Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Turnier und zur EM-Qualifikation, Leon! Wie hast du persönlich die Atmosphäre während des FIBA 3×3 Europe Cup Qualifiers erlebt, und welche Momente haben dich am meisten beeindruckt?
Leon Fertig: „Es ist ein Turnier mit vielen starken Nationen. Drei Tickets für die EM waren zu vergeben, zwölf Teams haben gespielt. Das sorgt schon allein für Spannung. Aber ich bin es gewohnt, bei großen Turnieren die Atmosphäre zu erleben – der Moment, der mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist der Zeitpunkt, an dem wir uns qualifiziert haben.“
Ihr habt im Turnier besonders durch eure starke Defense überzeugt. Was ist euer Schlüssel, um in so wichtigen Spielen eine disziplinierte und aggressive Verteidigung zu spielen?
Leon Fertig: „Uns wurde von Anfang an klar kommuniziert, dass wir uns über unsere Defense definieren wollen. Dabei haben wir uns gut an die Vorgaben gehalten. Ich denke, der Schlüssel in unserer Defense war die Kommunikation. Die war über weite Strecken sehr gut, was uns auch auf dem Feld erleichtert hat und uns als Einheit perfekt aufgestellt hat.“
Die Spiele gegen Slowenien und Montenegro waren äußerst spannend und hart umkämpft. Welche taktischen Anpassungen habt ihr gemacht, um in diesen entscheidenden Spielen die Oberhand zu behalten?
Leon Fertig: „Gerade gegen diese beiden sehr physischen Nationen war unser Plan, sie möglichst wenig foulen zu lassen und sie im Gegenstoß in die Foulbelastung zu bringen. So konnten wir weiter aggressiv spielen und sie zwangsweise umstellen. Im Großen und Ganzen sind wir die Spiele aber ähnlich angegangen wie die anderen – nur kleine individuelle Anpassungen an ihre Systeme und Spieler. Insgesamt haben wir jedoch immer auf unser eigenes Spiel geachtet.“
Als Teil eines jungen Teams, das sich für die EM in Kopenhagen qualifiziert hat, worauf legt ihr in der Vorbereitung den Fokus, um dort erfolgreich aufzutreten?
Leon Fertig: „Wir werden vermutlich das jüngste Team bei der EM sein. Worauf wir den Fokus legen, wird man sehen. Die Vorbereitung ist noch eine Weile hin, momentan liegt mein Augenmerk auf den nächsten beiden Turnieren mit den SKYLINERS. Prinzipiell wollen wir als junges, sehr athletisches Team vor allem mehr laufen als der Gegner, die Gegner überpowern und uns möglichst fitter präsentieren.“
Wie fühlt es sich an, mit der Nationalmannschaft auf so hohem Niveau zu spielen, und welche Erfahrungen nimmst du persönlich aus diesem Turnier für deine weitere Karriere bei den SKYLINERS und im Basketball im Allgemeinen mit?
Leon Fertig: „Es ist natürlich immer eine große Ehre, für die Nationalmannschaft zu spielen. Das ist jetzt mein zweiter Einsatz im A-Kader. Aus den U-Mannschaften bin ich altersbedingt raus. Jedes Spiel bringt mich weiter und hilft mir, Erfahrung zu sammeln – sowohl für die Nationalmannschaft als auch für die SKYLINERS. Bei Turnieren wie der EM-Qualifikation sind immer bekannte Gesichter dabei, weil viele auch auf der Pro-Tour vertreten sind. Der Unterschied ist nicht so groß, was die Erfahrungswerte angeht, aber es ist einfach nochmal etwas anderes, sein Land zu vertreten.“