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"Traut Euch!" - Expertenmeinung von "Basketball Das Magazin"

In der Ausgabe Oktober 2004 nahmen die Experten von "Basketball Das Magazin" unsere Euroleague-Gegner genauer unter die Lupe. Ihr Fazit: "Traut Euch!" und die Vorfreude auf jede Menge Spaß, Basketball-Genuß und Europas Spitzenteams.

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(Quelle: Basketball Das Magazin)

Gleich die ersten beiden Heimspiele der OPEL SKYLINERS haben vorentscheidenden Charakter: Mit Ülker Istanbul und EB Pau-Orthez kommen im November jene Gegner in die Frankfurter Ballsporthalle, die in dieser harten Gruppe wohl noch am ehesten der Kragenweite des Deutschen Meisters entsprechen. Mit anderen Worten: Wenn die Crew von Murat Didin in der Euroleague in dieser Saison irgendetwas reißen will, dann müssen diese Heimspiele gewonnen werden.

Sowohl der türkische Vizemeister als auch der französische Champion spielen in dieser Saison zum zehnten Mal in Folge in der europäische Eliteliga, erreichten aber noch nie das Final Four. Ülker Istanbul, das seinen großen Star Ibrahim Kutluay in die NBA (Seattle SuperSonics) ziehen lassen musste, setzt auf eine Mischung aus türkischen und litauischen Nationalspielern. Pau-Orthez kombiniert wie gehabt routinierte Leistungsträger mit zum Teil noch sehr jungen, aber hochkarätigen Talenten.

Mittwoch, 03. November, 19:40 Uhr: Ülker Istanbul

Mittwoch, 17. November, 19:40 Uhr: EB Pau-Orthez

Der Deutsche von Ülker Istanbul - Saulius Stombergas  (Foto: Euroleague pictures)Saulius Stombergas (Forward, 30, 202, Ülker)

Der blonde Litauer (Spitzname "der Deutsche") zählt seit nun schon mehr als zehn Jahren zum festen Stamm des litauischen Nationalteams, gewann mit Litauen Bronze bei den Olympischen Spielen 1996 (Atlanta) und 2000 (Sydney) und wurde nach Litauens Triumph bei der Europameisterschaft 2003 in die beste Fünf des Turniers gewählt.

Seine Karriere führte ihn bereits nach China (Shanghai), Italien (Virtus Bologna), Spanien (Tau Vitoria), in die Türkei (Efes Pilsen), nach Russland (Kazan) und jetzt wieder in die Türkei zu Ülker. An fast allen diesen Stationen bleiben vor allem seine sagenhaften Trefferserien wie die 39 Punkte (9/9 Dreier) im Euroleague-Halbfinale 2001 für Tau gegen AEK Athen in Erinnerung.

Stombergas ist dabei aber kein reiner Dreierschütze, sondern versteht es auch meisterhaft, die gegnerische Defense mit blitzschnellen Zügen zum Korb zu zerlöchern und ist dabei auch noch ein sehr guter Verteidiger.

<img src="/fileadmin/meldungsarchiv/Bilder/sonstige/Euroleague/bild_20pau-orthez_20foirest.jpg" width="200" height="319" border="0" alt="Gefährlicher Dreierschütze - Laurent Foirest von Pau-Orthez
(Foto: Euroleague pictures)" align="RIGHT" valign="TOP"/> Laurent Foirest (Shooting Guard, 31, 197, Pau-Orthez)

Es gab Zeiten, da galt der technisch versierte Südfranzose mit einer konstanten Dreierquote von über 50 Prozent als der beste Dreierschütze Europas. Mittlerweile hat Laurent Foirest in dieser Disziplin aus nachrückenden Jahrgängen Konkurrenz bekommen. Trotzdem bleibt der flinke Linkshänder für Pau-Orthez natürlich die erste Option, wenn es darum geht, einen Dreierschützen freizuspielen.

Foirest begann seine Karriere in Antibes. Es folgten drei Jahre in Pau und vier für Tau Vitoria - auf all diesen Stationen gewann er mindestens einen Meistertitel. 2003 kehrte der vielseitige und mit seinem endlosen Kampfgeist auch in der Defense überzeugende Shooter aus familiären Motiven in seine Heimat zurück und schloss sich dort für weitere drei Jahre Pau-Orthez an.

Foirest zählt mit weit über hundert Länderspielen seit 1996 zu den Stars des französischen Nationalteams, gewann 2000 in Sydney die olympische Silbermedaille.

Traut Euch!

Um es gleich von Anfang an klarzustellen: Die OPEL SKYLINERS werden in der neuen Saison nicht das Final Four erreichen, ALBA Berlin wird nicht den ULEB-Cup gewinnen - und auch alle anderen deutschen Vertreter werden im Europapokal irgendwo auf halber Strecke ausscheiden. Trotzdem freuen wir uns auf die neue Europapokal-Saison. Warum? Weil es Spaß macht, die oft mit hierzulande unbezahlbaren Stars besetzten internationalen Top-Mannschaften im Vergleich mit den eigenen zu sehen. Wenngleich unsere Teams dabei oft den Kürzeren ziehen und wir nicht um die Erkenntnis herumkommen, dass die BBL im europäischen Vergleich nach wie vor nur in der zweiten Reihe spielt.

Das sollte aber nichts daran hindern, es zu genießen, dass Spitzenteams aus den anderen europäischen Ligen überhaupt in unseren Arenen Station machen. Und überhaupt: In der zweiten Reihe hat man doch immerhin schon einen besseren Blick auf die erste als aus der dritten oder vierten Reihe, oder?

Sicher, manch unvorbereiteter Zuschauer mag sich darüber ärgern, dass die eigene Mannschaft mittwochs schlechter trifft als am Wochenende. Warum das so ist, erschließt sich erst, wenn man sich näher damit befasst, mit welchen Gegnern die BBL-Clubs es da zu tun haben. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Man muss sich nur darauf einlassen.

Oder geht man heutzutage nur noch in die Halle, um die eigene Mannschaft zu feiern und scheut das Risiko, eine Niederlage zu erleben? Das wäre verdammt schade!