(Sonntag, 10. August 2008 - Pressemitteilung Deutscher Basketball Bund)
95:66-Erfolg gegen Afrika-Vertreter Angola. Am Dienstag gegen Griechenland
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist erfolgreich ins Olympische Basketball-Turnier in Peking gestartet. Gegen den Afrika-Vertreter aus Angola gewannen die Spieler von Bundestrainer Dirk Bauermann mit 95:66 (25:21, 29:13, 24:18, 17:14). Nun steht am kommenden Dienstag um 8.30 Uhr MESZ das Europa-Duell gegen Vize-Weltmeister Griechenland auf dem Programm.
Chris Kaman und Dirk Nowitzki bestimmten das deutsche Spiel in den ersten Spielminuten. Aus einem 2:5-Rückstand machte Kaman mit drei Aktionen unter dem Korb eine 8:5-Führung, ehe Nowitzki per Dreier und kurz später Demond Greene ebenfalls von jenseits der 3-Punkte-Linie auf 16:9 erhöhten (6. Min.). Doch ganz so leicht ließen sich die flinken und athletischen Angolaner nicht abschütteln. Greenes zweiter Dreier sorgte für das 25:21 nach neun Minuten. Bis dahin hatten Kaman (10), Nowitzki (9) und Greene (6) für Deutschland gepunktet, während bei Angola Eduardo Mingas am gefährlichsten war (10). In der korbreichen Partie lagen die ING-DiBa-Korbjäger nach dem 1. Viertel mit 25:21 in Front.
Sven Schultze und Patrick Femerling erhöhten auf 28:21, auch Jan Jagla und Robert Garrett waren mittlerweile im Spiel. Letzterer traf einen Dreier zum 31:24 (13. Min.), Deutschland war gut im Spiel, als der stark zum Korb penetrierende Steffen Hamann auf 33:24 erhöhte. Angola blieb vor allem aus der 3-Punkte-Distanz gefährlich, während die DBB-Auswahl unter den Körben klar das Sagen hatte (Kaman). Greenes dritter Dreier zum 38:27 leitete eine ganz starke Phase der Deutschen ein, die bis zum 46:27 durch Kaman (17. Min.) führte. Durch eine gut funktionierende Zonenverteidigung mit Nowitzki auf einer der beiden vorderen Positionen und sehr variables Angriffsspiel hatte das DBB-Team die Kontrolle übernommen. Jagla machte per Dreier das 51:32 in der frühmorgens schon gut gefüllten Olympia-Basketballhalle. Zum Seitenwechsel schien das Spiel bereits vorentschieden (54:34), Nowitzki und Kaman hatten jeweils 17 Punkte auf dem Konto. Acht von zehn Dreiern lautete die sensationelle Dreierquote der Deutschen.
Nach der Pause agierten die deutschen Spieler dann auch mit einer Mannverteidigung, was die insgesamt festzustellende Variabilität noch erhöhte. Die ausschließlich mit 1-1-Aktionen agierenden Afrikaner waren auf verlorenem Posten, kein Vergleich zur WM-Partie vor zwei Jahren in Japan, als man Deutschland noch in die 3. Verlängerung gezwungen hatte (63:36, 24. Min.). Zwar schlichen sich jetzt angesichts des sicheren Sieges einige kleinere Konzentrationsschwächen ins deutsche Spiel ein und die Ganzfeldverteidigung der Angolaner zeigte Wirkung (67:50, 27. Min.). Dirk Bauermann stellte seine Mannschaft in einer Auszeit darauf ein. Der gute Rhythmus aber war etwas dahin, Angola konnte sich besser in Szene setzen. Der Dreier des nun stark agierenden Steffen Hamann zum 74:52 nach 29 Minuten stellte aber den alten Abstand wieder her und brachte neue Sicherheit ins deutsche Spiel. Nach drei Vierteln war alles klar (78:52).
Auch die eklatante Reboundüberlegenheit der Deutschen sorgte insgesamt dafür, dass Angola nie eine Chance hatte. Luft und Spannung waren im Schlussabschnitt etwas raus aus der Partie. Bauermann gab seinen Wechselspielern ausgiebig Gelegenheit Spielpraxis zu sammeln (80:54, Ohlbrecht, 34. Min.). Die DBB-Auswahl blieb dominierend in einer Begegnung, die nun ihrem Ende entgegen "plätscherte".
Für Deutschland spielten:
Robert Garrett (Brose Baskets Bamberg, 3), Demond Greene (Brose Baskets Bamberg, 9), Steffen Hamann (ALBA Berlin,13), Jan-Hendrik Jagla (DKV Joventut Badalona/Spanien, 10), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/USA, 23), Tim Ohlbrecht (Brose Baskets Bamberg, 7), Pascal Roller (Deutsche Bank Skyliners, 3), Sven Schultze (Amatori Snaidero Udine/Italien, 2), Konrad Wysocki (Deutsche Bank Skyliners), Philip Zwiener (ALBA Berlin), Chris Kaman (LA Clippers, 24) und Patrick Femerling (ALBA Berlin, 1)