(Donnerstag, 14. Februar 2008 - Pressemitteilung TV Langen)
Stark gehandicapt geht der TV Langen in das Spiel gegen die Düsseldorf Magics. Nach der Verletzung von Max Weber hat sich am Sonntag beim NBBL-Spiel in Nürnberg auch Kai Barth verletzt. Ungewiss ist zudem der Einsatz von seinem Bruder und Kapitän Sebastian Barth. Die Düsseldorf Magics hingegen kommen mit der Empfehlung von drei Siegen aus den letzten vier Partien in die Georg-Sehring-Halle. Der TV Langen hofft auf erneut tolle Unterstützung durch seine Zuschauer. Spielbeginn ist am Samstag um 19:30 Uhr.
Denkt man an die Highlights der Hinrunde, dann gehört das Spiel in Düsseldorf ganz klar dazu. Im schönen, aber mit 450 Zuschauern ziemlich leeren Burg-Wächter-Castello, lieferten die Giraffen eine Galavorstellung ab und siegten am Ende überlegen mit 102:87. Dabei sah es zunächst gar nicht nach einer so klaren Sache aus. Die Magics, die sich nach der Partie von Headcoach Robert Shepherd trennten, lagen zur Halbzeit nur mit sieben Punkten zurück. Im dritten Viertel konnten sie gar auf einen Punkte verkürzen, doch dann starteten die Giraffen einen Offensivlauf, wie er in dieser Saison bis dato nicht wieder zu sehen war. In 13 Spielminuten erzielten sie 44 Punkte. Robin Benzing erzielte dabei einen Dreier vom eigenen Korb aus. Gleich sechs Langener Spieler konnten zweistellig punkten. Koray Karaman (26), Armin Willemsen (16) und Robin Benzing (15) waren die erfolgreichste Korbjäger an diesem Abend.
Die Niederlagen gegen den TV Langen war jedoch längst kein Einzelfall. Sage und schreibe acht der ersten neun Spielen verloren die Magics. Auch Neucoach Markus Zilch konnte zunächst keine Wende herbeischaffen und verlor seine ersten drei Spiele. Nach und nach wurde das Team umgekrempelt und befindet sich mittlerweile klar im Aufwind. Drei der letzten vier Spiele wurden gewonnen. (84:79 in Karlsruhe, 74:73 in Bayreuth und 86:75 gegen Chemnitz) Die Niederlage vor drei Wochen beim Mitteldeutschen BC fiel mit 91:92 denkbar knapp aus. Dabei trotzen die Magics derzeit gar den verletzungsbedingten Ausfällen von Keonta Howell und Sasa Zivanovic.
Der Aufwärtstrend ist unweigerlich mit einem Namen in Verbindung zu bringen: Nick Stapleton. Der Spielmacher der Magics hat in dieser Saison erst zweimal weniger als zehn Punkte erzielt und punktete in den letzten fünf Partien konstant über 20 Punkte. Am vergangenen Wochenende waren es gar 31 gegen Chemnitz. Sein Saisonschnitt liegt daher bei 19,3 Punkten pro Partie. Neben Stapleton steuert Michael Neal auf der Guard-Position 11,9 Punkte bei. Unter dem Korb steht mit David Berghoeffer ein 208 cm großer Center, der im Schnitt elf Punkte und 9,8 Rebounds ergattert. In seinen acht Einsätzen kam er bisher auf drei Double-Doubles. Forward Sean Mallon ist mit seinen 206 cm der zweite „Big Man“, der von der Dreierlinie fast 50 % seiner Schüsse einnetzt (47,5%, 29/61) und im Schnitt 15,3 Punkte beisteuert. Auch Forward Tyler Amaya ist ein wichtiger Bestandteil der Rotation und mit 8,2 Punkten und 5,1 Rebounds im Schnitt ein wichtiger Faktor im Spiel der Magics.
Keine zehn Minuten Spielzeit erhält in Düsseldorf der Großteil der deutschen Spieler. Nur Sasa Zivanovic steht im Schnitt 17:44 Minuten auf dem Spielfeld. (4,4 Punkte) Farid Sadek, der in den letzten beiden Partien mehr Einsatzzeit erhält und es mit guten Leistungen dankt (zweimal acht Punkte), dürfte nach der Rückkehr von Keonta Howell sicherlich wieder mehr Bankzeit bekommen. Center Nicolas Welling brachte es in seinen knapp neun Minuten Einsatzzeit auf 1,5 Punkte, Tim Brückmann und Samy Wagner absolvierten bisher erst ein bzw. zwei Spiele für die Magics.
Mit Auswärtssiegen kennen sich die Magics aus, schließlich konnten sie bisher vier Siege in fremder Halle feiern. Von den letzten vier Auswärtsspiele konnten sogar drei gewonnen werden. Nur in Rhöndorf (88:105) kam man erneut deutlich unter die Räder.
Enttäuschung machte sich breit nach der 70:84 Niederlage in Lich, die am Ende deutlicher ausfiel als eigentlich nötig. Bis zur 36. Spielminute konnte man mithalten, dann kam der 12:0 Run der Licher und das Spiel war vorbei. „Wir müssen das Spiel in Lich vergessen machen. Erneut sind unsere Leistungsträger gefragt. Sie haben einiges gut zu machen. Ich erwarte eine Antwort auf dem Spielfeld von meinen Spielern“, sagt Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic.
Die Personalsituation ist jedoch derzeit äußerst angespannt. Am vergangenen Sonntag verletzte sich Kai Barth beim NBBL-Spiel bei den Franken Hexern und wird mehrere Wochen ausfallen. Auch sein Bruder Sebastian Barth konnte am Mittwoch wegen Muskelbeschwerden nicht mittrainieren. Sein Einsatz ist derzeit ungewiss. Weiterhin wird Max Weber nicht dabei sein können.
„Düsseldorf ist ein ganz unangenehmer Gegner. Uns muss es gelingen Nick Stapleton zu kontrollieren. Aber in diesen Zeiten müssen wir besonders auf uns schauen. Uns fehlt es momentan an Konstanz. Wir zeigen von Woche zu Woche ein anderes Bild. Auch wenn es im Training gut läuft, fehlen uns wichtige Punkte. Das muss sich dringend ändern.“ Am besten schon gegen Düsseldorf.
Mit einem Sieg können die Giraffen einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Doch auch die Düsseldorf Magics sind noch längst nicht gesichert und brauchen dringen die beiden Punkte im Überlebenskampf.
Spielbeginn ist am kommenden Samstag, den 16. Februar, um 19:30 Uhr.