(Dienstag, 14. November 2006 von Kay Lege)
Nino, wie weit entfernt seid Ihr von den Zielen, die Ihr Euch für die Saison vorgenommen habt?
Nino Garris: Wir sind nicht weit weg von unseren Zielen. Wir stehen auf dem achten Platz und haben vier Niederlagen kassiert. Darunter eine deutliche Niederlage gegen den Meister aus Köln, wo man sagen muss das wir überhaupt keine Chance hatten. Gegen Bamberg hatten wir leider richtig Pech, denn wir haben sehr gut mitgespielt, aber es am Ende durch zwei Freiwürfe nicht geschafft, den Sieg nach Hause zu holen. Und dann noch die zwei Niederlagen gegen Ludwigsburg und Paderborn, wo wir eine Halbzeit sehr guten Basketball gezeigt hatten und die andere Halbzeit irgendwie gar nicht auf dem Platz waren.
Wie ist das Verhältnis zum Coach?
Wir haben ein gutes Verhältnis zu Charles Barton. Er führt sehr viele Einzelgespräche mit uns, sagt, was er von uns will und wie wir es umsetzen können. Aber er ist kein Kumpel-Typ, mit dem man durch die Discos ziehen würde. Dafür ist der Respekt zu groß. Das ist aber auch normal in einem Profi-Club.
Du hast immer betont, dass die Stimmung auch innerhalb der Mannschaft sehr gut ist. Warum gelang es dann in den letzten Spielen häufig nicht, diese Harmonie auch auf dem Feld zu zeigen?
Wir haben eine sehr junge Mannschaft, in der mancher Spieler sich erst noch daran gewöhnen muss, Verantwortung zu tragen. Das ist ein ständiger Lernprozess. Egoisten, wie in der Presse zu lesen war, gibt es in unserem Team nicht.
Du scheinst in dieser Saison eine neue Rolle einzunehmen und Dich vom Offense- in einen Defense-Spieler zu verwandeln..
Der Club hat viele Offensivspieler verpflichtet. Daher hat mich der Coach gebeten, mehr für die Verteidigung zu arbeiten. Gerade jetzt ist meine Defense gefordert, weil mit Alex King ein Spitzenverteidiger erst mal ausfällt. Ich bekomme aber trotzdem die Chance, immer wieder im Angriff mitzumischen. Der Coach verbietet mir nichts.
Belastet Dich Dein Knie noch?
Ich habe seit Anfang der Saison keine Probleme mehr mit dem Knie. Es ist alles wunderbar.
Hast Du Dich seit deinem Wechsel von Berlin nach Frankfurt eingelebt? Wie gefällt Dir die Stadt?
Ich bin nicht hier, um mich in irgendeiner Stadt einzuleben, sondern um Basketball zu spielen. Dafür hat man mich geholt. Ich habe meine Freundin und meinen Sohn - das reicht zum Leben.
Wie geht es deinem Sohn?
Sehr gut. Er wächst und wächst. Jaden Romeo ist jetzt neun Monate alt und wiegt schon neun Kilo. Ein properes Kind. (lacht)
Gibt es bald wieder ein Musik-Projekt?
Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle. Es wird sicherlich ein neues Projekt von mir geben, aber zurzeit konzentriere ich mich nur auf den Basketball.
