Johannes, am Samstag geht es los mit der Europameisterschaft in Berlin. Du hast den Sprung in den finalen Kader geschafft…
… Ja, der Trainer hatte mir nach dem Ausfall von Maik Zirbes recht früh gesagt, dass wenn nichts Dramatisches noch passieren sollte, die Situation für mich eindeutig ist. Jetzt freue ich mich natürlich, dass ich dabei bin. Es wird ein Riesenerlebnis! Ich bin zwar ein wenig aufgeregt, aber das kriegen wir schon in den Griff (grinst)
Welche Rolle wirst du im Team einnehmen?
Meine Rolle ist klar definiert: Ich bin der Back-Up-Center hinter Tibor [Pleiss]. Ich soll Energie auf das Feld bringen, rebounden und verteidigen. Offensiv hat Chris Fleming [Bundestrainer] gesagt, macht er sich keine Sorgen.
Beim letzten Testspiel gegen Frankreich lief es ja offensiv auch nicht so schlecht. Acht Punkte standen am Ende für dich zu Buche. Was waren deine Eindrücke von der Generalprobe?
Ich hatte vorher beim Supercup schon einige Spiele die ganz ok waren. Ich bin nach der Verletzungspause etwas holprig wieder rein gekommen, dass hat einen Moment gedauert. Aber so langsam kommt es wieder. Und beim Spiel gegen Frankreich habe ich offensiv eben die Dinge gemacht, die ich kann. Jetzt will ich diese Leistung natürlich konservieren. Ich hatte zu viele Höhen und Tiefen in den letzten Wochen, da muss jetzt wieder Konstanz reinkommen.
Woran wird in den letzten Trainingseinheiten vor dem EM-Start noch gearbeitet?
Wir werden alles noch mal durchgehen und versuchen, noch mal etwas Spritzigkeit in die Beine zu bekommen. Es wird sicher keine Kondition mehr gebolzt, sondern eben noch mal alles durchgelaufen. Und dann geht es ja auch schon los (grinst).
Gibt es ein Duell auf welches du dich besonders freust?
Da habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Aber ich glaube es ist gut, wenn man solche Gedankenspiele so lange wie möglich in der Schublade lässt. Sonst macht man sich vielleicht doch zu sehr verrückt; einige namhafte Spieler sind ja mit dabei.
Wie viel bekommst du denn von den FRAPORT SKYLINERS mit? Stehst du mit den Jungs in Kontakt?
Klar stehe ich mit unseren Spielern in Kontakt, gerade mit Konsti [Konstantin Klein] und Danilo [Barthel]. Wir tauschen uns ja auch sonst über Facebook oder Whatsapp ständig aus, da bekomme ich schon alles mit. Aber natürlich gilt die Konzentration im Moment voll der Nationalmannschaft und dem deutschen Team.
Abschlussfrage: Wie weit geht es für die deutsche Mannschaft?
Wir wollen auf jeden Fall noch mal nach Frankreich. Das ist das Ziel. Und dann wollen wir nicht unbedingt im ersten Spiel gleich gegen die Gastgeber spielen. Ich denke, es ist viel drin für uns. Aber es wäre auch keine Überraschung, wenn man in der Vorrunde ausscheiden würde. Man muss sich die Gruppe ja nur anschauen, dann sieht man, dass das durchaus möglich ist. Aber das wollen wir auf jeden Fall verhindern. Wir sind bereit und wenn man die eigenen Fans im Rücken hat, hilft es natürlich auch!
Die FRAPORT SKYLINERS drücken Johannes und dem gesamten deutschen Team die Daumen und wünschen viel Erfolg!
Übrigens gibt es noch mehr Spiele der EM live und kostenlos zu sehen. www.telekombasketball.de überträgt einige Spiele ohne deutsche Beteiligung – eine Anmeldung ist nicht nötig, um die Spiele sehen zu können!
„Wir sind bereit“ – Johannes Voigtmann im Gespräch vor der EM
von
Kategorie:
News,
Voigtmann, Johannes,
Stars and Stories