Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:69:79So 06.10.vs WeißenfelsBerichtVideo
Letztes Spiel:85:79Sa 12.10.vs OldenburgBericht
Auswärts:Sa 19.10.18:30 Uhrin Vechta
Heimspiel:Sa 26.10.18:30 Uhrvs HeidelbergTickets kaufen

„Wir sind in konkreten Gesprächen mit..." – Headcoach Sebastian über Neuzugänge und aktuelle Entwicklungen

FRAPORT SKYLINERS Headcoach Sebastian Gleim gibt Einblicke in seine aktuelle Kaderplanung, die Veränderungen seiner Mannschaftsvision, nennt konkrete Spieler mit denen er gerade spricht und erklärt, warum die ProB für ihn eine hohe Bedeutung hat

Das vorliegende Interview enthält Auszüge des aktuellen FRAPORT SKYLINERS Podcast mit unserem  Headcoach. Im Podcast selbst finden sich noch mal wesentlich ausführlichere Antworten sowie weitere Aspekte und Fragen, die hier nicht aufgeführt werden. Darunter seine Erwartungshaltung an eine hohe Arbeitslosenquote unter deutschen Spielern oder die Erläuterung, warum er glaubt, dass der Spielermarkt noch mal in Bewerbung geraten wird.

Sollte der Podcast in diesem Player nicht abspielen, dann geht es >>HIER<< direkt zum Anhören.

Hey Sebastian, die easyCredit BBL hat einen Startpunkt für die neue Saison und einen neuen Pokalmodus im Oktober angekündigt. Also genau die richtige Zeit, um mal wieder intensiver über die Kaderplanung zu sprechen. Wie ist denn der Stand der Gespräche mit unseren Spielern aus der vergangenen Saison?

Die Gespräche laufen weiterhin. Vor allem Leon ist ein wichtiger Eckpfeiler für unsere Mannschaft. Mit ihm laufen die Gespräche auf Hochtouren und ich hoffe, dass es da bald eine Entscheidung gibt. Hoffentlich natürlich mit einer positiven Entscheidung für uns und einer weiteren Zusammenarbeit. Damit könnten wir dann auch weiter um ihn herum planen. Ein guter Aspekt bei uns für ihn ist, dass bei uns das Team auch um ihn herum geplant wird, denn er ist ein recht spezieller Spielertyp. Wir denken da positiv und warten mal weiter ab.

Du sagst, dass Leon ein wichtiges Puzzlestück für die weitere Mannschaftsplanung ist. Bitte erläutere doch noch ein wenig, wie du das Team insgesamt neu aufstellen und andenken willst.


Es gibt einige zentrale Punkte, die bei jedem von mir trainierten Team, aber auch bei einem Team der FRAPORT SKYLINERS allgemein, immer gleichbleiben. Zuvorderst kommt da immer die Verteidigung. Darüber kann man das Spiel sehr gut beeinflussen. Ballbewegung wird aber in Zukunft einen noch größeren Fokus bekommen, als das zuvor der Fall war. Ich möchte immer drei Spieler haben, die Pick and Roll spielen können und daraus gute Entscheidungen treffen. Die nächste Veränderung soll sein, dass unsere Wurfstärke größer sein muss als zuletzt. Wir brauchen also mehr Spieler, die gut werfen können. Rebounding und das Ausboxen seines Gegenspielers bleiben natürlich weiterhin Bestandteil unserer Philosophie. Der letzte Punkt, der mir extrem wichtig ist ist, dass jeder Spieler dem Team etwas geben muss. Das müssen gar nicht starke Statistiken sein, sondern auch Energie, Einsatz und solche Sachen. All diese Punkte sind auch wichtig für die Ausbildung unserer jungen Spieler.

Damit stehen der Rahmen und das idealtypische Bild für die Spieler, die wir gerne in Frankfurt im Team haben. Gibt es denn aktuell konkrete Namen und somit Spieler, die du auf dem Zettel oder auf der Schnellwahltaste hast?

Natürlich gibt es jede Menge Gespräche die wir gerade führen. Sowohl mit Spielern aus der alten Mannschaft, aber auch mit potenziellen neuen Spielern. So ein neuer Spieler ist ganz konkret aktuell Jon Axel Gudmundson. Ein Rookie vom sehr gute Davidson-College, wo zum Beispiel auch Steph Curry gespielt hat. Er wäre aber kein typischer US-Rookie, denn er ist Isländer und hat auch bei den Jugendeuropameisterschaften schon starke Leistungen gezeigt. Daher kenne ich ihn auch ganz gut. Auch für den A-Kader hat er zusammen mit dem ehemaligen Berliner Hermansson gespielt und eine Achse gebildet. Mit ihm sind wir aktuell in ganz konkreten Gesprächen.

Den Namen haben wir notiert. Gibt es noch welche?

Ein weiterer Spieler über den wir intensiv nachdenken, kommt aus der G-League. Rodney Prior ist sein Name. Er ist nach der Zeit an der Georgetown-Universität in die Türkei gewechselt. Vielleicht war dieser Schritt damals für ihn aber noch ein wenig zu groß. Er ist dann in die G-League gegangen. Der Vergleich G-League und Europa ist für einen Coach aber immer sehr schwer zu ziehen, da das Spiel in dieser Liga sehr unterschiedlich ist. Die Spiele gehen da gerne mal 124 zu 133 aus. Rodney könnte eher nicht den Point Guard spielen, ist aber ein guter Schütze und würde auf der zwei und der drei für uns agieren.

Denkst du, dass der Fokus durch die neuen Umstände der Corona-Krise und des Turniers in München mehr auf die Jugendarbeit gelegt wird?


Ja und nein. Die letzten Monate haben ja durchaus auch gezeigt, dass Jugendprogramme abgeschafft oder reduziert werden. Würzburg oder Oldenburg kommen da sofort in Erinnerung. Wir sind eines der wenigen Teams, die sich die ProB noch erlauben. Da stehe ich auch voll dahinter. Wir werden in der ProB schwer kämpfen müssen, aber für die Entwicklung der Spieler ist dieses Niveau extrem wichtig. Wir sind in engen Gesprächen mit Spielern, die auch zu uns in die ProB wechseln, aber die dann in zwei, drei Jahren auch den Sprung in die easyCredit BBL schaffen können. Die nächste Generation ist elementar wichtig für uns. Wir werden kommende ProB-Saison definitiv ohne Ausländer starten. Das bedeutet, dass unsere jungen Spieler extrem viel Verantwortung übernehmen können und müssen.