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03.02.05 - Langen erwartet am Samstag erdgas basket Jena

(Quelle: Pressemitteilung TV Langen)

Spiel wurde auf 15 Uhr vorverlegt - Freier Eintritt für alle Narren

Am Samstag (15 Uhr) erwarten die Langener Giraffen (11. mit 12:22) erdgas basket Jena, die aktuell auf dem 6. Platz (20:12) stehen. Das Spiel wurde vorverlegt (ursprünglich 19.30 Uhr) werden, weil am gleichen Tag die Opel Skyliners ihr Spitzenspiel gegen Köln austragen (wird in Premiere live übertragen) und weil der Abend des Faschingssamstag in Langen nicht unbedingt "Basketball-Zeit" ist. So haben die Giraffen die "Langener Karnevals-Gesellschaft" offiziell eingeladen zum Spiel am Nachmittag. Alle Fans und alle Närrinnen und Narren, die mit Kostüm in die Halle kommen, werden freien Eintritt haben.

Die Gäste aus Thüringen hatten gegen die Giraffen bereits in Jena Schwierigkeiten, setzten sich nur knapp durch (75:69). Inzwischen trotzen die Giraffen dem Verletzungspech, müssen am Samstag auch noch auf Tobias Stoll verzichten, dessen Verletzung in der 32. Minute in Bayreuth sich als Bänderriß im Fußgelenk herausstellte. "Drei Wochen mindestens," prognostizierte der Arzt.

Der als Ersatz für Terry Thompson bereits in Langen mittrainierende Terrell Town aus New York (26 Jahre, 193 cm, Shooting guard, zuletzt aktiv in Txchacala Mexiko) hat seit gestern seine Freigabe aus Mexiko, kann also am Samstag schon helfen. Coach Rolf Zehlen zur Frage, wie Aufbauspieler Tobi Stoll zu ersetzen ist: "Die Hauptverantwortung im Spielaufbau wird bei Sebastian Barth liegen müssen. Alle anderen müssen helfen, den Ausfall zu kompensieren, auch Terrell." Und zu dem Amerikaner: "Er ist schwierig einzuschätzen; als Werfer muß er einfach treffen und in der Defense seinen Gegner stoppen."

Mit Ilja Ickert fehlt ein weiterer Spieler. "Der 24-jährige hatte zu Jahresbeginn den Wunsch geäußert, das Abitur nachzuholen. Zusätzlich zu seinem Job in einem Autohaus drückt er nun jeden Abend die Schulbank und hätte zum täglichen Training keine Zeit mehr," begründet Manager Jürgen Barth die Freigabe für den Center am 31. Januar, dem letzten Tag der Wechselfrist in die Regionalliga.

Die erdgas-Basketballer aus Jena haben ein starkes Centerduo mit Oliver Braun (16,9 PpS, 8,8 RpS), Gregor Linke (5,5 RpS) und Robert Cardenas (5,4 RpS). Top-Scorer im Team ist der Amerikaner Michael Lake (21,9 PpS), den sie zu Beginn der Saison aus Bayreuth holten. Er macht gemeinsam mit dem nur 175 cm großen zweiten Amerikaner Mark Peters das Spiel, gibt die meisten Pässe (5,4 Assists pS), wirft die meisten Dreier (56 bei 35% Trefferquote) und gilt als effektivster Spieler der Gäste.

Trotz des verletzungspechs ist Coach Rolf Zehlen zuversichtlich: "Wir haben einen großen Kader in dieser Saison und müssen die Verletzungen durch gemeinsamen Kampfgeist kompensieren. Das Spiel in Bayreuth hat gezeigt, wozu die Mannschaft fähig ist."

Giraffen stehen auf dem 3. Platz der "Jungen Tabelle"

Zum Abschluß der Hinrunde hat die AG 2. Bundesliga, inzwischen auch als "Die junge Liga" bekannt, eine Tabelle aller 32 Zweitligisten nach den Spieleinsatzzeiten der jungen deutschen Spieler (bis U22) veröffentlicht. Das passt zu der von Dirk Nowitzki in der vergangenen Woche angestoßenen öffentlichen Diskussion, wie in Deutschland der Basketball-Nachwuchs für die zukünftigen Nationalmannschaften gefördert wird.

In der "Jungen Tabelle" steht der TVL mit 41%-Spielzeitanteil junger Spieler an der Gesamtspielzeit (200 Minuten pro Spiel) auf dem 3. Platz, hinter Ehingen (52%), Rhöndorf (49%) und vor Breitengüßbach (36%) und Braunschweig (34%). "Das entspricht unserem Konzept, seit wir in der Bundesliga mitspielen," freut sich Abteilungsleiter Jochen Kühl über dieses Ergebnis. "Mit jungen Langener Spielern sind wir aufgestiegen, haben mit ihnen in der 1. Bundesliga gespielt." Und zur perspektive der Langener Eigengewächse: "In den letzten Jahren ist das Niveau der Bundesligen nicht zuletzt durch die permanente Öffnung für ausländische Spieler immer besser geworden. Das ist gut für die Fans und Zuschauer, die immer spektakulärere Leistungen sehen. Die Trainingsumfänge liegen bei mehrmals täglich. Da gibt es immer weniger junge Menschen, die den Sprung in diesen Leistungsbereich schaffen. Mit unserer leistungsorientierten Jugendarbeit udn mit dem BTI Langen haben wir die Rahmenbedingungen für den ehrgeizigen Nachwuchs geschaffen, aber die Prioritäten müssen die jungen Spieler selbst setzen, um oben anzukommen."

Coach Rolf Zehlen dazu: "Die jungen Spieler im aktuellen Bundesligakader sind motiviert, nicht festgefahren, wollen sich verbessern; wenn dazu noch erfahrene Spieler kommen und das Team stabil machen, dann macht es Sinn, mit so einem Team in der 2. Bundesliga zu arbeiten. Das ist der richtige Weg, auch wenn einzelne Internet-Diskutierer wohl noch von den alten Zeiten der Giraffen in der 1. Liga und mit vielen Langener Eigengewächsen träumen."

Daß es mit jungen Spielern auch auf Aufstiegsplätze gehen kann, beweist Rhöndorf, die zur Zeit in der 2. Bundesliga-Nord auf dem 3. Rang (28:6) stehen, allerdings mit deutlich höherem Etat als der TV Langen.