<img src="/fileadmin/meldungsarchiv/Bilder/team/Spieler/Saison_202002-2003/_23_2010_20Matinen/bild_20jukka_20beim_20einlaufen_20mit_20strahler_20im_20hintergrund.jpg" width="175" height="310" border="0" alt="Läuft an Weihnachten zu Hause ein: unsere #10 Jukka Matinen
(Foto: Anna Höpfl)" align="RIGHT" valign="TOP"/> Der Dezember heißt in Finnland, der Heimat unseres Small Forwards Jukka Matinen, "joulukuu", der Weihnachtsmonat. In der Umgangssprache jedoch wird der Monat auch als "pikkujouluaika", also kleine Weihnachtszeit bezeichnet.
Am Heiligabend versinkt Finnland in feier- liche Erstarrung. Die Geschäfte schließen um 12 Uhr mittags, der öffentliche Verkehr stellt den Betrieb ein, und auch die meisten Restaurants schließen. Heilig Abend beginnt um 12 Uhr finnischer Zeit, also 11 Uhr in Deutschland, denn da wird vom Balkon des Doms im südfinnischen Turku der soge- nannte Weihnachtsfrieden verlesen und über das Fernsehen ausgestrahlt. Es ist eine symbolische, aber für Finnen höchst bedeut- same Zeremonie. In Finnland gedenkt man an Weihnachten nicht nur der Geburt Jesu Christi, sondern auch der verstorbenen Ver- wandten. Der Gang zum Friedhof und das Aufstellen von Kerzen auf den Gräbern gehört einfach dazu. Leider musste auch Jukka in diesem Sommer eine schmerzvolle Erfahrung machen - seine Mutter starb an Krebs. Daher ist es für Jukka dieses Jahr besonders wichtig, Weih- nachten mit seiner Familie und seinen engsten Freunden in Finnland zu verbringen.
Vor allem mit seiner Schwester möchte er nach dem Schicksalsschlag zu- sammen sein und sich um sie kümmern. "Ich werde alle schön bekochen - ich bin sozusagen der Christmas-Chef", meint unsere #10. Neben den ver- schiedensten eingelegten Fischsorten, wie Glasmeisterhering, Hering in Senf, in Knoblauchsoße, Tomatensoße, usw. gibt es als Vorspeise in Finnland oft auch Stockfisch mit Salzkartoffeln. Zentrales Element ist aber der schon vom Metzger gesalzene Schinken, der in langen Stunden langsam gebraten wird. Daneben werden manchmal auch Lamm oder Pute angeboten, der Möhren-, Kartoffel- und Steckrübenauflauf gehört immer dazu. Um Geschenke oder großen Weihnachtspomp ginge es nicht, so Jukka. "Bei uns war es immer wichtig, dass wir als Familie zusammen sind. Ich bin kein Kind mehr und habe noch keine Kinder, daher gibt es auch eigentlich keine Geschenke."
Beim skandinavischen Nachbarn Schweden versammelt sich die Familie Heiligabend nach einem Saunabad um den Lichterbaum, der mitten in der Wohnstube steht. Nach einem guten Essen mit Julschinken und allen mög- lichen Köstlichkeiten tanzen alle um den Baum und singen Weihnachtslieder. So ähnlich spielt es sich auch bei Familie Diarra ab. "Weihnachten bedeutet für mich Heimat und Familie", erzählt Ibrahim Diarra. "Vor allem seit ich als Basketball-Profi so viel in der Welt herumkomme, freue ich mich, den Weihnachtsabend in Stockholm im Kreis meiner Familie zu verbringen. Bei uns ist fast immer weiße Weihnacht. Wir machen ein bisschen Wintersport im Schnee, kommen nach Hause und essen eine Menge köstlicher Sachen. Zum Beispiel leckeren Schinken aus dem Ofen, schwedische Fleischklösschen, Würstchen, Pute, Hering... Hoffentlich muss ich nach den Feiertagen keine Diät machen - aber das wäre es wert (lacht)."
<link>Das traditionelle Festessen wird auch bei Kamil Novaks Familie groß geschrieben. "Es muss alles so ablaufen, wie es Brauch in Tschechien ist", sagt der Manager unserer Basketball City Mainhattan. Dazu gehöre der Weihnachtskarpfen, der ein paar Tage vor dem Fest in der Badewanne planschen darf, damit die Kinder mit ihm spielen können. "Ein Tag vor Weihnachten wird der Karpfen geschlachtet und gekocht. Aus dem Kopf wird Suppe gemacht, das Fleisch wie Schnitzel in der Pfanne gebacken. Weihnachten ohne Karpfen mit Kartoffelsalat geht bei uns gar nicht. Natürlich essen wir auch jede Menge selbstgebackenen Kuchen und Plätzchen. Essen ist das wichtigste an Weihnachten." Erst nach dem Abendessen gibt es die Bescherung im mit Tannenbaum und Kerzen geschmückten Wohnzimmer, das die Kinder vor dem Heiligen Abend nicht betreten dürfen. "In diesem Jahr feiere ich mit meiner Frau und meinen Kindern wieder bei meinen Eltern in Ostrava. Nach dem Fest machen wir noch ein bisschen Wintersport in den Bergen - den Karpfen abtrainieren. (lacht)"
Wie Raphael Török, Malick Badiane und Mario Kasun Weihnachten verbringen, erfahrt Ihr nächste Woche.
