18.57 Uhr: Auf dem Mannschafts-Sieger-Foto in der Halle fehlt einer – Point Guard Aiden Warnholtz, mit 25 Punkten der erfolgreichste Spieler beim großen Triumph. Er steht beim TV-Interview ein paar Meter weiter Rede und Antwort. Als seine Kollegen das sehen, schnappen sie sich alle verfügbaren Wasserflaschen und crashen das Interview: Sie schütten das Wasser auf Aiden. Klub-Gründer Gunnar Wöbke hat Tränen der Freude in den Augen.
18.59 Uhr: Kapitän Marco Völler schnappt sich ein Megaphon der 300 mitgereisten Fans und stimmt die berühmte Humba an, vergisst aber zwischendurch das „M“: „Ihr seid alle durchgefallen“, sagt er Richtung Fans, die ihm den falschen Buchstaben nachschreien. Er fängt wieder von vorne an, und jetzt klappt die Humba mit dem Höhepunkt: „Gebt mir ein ,Erste Liga‘!“
19.05 Uhr: Die Helden sind inzwischen in der Kabine. Davor werden die Flaschen „Licher“-Bier von Team-Manager Felix Hilgart geöffnet. In der Kabine dann die obligatorische Bierdusche für Aufstiegs-Trainer Denis Wucherer. Der jubelt völlig nass: „Wir werden den Alkohol-Level am Mittwoch checken.“ So lange hat die Mannschaft frei, bevor es ab Freitag in die Finalspiele gegen Karlsruhe geht.
Ab 19.15 Uhr: Die Party geht vor der Halle weiter. Am Mannschaftsbus haben sich die mitgereisten Fans versammelt und feiern ihre Lieblinge mit Sprechchören. Tre Bell verschenkt seine Schuhe an Kinder in blauen Skyliners-Shirts, Center Lorenz Brenneke schreit immer wieder siegestrunken „Weltmeister“ und stimmt mit krächzender Stimme erneut eine „Humba“ an.
Ab 21.02 Uhr: Der Mannschaftsbus fährt von der Halle zurück Richtung Frankfurt. Während das Trainer-Team Wucherer, Perwas und Tarrah auf dem Ipad das Euroleague-Finale zwischen Real Madrid und Panathinaikos anschauen, feiert die Mannschaft im hinteren Teil des Busses. Sie rappen, trinken Bier und rappen und trinken Bier.
23.04 Uhr: Der Bus fährt am Nordwestzentrum vor, wo sich Geschäftsstelle, Trainingshalle und Wohnungen für die Spieler befinden. Die Spieler haben 20 Minuten Zeit, um sich umzuzuiehen. Dann fährt der Bus ins „Roomers“ in der Innenstadt, wo die Aufstiegs-Party in der Stadt steigt.
Ab 23.40 Uhr: In der Bar im Erdgeschoss wird gefeiert bis in die Morgenstunden: Ife Ajayi und Cam Henry rauchen Sieger-Zigarre, Jordan Samare trinkt Espresso Martini, Lorenz Brenneke hat inzwischen eine Sonnenbrille auf, Gesellschafter Gunnar Wöbke genießt den Aufstieg bei einem Rotwein.
Gegen 3.15 Uhr: Spieler und Trainer verlassen das „Roomers“. Die Aufstiegs-Party ist vorbei, die vergangenen Wochen haben viel Kraft und Energie gekostet. Die Erinnerungen an diesen geschichtsträchtigen Abend werden aber immer bleiben.