Die Rollenverteilung beim Spiel an der Ostsee ist klar: Der Erste der Nordgruppe trifft auf den Achten aus dem Süden – alles andere als ein Erfolg der Seawolves wäre eine große Überraschung. „Wir haben nichts zu verlieren, es ist nichts unmöglich“, gibt sich Assistant Coach Tim Michel dennoch kämpferisch. Die Juniors wollen sich nicht schon vor der Partie beim Favoriten geschlagen geben.
Die jungen Frankfurter waren zuletzt nicht in bester Verfassung. Trotzdem zwangen sie Karlsruhe in die Verlängerung und schlugen Saarlouis. Das Spiel in Lich kann wegen der schlechten Personallage kein Gradmesser sein. „Wir haben nicht immer mit der glücklichsten Formation gespielt“, sagt Michel. Wer am Samstag aufläuft, kann er auch noch nicht sicher sagen.
In den Griff bekommen müssen die jungen Frankfurter vor allem einen Spieler der Rostocker. Der Shooting Guard Yannick Anzuluni aus Kanada hat der Saison seinen Stempel aufgedrückt und legte nicht nur im Schnitt 20 Punkte auf, sondern glänzte auch noch mit 8 Rebounds und 3 Steals. „Rostock ist insgesamt sehr tief besetzt, spielt sehr physisch und hat viel Erfahrung im Kader“, sagt Michel über den Gegner, der schon vor der Saison unterstrichen hat, gerne in die ProA aufsteigen zu wollen. Entsprechend groß ist auch die Euphorie an der Ostsee. Michel erwartet in der Halle eine heiße Atmosphäre: „Es ist wichtig, dass wir uns nicht beeinflussen lassen. Wir müssen aggressiv sein und von Anfang an hellwach.“
Die jungen Frankfurter nehmen die Aufgabe sehr ernst. Schon am Freitag wollen sie an die Ostsee reisen und sich bestmöglich vorbereiten. „Wir haben nichts zu verlieren. Vielleicht kommt am Ende alles ganz anders“, sagt Michel. Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Juniors eine Spitzenmannschaft überrascht hätten.