(Samstag, 07. April 2007 von Marc Rybicki)
Die DEUTSCHE BANK SKYLINERS haben ihr 16. Hessen Derby gegen die Giessen 46ers mit der Schluss-Sirene verloren - und damit auch Boden im Rennen um die Play-offs.
Matchwinner und Top Scorer beim dramatischen 60:62 war Gießens Rouven Roessler mit 12 Punkten und 10 Rebounds. Für Frankfurt trafen Benton (13), McKinney (11) und King (10) zweistellig.
Von Beginn an sahen die 4260 Fans in der Ballsporthalle ein würdiges Nachbarschaftsduell, von beiden Teams mit Herz und Kampfgeist geführt. Punkte gab es wenig, dafür war`s spannend.
Angeführt von Point Guard Jemeil Rich erwischte Frankfurt den besseren Start (18:11), ehe die Gäste aus Gießen im zweiten Viertel das Heft in die Hand nahmen (24:26, 17.). Zur Pause führten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS aber wieder knapp mit 31:30. Gießen erarbeite sich über das deutsche Duo Robert Maras und Rouven Roessler Vorteile beim Rebound, dafür trafen Murat Didins Jungs besser (46:36 Prozent Wurfquote nach zwanzig Minuten).
In der 28. Minute gingen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS erstmals zweistellig in Führung (46:35) durch einen Dreier von Rudy Mbemba, der gemeinsam mit Rich für Tempo im Spielaufbau sorgte. Mit dem Fast-Break-Basketball der Frankfurter kamen die Lahnstädter nur schwer zurecht. Zudem fehlte es Coach Ken Scalabroni an Offensiv-Optionen. Sein Team erzielte nur ganze sieben Punkte im dritten Viertel.
Doch die Giessen 46ers kamen zurück. James Head verkürzte in der 35. Minute auf 50:48. Alex King gab den DEUTSCHE BANK SKYLINERS wieder Luft (54:48). Das Zittern aber, war noch lange nicht vorbei für die Fans der Hausherren: mit 1:39 Minute verbleibender Spielzeit auf der Uhr versenkte Obie Trotter einen Dreier zum 58:56 und Roessler besorgte sieben Sekunden später an der Feiwurflinie das 58:57. 30,1 Sekunden vor Schluss traf Roessler erneut an der Freiwurflinie zur 59:58 Führung der Gäste, King im Gegenzug zum 60:59. Doch der letzte Wurf war bei Gießen - und Rouven Roessler gelang der "lucky shot" mit der Schluss-Sirene zum 62:60 Sieg.
Head Coach Murat Didin: "Wir waren nur zwei Sekunden vom Sieg entfernt. Wir hätten nur foulen müssen. Ich habe Mike Bauer auch gesagt, dass er foulen soll. Aber er hat es nicht gemacht. Das war ein schwerer Fehler. Doch Mike war nicht der einzige unserer Spieler, der heute Fehler gemacht hat. Wenn Rudy wie ein erwachsener Point Guard gespielt hätte, als wir die 11-Punkte-Führung hatten, wäre das Spiel anders gelaufen. Aber Rudy dachte anscheinend, er müsse es für die Zuschauer spannend machen. Wir müssen unseren Jungs bis zum nächsten Spiel wohl noch ein bisschen was über Basketball beibringen."
"Ein Spiel so zu verlieren ist grausam und sehr frustrierend. Doch es gibt noch genügend Spiele für uns, um Punkte für die Play-offs zu holen", so Mike Bauer.
Das nächste Spiel ist bereits am Donnerstag, 12. April, um 19:30 Uhr in Bremerhaven.
Stimmen zum Spiel:
Mike Bauer: "Zum Schluss dachte ich, dass noch zu viele Sekunden zu spielen waren und ein Foul sich nicht lohnt. Ich habe den Coach nicht gehört und wusste nicht, dass ich foulen soll. Ich habe ihn erst nach dem Spiel schreien hören. Auch jetzt bin ich noch der Meinung, dass es nicht gut gewesen wäre zu foulen, denn es war ein wirklich schwerer Wurf."
Alex King: "Ich weiß auch nicht, warum wir am Ende nicht gefoult haben. So haben wir das Spiel am Ende aus der Hand gegeben. Ich habe die Szene nicht wirklich gesehen, da ich gegen Robert Maras verteidigt habe. Aber das war nicht entscheidend. Wir haben das ganze Spiel über schlecht gereboundet und uns damit das Leben schwer gemacht."
Kamil Novak: "Heute haben wir das Spiel verschenkt. Nichts gegen Gießen. Aber wenn man sich die Statistik anschaut, sieht man, dass wir unseren Gegner immer wieder aufgebaut haben. 22 Offensiv-Rebounds darf man einfach nicht zulassen. Wir hätten das Spiel drei Mal nach Hause fahren müssen. Da war die letzte Szene nicht entscheidend."
Robert Maras (Gießen): "Wir haben immer an uns geglaubt. Auch nach dem dritten Viertel, das katastrophal war. Für die Zuschauer war das heute ein interessantes Spiel. Durch die knappen Siege steigt unser Selbstvertrauen und auch der Trainer macht uns stark."Ergebnis: 60 : 62 (31:30)
Viertel: 18:14, 13:16, 15:7, 14:25
Top Scorer: Mike Benton 13pkt
Top Rebounder: Todic, Bauer, McKinney je 6