Den 24.Vergleich zwischen ALBA Berlin und den OPEL SKYLINERS könnte man mit einer Abwandlung des Leonard Cohen Schlagers betiteln: "First we take Mainhattan, then we take Berlin." Nachdem Gordon Herberts Team bereits die Mainmetropole erobert hat - mit zuletzt vier Siegen in der Ballsporthalle in Serie - soll nun das Bollwerk Berlin fallen.
Wieder fallen, müsste man besser schreiben. Denn den OPEL SKYLINERS ist gelungen, was sonst kein deutsches Team in dieser Saison fertig brachte: Berlin auf eigenem Boden zu schlagen. Die Max Schmeling Halle ist in der Basketball-Bundesliga schier uneinnehmbar. 12 Teams traten an, 12 Teams fuhren ohne Punkte nach Hause. Nur die Hessen schafften es, in der Hauptstadt zu bestehen, und das auch noch in einem der wichtigsten Spiele des Jahres.
Im Pokal-Viertelfinale kegelten sie den Titelverteidiger mit einem Sensationsergebnis von 75:56 (Spielbericht) aus dem Wettbewerb und zogen ins Top Four Turnier ein, das am 24. und 25. April in Frankfurt ausgetragen wird. Berlin klebte in diesen denkwürdigen 40 Minuten das Wurfpech an den Fingern. Pesic und Co. trafen nur 13 Prozent von jenseits der 3er-Linie, 65 Prozent aller Würfe verfehlten ihr Ziel, fast jeder zweite Freiwurf ging daneben (58 Prozent).
Einen Sahnetag erwischten dagegen Pascal Roller und Tyrone Ellis. Die Frankfurter Aufbauspieler trafen zusammen 40 Punkte, bei einer 3er-Quote von 60 Prozent. "In diesem Jahr läuft bei uns viel über die Außenpositionen, weil wir eben sehr viele gute Distanzschützen in unseren Reihen haben", erklärt "Finjet" Jukka Matinen, der zuletzt gegen Gießen selbst drei von drei Distanzwürfen versenkte.
"Mister Double Double" Chris Williams erwartet am Sonntag ein engeres Spiel als vor fünf Wochen. "Es wird nicht so einfach wie im Pokal. Berlin hat wieder viele Top-Spieler mit an Bord, die ihrer Bank sehr viel Tiefe geben." So wie Forward John Best. Der 33-jährige Routinier war im Pokal-Fight gesperrt und wird sich nun ein heißes Match-up mit dem zehn Jahre jüngeren Chris Williams liefern. Beide sind im Schnitt für 15 Punkte gut. Best hat die besseren Quoten von der Freiwurflinie und aus dem Feld. Dafür ist Williams der effizientere Spieler, angelt mehr Rebounds und klaut mehr Bälle.
<link>Headcoach Gordon Herbert: "Unser Ziel ist es unter den ersten vier der Tabelle abzuschließen. Das haben wir selbst in der Hand. Daher ist ein Sieg in Berlin sehr wichtig. Das Pokalspiel war das beste Spiel, das meine Mannschaft gezeigt hat seit ich in Frankfurt bin. Daran wollen wir anknüpfen."