(Sonntag, 15. April 2007 von Marc Rybicki)
Drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde haben die DEUTSCHE BANK SKYLINERS eine 69:77 Heimniederlage gegen die Artland Dragons erlitten und damit womöglich ihre Chance auf die Play-offs verspielt.
Vor 2970 Zuschauern in der Ballsporthalle gaben die Dragons vom Start weg den Ton an und gingen in der 8. Minute durch einen Dreier von Chad Prewitt (15 Punkte) erstmals zweistellig in Führung (6:16). Ohne Chatfield, Garris, Johnson und den noch immer erkrankten Bauer war Travon Bryant in der Offensive der DEUTSCHE BANK SKYLINERS mehr oder weniger als Solist unterwegs. Der Forward, der nach einer Sperre von drei Spielen in die Startformation der Frankfurter zurück kehrte, erzielte acht Punkte und vier Rebounds im ersten Viertel, das die Hessen mit 13:20 verloren.
Auch im zweiten Abschnitt suchten die Hausherren meist über Einzelaktionen den Erfolg gegen eine gut verteidigende Quakenbrücker Mannschaft, die auch im Abschluss das bessere Händchen aufwies. Mit einer Trefferquote von 53 Prozent aus dem Feld (Frankfurt: 36) und einem 41:28 Vorsprung gingen die Dragons in die Halbzeitpause.
Mit seinen Punkten 19 und 20 konnte Travon Bryant den zwischenzeitlich auf 16 Zähler angewachsenen Rückstand im dritten Viertel verkürzen (41:50, 26.). Doch die Artland Dragons ließen sich davon nicht beeindrucken - Guard Lamont McIntosh (9) sorgte für den 61:47 Zwischenstand nach dreißig Spielminuten.
Im Schlussviertel war es erneut Bryant, der den Frankfurter Fans Hoffnung gab, als er sein Team in der 36. Minute auf fünf Punkte heranbrachte (59:64). Aber wieder fanden die Nordlichter über Rivera (8) und Hall (14) die passende Antwort (59:69, 37.). Dieser Vorsprung reichte den Artland Dragons gegen die beherzt, aber am Ende glücklos kämpfenden DEUTSCHE BANK SKYLINERS.
"Artland war sehr aggressiv im ersten Viertel - davon haben wir uns nicht mehr erholt. Am Ende waren wir noch einmal nahe dran, aber sie haben sofort wieder wichtige Würfe von außen getroffen und zogen weg. Da waren wir erneut in einem Loch und kamen nicht mehr raus. Jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand, die Play-offs zu schaffen", so Travon Bryant, der mit 33 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Außerdem sicherte sich der Kalifornier mit 15 Rebounds das siebte Double Double der Saison.
"Wir haben über 40 Minuten nicht konstant genug gespielt. Mal hart, mal soft. So konnten wir keinen Erfolg erzielen", meinte Point Guard Jemeil Rich, der 12 Punkte und sieben Assists beisteuerte.
Head Coach Murat Didin: "Es ist nicht leicht, wenn man in jedem Training und in jedem Spiel den Ausfall von verletzten und kranken Spielern kompensieren muss. Heute hat sich auch noch Jimmy McKinney verletzt, weil er einen Schlag aufs Knie bekam. Wir hoffen, es ist nichts Ernstes. So fehlten uns in der Offense natürlich Optionen. Mit so vielen personellen Rückschlägen kann man nur gewinnen, wenn der Rest der Truppe möglichst wenig individuelle Fehler macht. Doch in diesem Spiel gab es zu viele kleine Fehler, die am Ende einen großen Unterschied ausmachten."
Das nächste Spiel ist am Sonntag, 22. April um 16.30 Uhr in Berlin.
Stimmen zum Spiel:
Alex King: "Wir haben gekämpft, aber ich weiß auch nicht woran es liegt. Anstatt immer an das Ziel Play-offs zu denken, hätten wir uns lieber darauf konzentrieren sollen einzelne Spiele zu gewinnen."
Travon Bryant: "Durch die vielen Verletzten musste ich heute in der Offensive einspringen. Es ist mir aber egal, wie viele Punkte ich gemacht habe, denn wir haben verloren und nur das zählt. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn sich die Punkte auf die Mannschaft verteilt hätten und wir damit nicht so ausrechenbar gewesen wären."
Dominik Bahiense de Mello: "Wir sind ziemlich dezimiert. Da ist es nicht einfach den Rhythmus im Angriff zu finden. Immer wenn wir ins Spiel kamen, hat Quakenbrück die passende Antwort gefunden und auch schwere Dreier getroffen. Sie haben viele gute Schützen, die konnten wir nicht alle kontrollieren."
Malick Badiane (Quakenbrück): "Ich bin leicht verletzt und konnte daher heute nicht spielen. Aber ich hätte gerne gespielt, da ich das Publikum noch kenne. Wir haben gewonnen und das entschädigt mich dafür."Ergebnis: 69 : 77 (28:41)
Viertel: 13:20, 15:21, 19:20, 22:16
Top Scorer: Travon Bryant 33pkt
Top Rebounder: Travon Bryant 15reb