Denis Wucherer (Cheftrainer SKYLINERS): „Wir haben nicht gegen Berlin oder Bayern gewonnen, sondern in Göttingen. Erst in den kommenden Wochen werden wir wissen, was dieser Sieg bedeutet hat. Stand heute wissen wir, was wir können, aber auch, was wir nicht können. Daher sind wir konzentriert in die lange Trainingswoche gegangen, in der wir den optimalen Mix zwischen Trainingsintensität und Pausen finden wollen. Hoffentlich sind wir gut vorbereitet auf eine Bamberger Mannschaft, die mit Wut im Bauch nach Frankfurt kommen wird. Wenn man den Saisonstart zuhause so in den Sand setzt, wird Anton Wege finden, die Mannschaft heiß zu machen. Sie werden sehr physisch agieren, und wir müssen bereit sein und uns darauf einstellen, dass ein Team kommt, das es besser machen möchte als am ersten Spieltag.“
Mit umgekehrten Vorzeichen gehen die SKYLINERS und die Bamberg Baskets in die anstehende Partie. Die Frankfurter überzeugten beim deutlichen 100:72-Auswärtserfolg gegen die BG Göttingen. Nicht nur die Tabellenführung war der Lohn für die geleistete Arbeit; Malik Parsons, der starke 27-Punkte-Akteur, schaffte es in die Starting Five der Woche, die von der easyCredit BBL präsentiert wurde. Nach wettbewerbsübergreifend zwei Siegen in Folge war der Start somit verheißungsvoll – trotz des Fehlens von Kamaka Hepa und Kapitän Lorenz Brenneke. Letzterer steht bereits in den Startlöchern und kann sein Comeback am Sonntag vor den heimischen Fans feiern.
Ob es eine Rückkehr von Filip Stanic und Karsten Tadda bei den Oberfranken geben wird, ist noch fraglich. Beide mussten zuletzt verletzungsbedingt pausieren. Doch Cheftrainer Wucherer ist gewarnt: „Mit Stanic und Tadda haben zwei Spieler gefehlt, die der neuformierten Mannschaft deutlich mehr Stabilität geben können. Insofern werden wir vorbereitet sein, dass wir gegen ein Bamberg spielen, das deutlich stabiler und besser auftreten wird als zuletzt im dritten Viertel gegen Braunschweig.“
Noah Locke, der im Testspiel gegen die SKYLINERS 26 Punkte erzielte, wird aufgrund einer Schulteroperation definitiv ausfallen. Auch wenn der Aderlass beim Altmeister groß erscheint, sind die Frankfurter hellhörig. Beim Vorbereitungsturnier in Bayreuth waren die Hessen mit 54:82 deutlich unterlegen. Das Team von Baskets-Headcoach Anton Gavel präsentierte sich an diesem Tag mit einer ausgeglichenen Scoring-Verteilung. Bei der 77:96-Heimniederlage gegen die Basketball Löwen Braunschweig sollten die Importe Keyshawn Feazell (19 Punkte), Ibrahim Watson-Boye (19), Ronaldo Segu (16) und Kyle Lofton (12) zweistellige Punktzahlen erzielen.
Gavel zeigte sich mit der gesamten Performance sehr unzufrieden: „Offensiv haben wir immer wieder versucht, die Last allein zu tragen, anstatt uns auch einmal auf das Miteinander zu verlassen. Unsere Statistik von zehn Assists zu 13 Turnovers spricht Bände für unsere Offensive, und wenn man 61 Punkte in der zweiten Hälfte kassiert, kann man kein Spiel gewinnen.“ Beide Teams wollen die Begegnung gewinnen, wobei die SKYLINERS aufpassen müssen, denn angeschlagene Boxer sind immer die gefährlichsten, und der Name „Freak City“ spricht für sich.