82:90 – FRAPORT SKYLINERS gewinnen Hessenderby in Gießen
Stimmen zum Spiel
Sebastian Gleim (Headcoach FRAPORT SKYLINERS): "Zunächst sind wir natürlich sehr erleichtert, diesen Sieg einzufahren nach unseren sechs Niederlagen in Folge. Ich bin sehr stolz auf das Team, dass sie aus dieser Phase heraus auswärts eine gute bis sehr gute Leistung abgerufen haben. Alle Starter haben wirklich gut gespielt, aber Leon Kratzer möchte ich besonders herausheben. Letztendlich müssen wir noch an Dingen arbeiten, welche die Endphase angehen. Da waren wir nicht präzise, nicht clever genug. Jetzt zählt aber erst mal der Sieg. Wir wollen uns nun auf das Heimspiel gegen Vechta vorbereiten. Zu Hause haben wir noch was gut zu machen. Unser letzter Auftritt in der Fraport Arena war nicht gut.“
Ingo Freyer (Headcoach JobStairs GIESSEN 46ers): "Wir haben das Spiel ganz klar unter dem Korb verloren. Leon Kratzer hat ein super Spiel gemacht. Es war eigentlich unser Ziel, sie unter dem Korb zu attackieren. Draußen haben wir das eigentlich ganz gut gemacht. Aber zurzeit haben wir unter dem Korb die Defizite. Im Rebounding waren wir nicht so da, wie es nötig gewesen wäre, um das Spiel zu gewinnen. Viele Verteidigungsphasen haben wir gut gespielt, aber dann immer wieder die Offensivrebounds zugelassen. Das nimmt dir dann die Energie. Es ist einfach schade, wenn du gut verteidigst, Frankfurt dann aber immer wieder zu einfachen Punkten durch Offensivrebounds kommt.“
Leon Kratzer: "Ich bin sehr zufrieden wie die Mannschaft gespielt hat - wir haben eine riesige Reaktion auf das Spiel gegen Ludwigsburg gezeigt und verdient gewonnen. So ein Derby macht sehr viel Spaß und der Sieg ist ein tolles Gefühl für unsere Fans. Wir haben die ganze Zeit alles gegeben und alles reingehauen und immer an den Sieg geglaubt!"
Die vollständige Statistik zum Spiel
Spielverlauf
Derby-Stimmung auf den Rängen, schnelles Tempo in den ersten Sequenzen auf dem Parkett – aber wie es sich für das traditionsreichste Derby der easyCredit BBL gehört, zu Beginn auch ein wenig Nervosität auf beiden Seiten – 5:4 (3. Minute). Über den konsequenten Weg zum Korb, insbesondere durch Lamont Jones sowie agilere Verteidigungsarbeit stabilisieren sich die FRAPORT SKYLINERS zunehmend – 10:14 (8.). Kurz vor Ende des ersten Viertels kommt Neuzugang Matt Mobley zum Einsatz und leistet seinen Beitrag zur Führung am Viertelende 15:19. Im zweiten Viertel gehen die Gießener Wurfquoten nach unten, das Frankfurter Tempo dafür ordentlich nach oben, so dass die Führung zum ersten Mal zweistellig ausgebaut werden kann – 15:25 (13.). Die FRAPORT SKYLINERS spielen gut und konzentriert. Ein kleiner Bruch im Frankfurter Spiel entsteht erst durch einen kuriosen Nicht-Pfiff-Pfiff (siehe unten). Aufgrund der starken Arbeit beim Rebound bleibt die Führung zur Halbzeit weiterhin zweistellig – 32:44.
Energie ist ein Schlüsselwort im Sprachschatz von Headcoach Sebastian Gleim – doch im dritten Viertel haben vor allen Dingen die Gastgeber mehr davon als seine eigenen Schützlinge. Nach einem Gießener 8:0 Lauf reagiert Gleim mit der Auszeit beim Stand von 42:48 (24.). Die zeigt auch ihre Wirkung, denn über gutes Teamplay und verbesserte Verteidigungsarbeit steht in der 27. Minute wieder eine zweistellige Führung zu Buche – 48:58. Vor dem vierten Viertel verkürzen die Gastgeber minimal zum Stand von 55:63. Leon Kratzer arbeitet sich immer wieder unter dem Korb gegen John Bryant zu guten Aktionen, holt jede Menge Rebounds und kämpft sich zu Punkten. Hinzu kommt, dass er von seinen Mitspielern in gute Position gebracht wird. Und doch kommt Gießen Punkt um Punkt weiter ran – 65:70 (35.). Ein kurzer Zwischenspurt sorgt aber wieder für die zweistellige Führung – und bereits die Vorentscheidung? Jein, denn zunächst sorgt Gießens Brandon Thomas mit einem Dreier für Hoffnung bei den Heimfans. Doch dann ist es Lamont ´Momo Cojones´ Jones, der es sich zur persönlichen Aufgabe macht, diese Hoffnungen wieder im Keim zu ersticken. Per Halbdistanz- und Dreiertreffer sorgt er nun für reichlich Freude bei den zahlreichen mitgereisten FRAPORT SKYLINERS Fans. Die beim Endstand von 82:90 ihrem Team lautstark und ausgelassen zujubeln können.
Wortwörtlich verpfiffen
In der 18. Minute trifft Quantez Robertson den Dreier aus der Ecke mit noch 2.2 Sekunden auf der Wurfuhr – nur zählen wird der Treffer nicht. Denn kurz vor dem Wurf ertönt ein Pfiff. Doch sofort hebt der Schiedsrichter entschuldigend die Hand. Da scheint was falsch gelaufen zu sein. Anscheinend hat sich der Unparteiische in der Tat „verpfiffen“. Die unglückliche Konsequenz: Der Wurf zählt nicht, für den restlichen Frankfurter Angriff bleiben lediglich die 2.2 Sekunden übrig. Der „Notwurf“ aus der Ecke verfehlt sein Ziel, keine Punkte trotz Treffer möchte man behaupten. Auf der Gegenseite trifft Gießen für zwei Punkte und nutzt die ungewohnte Situation, um in der Folge ein wenig besser ins Spiel zu kommen.
Highlight des Spiels – Teamwork makes the dream work
Der Schnellangriff nach Gießener Fehlwurf in der 15. Minute läuft perfekt. Erst sieht es aus, als ob Lamont Jones gegen den einzigen Verteidiger hochgehen würde. Doch der wieselflinke Aufbauspieler steckt noch mal quer durch die Zone zum freistehenden Matt Mobley durch. Der hätte eigentlich den einfachen Nahdistanzwurf, sieht aber, dass der Verteidiger doch zu ihm rotiert. Der Pass geht zurück in die Mitte, wo Leon Kratzer mit all seiner Wucht und Power angestürmt kommt. Ein Stemmschritt, ein Verteidiger, der jetzt doch genug vom verteidigen hat und eine Flugsekunde später rummst es im Gießener Korb aber mal ganz gewaltig zum 15:31.
Matt ´Mo´ Mobley
Man sieht dem FRAPORT SKYLINERS Neuzugang in der einen oder anderen Situation schon noch an, dass nicht alle Abläufe im System perfekt sitzen. Aber schon in seinen ersten zwei Minuten zeigt er, dass er weiß, wo die Körbe hängen und liefert blitzschnelle fünf Punkte zum Ende des ersten Viertels ab. Neun sollen es am Ende sein. Auch defensiv zeigt sich Mobley engagiert und verhindert beispielsweise einen einfachen Schnellangriff der Gießener im Alleingang. Zu Gefallen weiß auch sein Passspiel, wie an den drei Assists abzulesen ist. Insgesamt ein guter Einstand für den Neu-Frankfurter.
DIE NÄCHSTEN SPIELTERMINE
- HEIMSPIEL - Samstag, 14. März um 18:00 Uhr gegen RASTA Vechta
- HEIMSPIEL - Sonntag, 22. März um 15:00 Uhr gegen ratiopharm ulm
- HEIMSPIEL – Sonntag, 29. März um 15 Uhr gegen Alba Berlin
Tickets für dieses und alle weiteren Heimspiele gibt es unter www.fraport-skyliners.de/tickets oder unter 069-92887619.
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