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„Bonjour tristesse“ - Basketball-Pionier Reinhard „Blacky“ Schwarz hat uns verlassen

„Bonjour Tristesse“ war einer seiner Lieblingsprüche, wenn er eine Niederlage beschreiben musste. Wir Basketballer nannten ihn einfach nur „Blacky“ und waren damit schnell in seiner Basketballwelt heimisch. Mit 77 Jahren hat uns Reinhard „Blacky“ Schwarz am Freitag nach längerer Krankheit verlassen.

Vor Jahren beschrieb ihn in der Zeitschrift „Basketball“ ein Kollege wie folgt „Herr Schwarz, Reinhard, Blacky, ein reiner Agenturtitan, schreibender Pionier Wohnort Bad Homburg“ - treffender kann man Blacky nicht beschreiben. Auch sein Einstieg in den Beruf des Journalisten ist heute so kaum noch denkbar. Als Student mit Presseausweis vom Taunus Boten war er bei Europapokalspielen des USC Heidelberg dabei.

Seine erste EM 1971 und seine Berichte als Freelancer überzeugten die deutsche Presse Agentur (dpa) und so wurde er mit den olympischen Spielen in München 1972 der Mann in Sachen Basketball bei der dpa. Ein Idealist, legendär seit der EM-Qualifikation 1981 in der Türkei. Deutschland führt 65:63 und in den Schlusssekunden gibt es Freiwürfe für die Türkei, die zum Ausgleich führen könnten. Der erste Ball fällt durch den Korb. Plötzlich greift Blacky zur Kamera und löst den Blitz aus – der zweite Freiwurf verfehlt den Korb. Deutschand gewinnt und der ganze Bosporus will Blacky an den Kragen. Ex-Bundestrainer Yakosvos Bilek bringt Blacky vor den aufgebrachten Fans in Sicherheit.

Seit 1972 bis zu seiner Pensionierung 2008 war er ein Begleiter der DBB-Auswahl. Er konnte die 10 Spieler und alle Betreuer der Europameister 1993 von München benennen. Oft wurde er auch das lebende Basketballlexikon genannt. Er hat Basketball gelebt und seine stets fachlich qualifizierten Basketballartikel wurden sehr geschätzt. Sein Heimatverein ist die HTG Bad Homburg und dort war er lange aktiv.

Wir Basketballer werden dich vermissen. Bei den FRAPORT SKYLINERS gehörte er zu den Mannen der ersten Stunde als Pressevertreter und nach dem Ruhestand war er bis zu seiner Krankheit ein treuer Zuschauer. Der Verstorbene hinterlässt seine Ehefrau Vanja.