Sepehr Tarrah (Assistenztrainer der SKYLINERS): „Nach der erneuten Pause wird es für uns wichtig sein, schnell wieder in den Spielrhythmus zu finden. Vor uns liegt eine Woche mit drei attraktiven Gegnern. Unser kompletter Fokus gilt aber zunächst dem Spiel in Berlin. In den letzten Partien haben uns vor allem unsere Team-Defense und das Zusammenspiel im Angriff ausgezeichnet – genau daran wollen wir anknüpfen.“
Die SKYLINERS reisen mit viel Rückenwind in die Hauptstadt. Nach dem 82:80-Heimsieg gegen die Fitness First Würzburg Baskets kletterte das Team von Cheftrainer Klaus Perwas auf einen direkten Playoff-Platz (Rang 6). Im Main-Duell überzeugten die Hessen vor allem defensiv. Kapitän Till Pape, kurz zuvor erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert, spielte wie beflügelt: 21 Punkte, 6 Rebounds und eine perfekte Dreierquote (3/3) halfen dabei, den Ausfall von Center Jaedon Le Dee zu kompensieren.
Topscorer Le Dee (18,5 Punkte) – der im November ligaweit die Kategorien Rebounds (10,7) und Effektivität (21,8) anführte – wird den SKYLINERS auch gegen Berlin fehlen. Eine Bandverletzung am Daumen lässt keinen Einsatz zu; die nächste ärztliche Kontrolle erfolgt nach der Partie in Berlin.
Für ALBA Berlin kehren gleich fünf Nationalspieler aus dem WM-Qualifikationsfenster zurück. Mit Jonas Mattisseck, Malte Delow, Jack Kayil und Norris Agbakoko standen vier davon gemeinsam mit Till Pape für den DBB auf dem Parkett. Die Berliner befinden sich in bestechender Form: Vier Siege in Folge haben sie auf Platz vier geführt. Beim jüngsten 89:85-Erfolg in Chemnitz ragte besonders Nationalspieler Martin Hermannsson heraus (20 Punkte, 4 Assists, 5/7 Dreier). Ein 17:0-Lauf im Schlussviertel unterstrich die mentale Stärke des Teams von Headcoach Pedro Calles.
Ein Blick auf die Team-Statistiken zeigt Albas offensive Ausgeglichenheit: Sechs Spieler erzielen zwischen 8,8 und 14,1 Punkten im Schnitt. Hermannsson ist Topscorer, gemeinsam mit Rebound-Leader Justin Bean (6,3) stellt er das Fundament des Hauptstadt-Clubs. Mit 87 Punkten pro Spiel (Platz 4) liegen die Berliner nur knapp vor den SKYLINERS (86,4 – Platz 7).
Defensiv gehören die Albatrosse zu den Top-3-Teams der Liga – dennoch können die SKYLINERS bei Steals und Rebounds bessere Werte vorweisen:
• Steals: 8,9 (Platz 2) vs. 6,6 (Berlin, Platz 13)
• Rebounds: 40,0 vs. 37,1
Ein Duell mit Historie:
Bereits Anfang der 2000er-Jahre lieferten sich beide Clubs zahlreiche intensive Playoff-Serien, die die Liga über viele Jahre prägten. 2004 gelang den SKYLINERS ein Meilenstein, als sie ALBA nach einer langen Meisterserie entthronten. Zwischen 2001 und 2016 trafen beide Teams insgesamt siebenmal in hochklassigen und oft dramatischen Postseason-Duellen aufeinander.
Am Sonntag geht es nicht nur um Tradition, sondern um den Erhalt einer Positionierung in den Playoff-Rängen. Der Sieger des Metropolen-Duells festigt seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Die SKYLINERS haben dabei die Chance, die Siegesserie der Berliner zu stoppen – und ihre eigene auf vier Spiele auszubauen.
