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Giraffen fahren mit Verletzungssorgen zu den abstiegsbedrohten Chemnitzern

(Donnerstag, 03. April 2008 - Pressemitteilung TV Langen)


Der TV Langen reist am kommenden Samstag in die Richard-Hartmann-Halle zu den Chemnitz 99ers. Die Giraffen müssen dabei voraussichtlich auf einige Akteure verzichten. Dennoch fahren sie optimistisch nach Sachsen. Die Chemnitzer haben hingegen die letzten drei Spiele nicht gewonnen und stehen auf dem ersten Abstiegsrang. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.


Die Chemnitz 99ers gehörten in der vergangenen Saison noch zu den Topteams der Liga und wollten auch in der ProA eine gute Rolle spielen. Doch die Realität sieht anders aus. Bereits seit Saisonbeginn stehen die „NINERS“ in der hinteren Tabellenregion. Höhepunkt der Talfahrt war die 31:78-Klatsche am zehnten Spieltag in Bayreuth, die achte Niederlage im Saisonverlauf. Seitdem muste man weitere elfmal den Platz als Verlierer verlassen. Dem gegenüber stehen sieben Siege. So konnten die Sachsen das Hinspiel gegen die Giraffen mit 78:74 für sich entscheiden.


Damals stand Jens Künze an der Seitenlinie, der auf den zuvor entlassenen Mauricio Parra folgte und später für den neuen Headcoach Bill Magarity Platz machte. Neben dem Headcoach rotierte aber auch das Spielerpersonal. Zur wichtigsten Nachverpflichtung mauserte sich der aus Jena gekommene Blake Shelton, der mit 13.7 Punkten im Schnitt erfolgreichster Korbjäger der Sachsen ist, jedoch als sehr foulanfällig gilt. Zudem spielt mit LyRyan Russell ein in Südhessen bekannter Akteur. Russell, der in der vergangenen Saison noch das Giraffen-Dress trug, zeigt mit seinen fünf Assists und 9.7 Punkten pro Spiel seine Qualitäten ein ums andere Mal.


Unter den Körben regiert der 206 cm und 112 kg Brocken Thomas Fairley. In den beiden letzten Partien erzielte er jeweils ein Double-Double (zweistellige Punktwerte in zwei Kategorien) und ist mit im Schnitt 12.1 Punkten und 8.7 Rebounds der effektivste Spieler der NINERS. Der deutsche Power Forward Jermaine Raffington ist der zweite wichtige Mann am Brett. Mit 27 Punkten und zehn Rebounds beim Spiel gegen den Mitteldeutschen BC zeigte er sein wahres Potenzial, im folgenden Spiel in Nördlingen blieb er jedoch mit lediglich zwei Freiwurfpunkten unter seinen Möglichkeiten.


Die letzten drei Partien verloren die Chemnitzer. Auf zwei knappe Niederlagen (62:67 gegen Bayreuth, 78:80 beim Mitteldeutschen BC) folgte die 62:97 Klatsche am letzten Spieltag beim Tabellenführer und übernächsten Giraffen-Gegner VPV Giants Nördlingen. Auf Chemnitzer-Seite konnten nur Thomas Fairley (19 Punkte, 15 Rebounds) und Blake Shelton (12 Punkte) zweistellig punkten. Kein anderer Spieler erreichte Normalform.


Dass man in Chemnitz noch nicht die Liebe zu den NINERS verloren hat, zeigen 1551 Zuschauer im Schnitt pro Partie. Doch mit lediglich fünf Siegen aus 13 Heimspielen gab es nur selten Grund zum Feiern für die lautstarken Fans. Der letzte Heimsieg ist dabei noch nicht allzu lang her. Phoenix Hagen schlugen die Sachsen am 1. März mit 88:78.


Am Samstag geht es für sie bereits ums Überleben, denn eine endgültige Entscheidung über die Wertung des Spiels in Karlsruhe, als die Chemnitzer mit Verspätung in die Halle kamen, sportlich zwar siegen konnten, das Spiel jedoch in der ersten Instanz am grünen Tisch verloren, ist noch nicht gefällt worden. Bleibt die Wertung des Spiels Karlsruhe-Chemnitz bei einer Niederlage für die NINERS, sind die Langener endgültig gerettet und können sportlich nicht mehr absteigen. „Unabhängig vom Ausgang dieser Entscheidung glaube ich nicht, dass wir noch in Gefahr kommen. Dafür stehen zu viele Teams hinten drin, die jetzt alle Spiele gewinnen müssen“, sagt TVL-Coach Frenki Ignjatovic mit Blick auf die Tabelle.


Derzeit ist dem Trainer jedoch absolut nicht nach Feiern zu Mute. „Wir hatten in dieser Saison schon viele Verletzungsprobleme. Aber das, was diese Woche passiert ist, setzt dem ganzen die Krone auf.“ Koray Karaman fällt mit einem Aussenbandriss für den Rest der Saison aus. Daniel Boticki hat seit dem Spiel am Sonntag Rückenprobleme und konnte die Woche nur leicht trainieren. Robin Benzing hat einen Bluterguss am Oberschenkel und konnte noch gar nicht trainieren. Igor Starcevic musste am Mittwoch pausieren. Nahezu tragisch ist der erneute Meniskusanriss von Max Weber, der sich wieder einer Operation unterziehen muss.


„Wir werden erst kurzfristig entscheiden können, welche Spieler überhaupt mit nach Chemnitz fahren. Dies ist nun eine Chance für unsere ganz jungen Spieler, die sich für die nächste Saison in der ProA empfehlen können“, sagt ein kämpferischer Giraffen-Headcoach.