wirft am Ende des dritten Viertels das 56:54 - sein 21. Punkt in dieser Partie. Ein offener Schlagabtausch bot sich dem begeisterten Publikum.
Köln zeigt Schlussoffensive
Die Führung wechselte stets zwischen beiden Teams. Sieben Minuten vor Schluss führte Bonn 73:72. Besonders stark in der zweiten Halbzeit war der Kölner Arigbabu, mittlerweile auch Topscorer seiner Mannschaft. Der deutsche Nationalspieler hat seinen Rythmus gefunden und sorgt für gelungene Aktionen auf Seiten der Kölner.
Köln war plötzlich deutlich mit Oberwasser - die Gäste führten vier Minuten vor Schluss mit 82:76. Die Hausherren hatten sich zurückgezogen, doch auf einmal kamen sie wieder auf. Schien das Spiel eben gelaufen so brachte Beechum den Gastgeber mit einem Dreier wieder auf 81:82 heran.
Harrison Matchwinner
Es war nun ein Krimi, noch 1 Minute und 15 Sekunden zu spielen: Köln schleppte einen knappen Vorsprung voran und wartete auf die Schlußsirene. Kukic verpasste mit zwei verworfenen Freiwürfen die Chance, für Köln den Sack zu zu machen - Weiterhin ein Punkt Vorsprung für Köln bei 45 Sekunden Restspielzeit.
Obradovic verwandelte einen Freiwurf zum 85:83 - noch 20 Sekunden. Zwar vergab Obradovic noch zwei (!) Freiwürfe in Folge, doch C. C. Harrison wurde zum Matchwinner - er schaffte bei Angriff Bonn ein Steal, wurde gefoult und verwandelte beide Freiwürfe. Endstand dieses spannenden Krimis: 87:83 für die Cologne Rhein Energy.
Matchwinner C. C. Harrison blieb trotz der tollen Leistung zurückhaltend: "Wir dürfen jetzt nicht feiern sondern müssen uns auf das nächste Spiel konzentrieren."