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NBBL: MTV Kronberg geht als sympathischer Verlierer hervor

(Montag, 17. Dezember 2007 - Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)


Trotz der krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle der beiden Starter Yannick Schicktanz und Max Kramer schlägt sich das U19-Team des MTV Kronberg zuhause in der Nachwuchs Basketball Bundesliga gegen den TV Langen sehr achtbar und verliert erwartungsgemäß mit 70:99 (13:16, 20:26, 25:32, 12:15). Der MTV Kronberg war zudem geschwächt, weil Head-Coach Miljenko Crnjac ebenfalls krankheitsbedingt fehlte. Dafür sprang das Trainer-Duo Bernd Rodefeld und Amrun Terzic ein, die ihre Sache auf der Bank gut machten.


Der MTV Kronberg startet gut ins Spiel und kam durch zwei erfolgreiche Freiwürfe durch Jonathan Mesghna, nach ein vorausgegangenen Langener Foul von Robin Benzing, zur 2:0 Führung. Dieser hätte die Führung sogar auf 6:0 ausbauen können, wenn er die beiden schnell folgenden Kronberger Ballgewinne mit Erfolg abgeschlossen hätte. Dort stand er aber der großen Garde der Langener gegenüber, die dieses Ansinnen schnell zunichte machten. Kronberg hatte unter dem Korb gegen die längenmäßig überlegenen Center von Langens Trainer Yogi Barth keine wirkliche Chance, so dass Kronberg nur über Schnellangriffe, bzw. Würfe aus der weiten Distanz ihr Heil versuchten. Es dauerte eine Zeit, bis Kronberg zu weiteren Korberfolgen kam, da Langen sehr gut in der Verteidigung positioniert war. Langen kam durch 3 Dreier zur 15:2 Führung, ehe Kronbergs Aufbauspieler Lukas von Gierke, der heute einen aufmerksamen und antrittsstarken Part aufs Parkett legte, für die weiteren Kronberger Punkte sorgte, indem er seinen Turbo einschaltete und von „Coast to Coast“ den Korbleger verwertete. Langen legte dann wieder etwas zu und kam durch Punkte von Robin Benzing zum Ende des 1. Viertels auf eine 26:13 Führung.


Nach dem ersten Abschnitt leisteten sich die Kronberg zwei schnelle Ballverluste und Kronberg lag damit bereits mit 17 Punkten Abstand hinter dem besten Team des Nachwuchs Basketball Bundesliga in der Division Mitte. Kurz danach bekam Langens Ausnahmespieler Robin Benzing sein drittes Foul zugesprochen und musste die nächste Zeit auf der Bank Platz nehmen. Diesen Freiraum nutzte Jonathan Mesghna und verstärkte seine Bemühungen die Langener in der eigenen Zone unter Druck zu setzen und kam so zu einer Vielzahl seiner am Ende 19 persönlichen Punkte. Durch den zeitweisen Verlust von Benzing setzte Trainer Barth auf eine Zonenverteidigung, die Kronberg sehr recht war. Niels Verlemann und Jonathan Mesghna nutzten die Gelegenheit und Langen wurde in der Bemühung die Führung nochmals auszubauen sehr eingeschränkt, da einige Kronberger Dreier ihr Ziel fanden. Mit 52:33 lag dann zwar Langen sehr deutlich zur Halbzeitpause in Führung, aber die kämpfenden Kronberger war es gelungen, den Trend des ersten Viertels im zweiten Viertel zu stoppen.


Das dritte Viertel wurde von Langens Trainer-Sohn Nico Barth eröffnet und Langen spielte mit seinen langen Spielern wie Robin Benzing (2,09m), dem Ex-Kronberger Ruben Spoden (2,04m) und Center Thomas Armbrecht (2,05m) seine volle Durchsetzungskraft unter den beiden Körben aus und hatte oft die zwei-, oder dreimalige Chance zum Rebound und so zu Punkten zu kommen. Trainer Barth ließ dann eine Presse in der Verteidigung spielen, die zu drei schnellen Ballgewinnen führte und so zu einfachen Punkten führte. In der 27. Minute beim Stand von 46:76 war der 30 Punkteabstand erreicht, obwohl die ca. 75 Zuschauer nicht unbedingt das Gefühl hatten, dass Kronberg zu schwach wäre. Nein, dass war es bestimmt nicht und viele der Kronberger fragten sich, wie es ausgegangen wäre, wenn Kronberg seine beiden Spieler Max Kramer und Yannick Schicktanz mit dabei gehabt hätten. In der 30. Minute stand es dann 58:84 für Langen, wobei die letzten beiden Angriffe des jeweiligen Teams durch Blocks gegenüber des Ball führenden Gegenspielers, auf der einen Seite von Robin Benzing und auf der anderen Seite von Kronbergs unermüdlich kämpfenden Lukas Kop-Ostrowski, jäh beendet wurden.


Langen führte im vierten Abschnitt bereits mit 60:91 und die beiden Schiedsrichter, wenigstens der Zweite, forderte die Aufmerksamkeit auf seine Person ein. War er doch im Verlauf des Spiels mit fragwürdigen Entscheidungen, oder eher durch Unaufmerksamkeit bei einfachen und klaren „Ball-Aus-Pfiffen“ negativ aufgefallen, holte er zu seinem persönlichen Highlight aus. Jonathan Mesghna wurde, für viele ersichtlich, bei einem Fastbreak und Zug zum Korb gefoult, oder sagen wir körperlich hart bedrängt, der Pfiff des unsicher agierenden Schiedsrichter blieb jedoch aus, was Jonathan Mesghna mit einen kaum wahrnehmbaren amerikanischen Sh... quittierte, das eigentlich umgangssprachlich im Deutschen Sprachschatz schon natürlichen Einzug gehalten hat. Dafür erhielt er aber sofort das erste technische Foul, der sonst unaufgeregten Partie. Co-Trainer Amrun Terzic fragte dann höflich beim Schiedsrichter nach und bekam prompt sofort das zweite technische Foul angehängt, was dieser sofort zu einer mündlichen Reaktion, sprich eigener Bestätigung des vorausgegangenen Situation veranlasste, wofür er dann das persönliche Zweite und insgesamt Dritte technische Foul, diesmal gerechtfertigt, innerhalb von 20 Sekunden vom Schiedsrichter zugesprochen bekam und die Halle verlassen musste.


Das Spiel ging dann mit 6 Freiwürfen und Ballbesitz für Langen weiter. Nach dem Vorausgegangenen war dann die Luft für beide Teams heraus und beide Teams brachten sich nicht in Gefahr, sich zu verletzen und Kronberg musste die Überlegenheit des Langener Teams mit der 70:99 Niederlage neidlos anerkennen.


Für Kronberg spielten: Jonathan Mesghna 19 Punkte/3 Dreier, Niels Verlemann 18/4, Lukas von Gierke 18/4, Lukas Kop-Ostrowski 8/1, Jens Henrich 4,

Philipp Gaertner 2, Markus Hinker, Sebastian Schmidt und Dominik Pellmann


Pressesprecher Andreas Sturm: "Die Vorzeichen der Partie waren klar und das Spiel ist so abgelaufen, wie man es erwartet hat. Kronberg hatte ohne Yannick Schicktanz und Max Kramer nie die Chance sich als Tabellen-Zweiter zu zeigen. Langens Trainer Yogi Barth hat die notwendigen Alternativen, über eine längere Zeit einen 2,09m großen Jugendnationalspieler auf die Bank zu nehmen. Lukas Kop-Ostrowski hat sich als unser größter Spieler mit 1,99m sehr achtbar aus der Affäre gezogen. Unsere kleine Rotation, die uns zur Verfügung steht, hat aber mit den verbliebenen Leistungsträgern Jonathan Mesghna, Lukas von Gierke, Niels Verlemann und Lukas Kop-Ostrowski bewiesen, zu welchen Leistungen sie persönlich im Stande sind, hätten noch Max Kramer und Yannick Schicktanz zur Verfügung gestanden, wäre der Abstand kleiner ausgefallen. Alle Leistungsträger haben im hohen zweistelligen Bereich gepunktet. Kronberg fehlt einfach noch ein richtiger Big-Man unter dem Körben, der solch einem Gegner auch unter den Körben Respekt und Gegenwehr auf Augenhöhe bietet. Zur Schiedsrichter Leistung sollte man ja nichts sagen, aber mir fällt auf, schon bei den anderen NBBL-Spielen, das einige Schiedsrichter die NBBL und das einhergehende Leistungsniveau unterschätzen. Manche denken vielleicht, das wäre „nur ein Jugendspiel“ und wenn die Post abgeht und Entscheidungen getroffen werden müssen, sind sie nicht schnell genug auf Ballhöhe, oder schauten sich nur fragend an, weil sie nicht aufmerksam genug waren. Dies war heute bei dem einen Schiedsrichter leider so und dieser war es auch, der durch seine Art und ohne Not hinsichtlich des Spielverlaufs bei den wenigen Minuten die noch zu spielen waren und einer 29 Punkte-Führung, auf sich im Negativen aufmerksam machte und natürlich für Zündstoff auf den Rängen sorgte. Da fehlte jegliches Fingerspitzengefühl. Die Partie selbst und zwischen den Spielern, war bis dahin vollkommen unaufgeregt."


Vorschau


Das nächste Spiel findet am 13.01.2008 bei Franken Hexer in Nürnberg statt. Das nächste Heimspiel in der Sporthalle der Altkönigschule in Kronberg folgt am Sonntag, den 27.01.2008 um 12:30 Uhr gegen Ober-Ramstadt, Roßdorf.